Zanaihorn (2821m) via Ostgrat bei Schnee
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Etwa zwei mal im Jahr treibt es mich in das wunderschöne Gebiet rund um den Gigerwaldsee. Das Gestein (Sardonaschrott) ist zwar so ziemlich das gefährlichste was es zum Klettern gibt, dafür wird man aber mit der Einsamkeit belohnt.
Um 6:15 Uhr starteten wir wieder einmal zu einer Session des "Abwürgen". Vom Parkplatz neben der Bergbahn zum Vättnerberg folgten wir dem Wanderweg über kleinere Schneefelder bis Rüti. Ab da gingen wir dann querfeldein, via Wiegen und Schafböden, in einer geraden Linie hoch zum Muntaluna (2422).
Der ganze Aufstieg zum Muntaluna war, bis auf die letzten 50hm schneefrei, was der perfekten Südausrichtung zu verdanken ist. Dabei bekamen wir mindestens 30 Gämsen, ein Hirsch und zwei Bartgeier zu Gesicht.
Um 9:15 Uhr, nach einer kurzen Pause, folgten wir dann weiter dem "Seeligrot" entlang bis zum Punkt 2541m. Dieser Abschnitt war noch unproblematisch. Lediglich beim Punkt 2336m wichen wir auf die Südseite aus. Von unten betrachtet wären wir wahrscheinlich problemlos auf der direkten Gratlinie durchgekommen, es sah jedoch von oben, wegen der schlecht platzierten Wächte, etwas heikel aus. Im Führer wird dieser Abschnitt mit T4 bezeichnet, was auch zutrifft, wenn man wie beschrieben, das Schutttälchen hochsteigt. Wenn man jedoch immer genau auf dem Grat bleibt, ist es im Schwierigkeitsgrad T5.
Vom Punkt 2541m folgten wir dann weiter, unschwierig alles dem "Sacdellagrot" entlang, bis zu den Felsen bei Punkt 2596m, die wir in ausgesetzter und brüchiger aber unschwieriger Kletterei überstiegen. Von da dann weiter, auf oder an vielen Wächten vorbei, bis unter den markanten Graturm.
Aus meiner Sicht, folgt ab hier, vorallem bei Schnee, der heikelste Teil des ganzen Grates. Ob man den ersten Gratturm in vernünftiger Kletterei übersteigen kann, probierten wir aus zeitlichen und Gründen nicht aus. Zudem hatten wir kein Seil dabei, wodurch man seinen Gelüsten etwas bedachter folgen sollte. Jedoch ist darauf zu schliessen dass es sehr heikel und brüchig sein muss.
Also traversierten wir den ersten Gratturm auf der Südseite und stiegen "fälschlicherweise" vor dem zweiten Gratturm wieder hoch auf den Grat. Was falsch und was richtig ist und wie gefährliche etwas sein darf steht in den Sternen oder muss jeder für sich wissen, jedoch würde ich nicht mehr diese Variante wählen.
Die Kletterzüge in den verschneiten Felsen, glichen irgendwie denn Bewegungen beim Bouldern. Und ich denke es gehört zu den gefährlicheren Sachen, die ich schon gemacht habe. Das Gestein ist hier vertikal nach oben geschichtet und gleicht einer Mauer, die mit nicht passenden Steinen und ohne Zement erstellt wurde.
Und dann kam das Highlight der ganzen Tour und zugleich meine Schlüsselstell. Wie unermesslich schön und fast schon märchenhaft, war das Gefühl eines Krampfes, während ich vor Gefährlichkeit fast in Todesangst schwebte. Da half nur eins, ich fügte mich einer 15-minütigen Meditation (an einer wirklich speziellen Stelle) damit ich anschliessend das Brösmeligratbouldern unbeschadet abschliessen konnte.
Nach diesem unschönen Abschnitt folgten wir nur noch kurz dem Grat, bis vor den obersten Gratabsatz, den wir auf der Südostseite in steilem Schnee umgingen. Je nach Schneeverhältnissen ist hier sehr Vorsicht geboten. Nach dem kurzen steilen Aufschwung erreichten wir um 14:00 den Gipfel.
Aus zeitlichen Gründen machten wir nur eine sehr kurze Pause. Im Nachhinein hätten wir "etwas" schneller sein müssen oder die Tour 3h früher starten. Denn der Schnee war im Abstieg schon ziemlich weich. Zudem beschlossen wir, den gefährlichen Grat in der Südflanke zu umgehen, was uns zusätzliche heikle Meter im Südhang bescherte. Gleich nach den zwei Grattürmen folgten wir wieder alles dem Grat entlang bis zu Punkt 2541m, und von da dem schneefreien Gelände nach unten, vorbei an der Alp Rindersäss 1902m zurück zum Vättnerberg. Von da ging es dann wieder unspektakulär, über den gleichen Wanderweg auf dem wir hochgelaufen sind, zurück. Ankunft dann beim Auto, abgewürgt und mit fettem Grinsen im Gesicht, um 19:00 Uhr.
Auf dem Ganzen Abstieg sahen wir noch ein Steinadler, einen Steinbock, ein Dachs und ein par Murmeltiere. So viele Tiere habe ich schon lange nicht mehr an einem Tag gesehen. Ach wie wunderschön und einsam ist diese Gegend.
Um 6:15 Uhr starteten wir wieder einmal zu einer Session des "Abwürgen". Vom Parkplatz neben der Bergbahn zum Vättnerberg folgten wir dem Wanderweg über kleinere Schneefelder bis Rüti. Ab da gingen wir dann querfeldein, via Wiegen und Schafböden, in einer geraden Linie hoch zum Muntaluna (2422).
Der ganze Aufstieg zum Muntaluna war, bis auf die letzten 50hm schneefrei, was der perfekten Südausrichtung zu verdanken ist. Dabei bekamen wir mindestens 30 Gämsen, ein Hirsch und zwei Bartgeier zu Gesicht.
Um 9:15 Uhr, nach einer kurzen Pause, folgten wir dann weiter dem "Seeligrot" entlang bis zum Punkt 2541m. Dieser Abschnitt war noch unproblematisch. Lediglich beim Punkt 2336m wichen wir auf die Südseite aus. Von unten betrachtet wären wir wahrscheinlich problemlos auf der direkten Gratlinie durchgekommen, es sah jedoch von oben, wegen der schlecht platzierten Wächte, etwas heikel aus. Im Führer wird dieser Abschnitt mit T4 bezeichnet, was auch zutrifft, wenn man wie beschrieben, das Schutttälchen hochsteigt. Wenn man jedoch immer genau auf dem Grat bleibt, ist es im Schwierigkeitsgrad T5.
Vom Punkt 2541m folgten wir dann weiter, unschwierig alles dem "Sacdellagrot" entlang, bis zu den Felsen bei Punkt 2596m, die wir in ausgesetzter und brüchiger aber unschwieriger Kletterei überstiegen. Von da dann weiter, auf oder an vielen Wächten vorbei, bis unter den markanten Graturm.
Aus meiner Sicht, folgt ab hier, vorallem bei Schnee, der heikelste Teil des ganzen Grates. Ob man den ersten Gratturm in vernünftiger Kletterei übersteigen kann, probierten wir aus zeitlichen und Gründen nicht aus. Zudem hatten wir kein Seil dabei, wodurch man seinen Gelüsten etwas bedachter folgen sollte. Jedoch ist darauf zu schliessen dass es sehr heikel und brüchig sein muss.
Also traversierten wir den ersten Gratturm auf der Südseite und stiegen "fälschlicherweise" vor dem zweiten Gratturm wieder hoch auf den Grat. Was falsch und was richtig ist und wie gefährliche etwas sein darf steht in den Sternen oder muss jeder für sich wissen, jedoch würde ich nicht mehr diese Variante wählen.
Die Kletterzüge in den verschneiten Felsen, glichen irgendwie denn Bewegungen beim Bouldern. Und ich denke es gehört zu den gefährlicheren Sachen, die ich schon gemacht habe. Das Gestein ist hier vertikal nach oben geschichtet und gleicht einer Mauer, die mit nicht passenden Steinen und ohne Zement erstellt wurde.
Und dann kam das Highlight der ganzen Tour und zugleich meine Schlüsselstell. Wie unermesslich schön und fast schon märchenhaft, war das Gefühl eines Krampfes, während ich vor Gefährlichkeit fast in Todesangst schwebte. Da half nur eins, ich fügte mich einer 15-minütigen Meditation (an einer wirklich speziellen Stelle) damit ich anschliessend das Brösmeligratbouldern unbeschadet abschliessen konnte.
Nach diesem unschönen Abschnitt folgten wir nur noch kurz dem Grat, bis vor den obersten Gratabsatz, den wir auf der Südostseite in steilem Schnee umgingen. Je nach Schneeverhältnissen ist hier sehr Vorsicht geboten. Nach dem kurzen steilen Aufschwung erreichten wir um 14:00 den Gipfel.
Aus zeitlichen Gründen machten wir nur eine sehr kurze Pause. Im Nachhinein hätten wir "etwas" schneller sein müssen oder die Tour 3h früher starten. Denn der Schnee war im Abstieg schon ziemlich weich. Zudem beschlossen wir, den gefährlichen Grat in der Südflanke zu umgehen, was uns zusätzliche heikle Meter im Südhang bescherte. Gleich nach den zwei Grattürmen folgten wir wieder alles dem Grat entlang bis zu Punkt 2541m, und von da dem schneefreien Gelände nach unten, vorbei an der Alp Rindersäss 1902m zurück zum Vättnerberg. Von da ging es dann wieder unspektakulär, über den gleichen Wanderweg auf dem wir hochgelaufen sind, zurück. Ankunft dann beim Auto, abgewürgt und mit fettem Grinsen im Gesicht, um 19:00 Uhr.
Auf dem Ganzen Abstieg sahen wir noch ein Steinadler, einen Steinbock, ein Dachs und ein par Murmeltiere. So viele Tiere habe ich schon lange nicht mehr an einem Tag gesehen. Ach wie wunderschön und einsam ist diese Gegend.
Tourengänger:
Rambo96

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Kommentare (2)