Von St. Jaques über Bivacco Città di Mariano auf einen namenlosen Gipfel und die Rocca di Verra


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 6. Mai 2021 um 11:48.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum: 9 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Unterkunftmöglichkeiten:Bivacco Città di Mariano

Nachdem ich allen nicht allzu schwierig zu erreichenden Biwakschachteln auf der Südseite der Walliser Alpen einen Besuch abstatten wollte, war an diesem Tag das Bivacco Città di Mariano an der Reihe. Vor der Tour hatte einen östlich davon gelegenen namenlosen, mehr als 3300m hohen Gipfel entdeckt, den ich besteigen konnte. Auch hoffte ich, die Roccia di Verra erklimmen zu können. Mir stand während meines 14-wöchigen Aufenthaltes im Bereich des Aostatales keine einzige Routenbeschreibung zur Verfügung.

Über markierte Steige ab St. Jaques, an denen Wegweiser den Weg zur Biwakschachtel anzeigten, erreichte ich sie am Abend. Da es dort kein Wasser gibt, musste ich mich auf Suche begeben. Etwas westlich, nach knapp 10min. Gehstrecke ab Biwakschachtel, wurde ich fündig.

Nach der Übernachtung darin mit zwei jungen Wanderern brach ich frühmorgens auf, um weglos in östliche Richtung in ehemaliges Gletschergelände zu gehen. Auf der Schweizer online-Karte ist dort noch der Glacier de Céré eingezeichnet. Ich konnte vom Gletscherschliffgelände eine Aufstiegsroute zum 3321m hohen, namenlosen Gipfel entdecken, über die ich ihn dann auch erreichte. Von dort ging es am abfallen Kamm südwärts weiter zu einer etwa 100m niedrigeren, ebenso namenlosen Erhebung, die man kaum als eigenständigen Gipfel bezeichnen kann.

Von dieser aus ging es erst am Grat südwärts weiter, dann musste ich in die Westflanke absteigen (T5), um zur Scharte vor der Rocca di Verra zu gelangen. Von der Scharte musste ich den schroffen, nicht zu überwindenden Felsaufbau in der Ostseite umgehen. Südlich dahinter stieg ich von der folgenden Scharte auf einen etwa 50hm aufragenden, namenlosen Gipfel (ohne Höhenangabe auf der Karte).

Nach Rückkehr zur genannten Scharte fand ich in den Felsen der Ostseite eine Aufstiegsmöglichkeit zum Gipfelgrat der dreigipfeligen Roccia di Verra. Anschließend nahm ich den Anstieg auf den Gipfel über nicht ganz einfach zu überwindende Felsen (II) in Angriff.

Oben angekommen, musste ich feststellen, dass ich mich nicht auf dem höchsten Punkt dieses zerklüfteten Berges befand, sondern auf dem Mittelgipfel! Nach Abklettern in eine mehr als 20m tiefere Scharte würde es sehr steil über schwierige Felsen zum Steinmann des Hauptgipfels hinaufgehen (wohl III).

So kletterte ich wieder den sehr steilen Felsaufschwung ab u. machte noch den kurzen Abstecher zum Südgipfel, bevor ich wieder dieselbe Route abstieg. Danach ging es westwärts über den steilen, brüchigen Hang hinab zum See. Von dort marschierte ich weglos im etwas unübersichtlichen Gelände zurück zur Biwakschachtel, wo sich 9 italienische Wanderer eingefunden hatten. Die Nacht in der vollen Biwakschachtel empfand ich als dann etwas belastend. Am nächsten Morgen kündigte sich Schlechtwetter an. So stieg ich wieder nach St. Jaques ab.



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