Walensee Umrundung


Publiziert von ᴅinu , 15. April 2021 um 19:14.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:11 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1048 m
Abstieg: 1048 m
Strecke:42 km

Zuhause investierte ich Rund 2h in die Recherche der Walensee Umrundung. Die Quintenseite war mir bis zur Begehung ein Fragezeichen, viel authentisches Bildmaterial und Beschreibung zum Weg fand ich nicht. Einzig, dass unter den Churfirsten ein Bikeweg durchführt. Für diesen lag zum Zeitpunkt jedoch noch zu viel Schnee. Da der untere Wanderweg als T2 eingestuft wird, entschied ich mit dem Bike die Runde zu machen, wie ich das Oft bei grossen Seeumrundungen mache. Hierbei möchte ich die Information streuen, dass auch in der Nebensaison an Tagen mit Schlechtwetter vorhersagen das aufkommen von Wanderern relativ gross ist und ein sehr langes Stück des Wanderweges unter Fahrverbot steht. Die Strecke auf der Churfirstenseite via Quinten eignet sich insofern überhaupt nicht mit dem Bike.

Am Walensee bekommt man das Gefühl, in Norwegen an einem Fjord zu sein. Da ich von Luzern komme parkiere ich meinen PW auf dem zahlungspflichtigen Parkplatz bei Hüttenböschen. Der Linth entlang fahre ich zum Walensee und halte mehrere Male an den schönen Buchten des Westufers. Via Campingplatz erreiche ich die Linthmündung, wo man auch eine Information zum historischen Herrenweg und den verschiedenen Wasserständen findet. Der Herrenweg selber ist zurzeit wegen Sturmschäden gesperrt. Auf dem Veloweg fahre ich weiter, dem Walensee entlang durch mehrere Tunnels. Bei P.427 folgt ein weiteres Highlight der Umrundung. Unter der Autobahn hindurch erreicht man über eine Leiter einen tollen Wasserfall, welchen ich auch schon bei der Vorbeifahrt auf der Autobahn entdeckt hatte. Dieser plätschert in einer Schlucht hinunter zum Walensee. Weiter oben thront eine Brücke vom Herrenweg.

An der Autobahn entlang fahre ich nun via Veloweg  an der Geister-Autobahnraststätte Walensee vorbei nach Mühletal und von dort via Mühlehorn und Teufwinkel nach Murg, wo ich einen interessanten Leuchtturm am Hafen entdecke. Der Radweg auf dieser Seite ist wahrlich ein Traum! Weiter geht es via Unterterzen nach Walenstadt, teilweise nun wegen Fahrverboten leider auf der Hauptstrasse. In Walenstadt fahre ich via Kasernenstrasse auf die gegenüberliegende Seeseite. Bisher traf ich nur ganz wenige Wanderer an. Aufgrund der schlechten Wettervorhersage und den angetroffenen Wanderern entscheide ich mich nun die andere Seeseite - soweit es geht - über den unteren Wanderweg zu machen. Es ist jedoch so, dass Quinten ein Touristenmagnet ist und man die meisten Wanderer um Quinten antreffen wird, im nachhinein würde ich das Bike in Walenstadt parkieren und es am Ende mit dem PW abholen.

Über den Unterwaldweg geht es angenehm steigend hinauf bis P.808, wo man eine erste Velo-Fahrverbotstafel findet. Wie üblich halte ich mich an diese Schilder und stosse ab Engen das Bike. In Engen folgt das zweite Fahrverbotsschild mit konkretem Hinweis, dass auch Biker nicht fahren dürfen. Da ich immer noch nicht viele Wanderer angetroffen hatte und das Wetter einen stabilen Anschein machte, entschied ich mich, das Bike weiter neben mir den steilen Weg hinunter zu stossen. Dieser Weg hinunter nach Gändli hat wenige Steine und Wurzeln, ist aber noch harmlos im Gegensatz zu dem was mich im Gegenaufstieg erwartet. Unterwegs treffe ich auf die ersten schönen Wasserfälle der Nordseite vom Walensee. Im Gändli mache ich dann auch meine Mittagspause am Ufer vom schönen Walensee.      

Der weitere Weg bis Quinten wäre bestens fahrbar, ich verzichte trotzdem aufgrund des Verbotes auf die Fahrt. Da viele Wanderer mit dem Schiff nach Quinten kommen werde ich nun immer mehr Personen antreffen. Die Strandpromenade mit Felsenweg und Mediterranem Flair eignet sich bestens für einen kurzen Spaziergang. Das Dorf Quinten versuche ich aufgrund der vielen Touristen rasch zu durchqueren. Anstatt via Dicken & Bidem aufzusteigen lasse ich mich vom zahmen Weg Richtung Laueli & Tscherüti verleiten, wobei nach Tscherüti eine Hinweistafel kommt: Kinderwagen verboten :-D Das wäre der Ideale Zeitpunkt gewesen um zu kehren und via Dicken & Bidem aufzusteigen. Auf dem weiteren Aufstieg via Tscherütiweg kamen mir interessanterweise die meisten Wanderer entgegen und ich versuchte für sie jeweils den Platz frei zu machen. Der Aufstieg beginnt zahm, mit Steinen und Wurzeln. Nach der Steinlaui kommen Ketten und Geländer hinzu, Grundsätzlich mit Bike machbar, jedoch nicht sinnvoll bei dem Volk - keine gute Idee von mir. Insofern war ich dann auch froh, als ich auf dem offiziellen Bikeweg ankam. Auf dem Tscherütiweg musste ich dasBike rund 500 Meter tragen.

Steil geht es nun hinunter, unter einem Steinschlagtunnel hindurch nach Seeren, wo ich mich dankend beim Kiosk bediente. An den Seerenbachfällen vorbei erreichte ich die asphaltierte Strasse, welche mich nach Weesen führt. Da ich die Seerenbachfälle bereits in einer anderen Rundwanderung besuchte, überspringe ich die genaue Beschreibung bis Weesen. Wie erwartet fand ich hier dann auch das meiste Fussvolk vor. In Weesen waren zum Zeitpunkt alle Parkplätze besetzt, kein Wunder bei dem Wetter, das um vieles Sonniger ausgefallen ist, als die Meteorologen vorausgesagt hatten. Mein Fazit: Eine knackige Umrundung an einem wunderschönen See, die ich so mit dem Bike bestimmt nicht mehr machen werde ;-)      

Gefällt einem die Art solcher Seeumrundungen, dann lohnt es sich, meine Sammlung der Seeumrundungen anzuschauen.
 


Tourengänger: ᴅinu


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