Vorderskopf (1858 m) - Saisonstart im Vorkarwendel


Publiziert von Nic , 5. April 2021 um 07:30.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 4 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Lenggries und Vorderriß ins Rißtal. Parkplatz an der Weitgriessalm (Kaiserhütte).
Kartennummer:Kompass Karte 26 Karwendelgebirge

Der Vorderskopf ist ein Berg mit zwei Gesichtern. Während er nach Norden hin steil und felsdurchsetzt ins Rißtal abfällt, zeigt sich die bewaldete Südseite dagegen sanft und gutmütig. Den höchsten Punkt bildet nicht wie üblich ein spitz zulaufender Gipfel, sondern ein weitläufiges und grasbewachsenes Plateau, an dessen nördlichen Rand ein kleines Kreuz steht. Trotz relativ geringer Höhe handelt es sich beim Vorderskopf aufgrund seiner  zentralen Lage um einen Aussichtsberg erster Güte.

Nach viermonatiger Bergpause war es heute an der Zeit, die diesjährige Wandersaison einzuläuten. Zunächst war ich mir nicht ganz sicher, ob gerade der Ostersonntag der richtige Tag für einen Saisonstart wäre. Eins aber vorweg, mir ist auf der gesamten Tour heute nur ein einheimisches Pärchen begegnet, das sich gerade im Abstieg befand. Somit hatte ich den Gipfel bei bestem Kaiserwetter für mich alleine. Perfekter kann eine neue Bergsaison nicht beginnen!

Etwa 300 m südlich vom Parkplatz der Weitgriessalm wird an einer Brücke der Rißbach überquert. Anschließend folgt man dem Forstweg weiterhin in südlicher Richtung ca. einen Kilometer leicht aufwärts, bis rechterhand ein Fahrweg abzweigt. Hier beginnt an einem alten Holzschild ein Steig, der in zahlreichen Serpentinen hinauf in einen kleinen Sattel leitet. Dort angekommen hält man sich links und wandert über viel Totholz bergan, bis man auf eine Forststraße trifft. Die Straße wird überquert und man folgt den Steigspuren bis zu einer kleinen urigen Jagdhütte, die sich ideal als Pausenplatz anbietet.

Nach der Hütte beginnt der Schnee und ich bin froh um die Spuren meiner Vorgänger, da ich diese Tour zum ersten Mal unternehme und der Steig unter dem Schnee nicht mehr zu erkennen ist. Geschickt windet sich die Spur zwischen den Bäumen hindurch über die zuletzt recht steile Südwestflanke hinauf zum geräumigen Gipfelplateau. Vom höchsten Punkt mit Steinmann gelangt man in wenigen Minuten zum kleinen Kreuz am nördlichen Rand der Ebene. Hier genießt man neben einer schönen Rundumsicht vor allem tolle Tiefblicke hinab ins Rißtal. Ein Gipfelbuch ist leider nicht (mehr) vorhanden. Auch der Gipfelbuchkasten wurde offensichtlich entwendet. Schade!

Fazit:

Feine Frühjahrstour auf einen tollen Aussichtsberg im Vorkarwendel. Ich komme mit Sicherheit wieder. Frohe Ostern an alle Hikr!

Tourengänger: Nic


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Kommentare (5)


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Daniel87 hat gesagt:
Gesendet am 5. April 2021 um 14:00
Welcome back! Im schönen Karwendel kann man sich halt doch immer wieder drauf verlassen, dass nix los ist ;-) ..... müsst' auch mal wieder auf den Vorderskopf, dürften mittlerweile beinahe 10 Jahre verstrichen sein, seitdem ich oben war :-) ...

VG Daniel

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. April 2021 um 14:30
Hab bei deinem Torkopf Bericht gesehen, dass der Vorderskopf schon gut machbar ist. ;) Danke dafür! Ja, der Vorderskopf ist sehr lohnend. Können gern zusammen von Norden mal raufgehen. Bruch ist ja deins. ;)

Daniel87 hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. April 2021 um 11:58
Ja gern, sag Bescheid, Bruch geht immer ;-)

Andi_mit_i hat gesagt:
Gesendet am 5. April 2021 um 17:41
Dass so wenig los ist mag auch daran liegen, dass in diesem Jahr das Rißtal von der Einreise-Quarantäne-Verordnung in Bayern nicht ausgenommen ist so wie im Frühjahr 2020. Hier wird auf die Risikogebiete des RKI verwiesen und die nehmen nur Jungholz und Kleinwalsertal aus. Im Gegenzug ist für Österreich eine Quarantänepflicht für das Rißtal ausgenommen.

Die Wahrscheinlichkeit einer Kontrolle auf deutscher Seite ist sicher ziemlich gering und über den Sinn bei einer Bergtour in diesem Tal brauchen wir nicht diskutieren, aber offiziell gilt eine Quarantänepflicht bei der Rückkehr nach Bayern, aus der man sich nach 5 Tagen heraustesten darf.

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. April 2021 um 17:57
Danke für die Info! Das wusste ich gar nicht. Wenngleich diese Regelung natürlich totaler Schwachsinn ist. Ich denke jedoch nicht, dass es nur daran lag, denn es war auf der gesamten Hin- und Rückfahrt so gut wie kein Verkehr. Weder auf der Autobahn, noch auf der Bundesstraße. An diesem Tag kam mir Oberbayern wie ausgestorben vor. Eventuell waren alle, in Bayern wohnenden Zugereisten, zu Besuch bei ihrer Familie in der Heimat. Anders kann ich es mir nicht erklären. Heute war ich auf dem Schönberg, da war deutlich mehr los und auch allgemein deutlich mehr Verkehr auf den Straßen.


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