Aussichtsreicher Glarner und Bündner Vorab

Vor zwei Jahren hatte ich beruflich bei schönstem Frühlingswetter unter der Woche in Flims zu tun. Ich nutzte die Gelegenheit, bei geringem Andrang an Pistenfahrern für einen kurzen Ausflug auf den Vorab, den ich bisher noch nicht kannte. Von der Bergstation La Siala unter dem Laaxer Stöckli fuhr ich das Bünderbergjoch hinunter zum Vorabgletscher. In gehörigem Abstand zum Skilift fellte ich zwischen Kitesurfern die weite weisse Fläche des Vorabfirns hinauf zum Glarner Vorab. Hier genoss ich die phantastische Aussicht zur Kette Kärpf, Hausstock und Tödi. Dann stieg ich weiter über das Vorabjoch hinauf zum Bünder Vorab und studierte die landschaftlich sicher sehr lohnende Route über den Südwestgrat hinüber zum Panixerpass bzw. die im Winter scheinbar oft begangene Abfahrt hinunter nach Panix. Was mir auch auffiel ist die Beobachtung, dass kein einziger der (wenigen) Pistenfahrer sich die Mühe nahm, einen der beiden nahen Gipfel zu besteigen um die wirklich phantastische Aussicht und Weite zu geniessen. 

Ich machte mir auch so meine Gedanken über das vor einigen Jahren in diesem Raum lancierte Windkraft-Projekt Vorab von "Flims Electric" (mit bis zu 5 Windrädern) sowie Reto Gurtners Vision der längsten Seilbahn der Welt (Laax - Vorab - Elm). Während für die Windkraft auf der windexponierten Krete am bereits erschlossenen Vorab (bestehende Starkstromleitung, Zufahrtsstrassen) eine gewisse Realisierungschance besteht, dürfte Gurtners Vison einer Seilbahn hinunter nach Elm hoffentlich für immer ein Hirngespinst bleiben. Über die Pisten der "Weissen Arena", wo ich im Winter bisher noch nie war, fuhr ich zurück nach Flims.