Hintergullingspitz, Gläserkoppe und Jochspitze


Publiziert von Erli , 15. Februar 2021 um 12:07.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum:12 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Gläserboden - Plientensattel - Hintergullingspitz - Gläserboden - Gläserkoppe - Jochspitze - Gläserkoppe - Gläserboden - Planneralm (7 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Irdning im Ennstal folgt man der Starße bis Donnersbach, wo die 8 km lange Bergstraße zur Planneralm abzweigt.

Im Plannerkessel lassen sich unterschiedliche Gipfel in relativ kurzer Zeit erreichen, ein ideales Tourengebiet angesichts der eiskalten Temperaturen unter strahlendem Sonnenschein. Nutzt man den Gläserbodenlift, lassen sich 400 Höhenmeter zusätzlich im Aufstieg sparen. Neben einer kurzen Skitour konnte ich sogar noch einen schönen kombinierten Schneegrat machen. 

Die eigentliche Tour begann somit an der Bergstation des Gläserbodenliftes. Ich folge der Spur zunächst vom Gläserboden bis kurz unter den Großen Rotbühel; der Gipfel selbst muss nicht bestiegen werden, nach einem kurzen Abstieg über die Kante fährt man über den Südhang des Großen Rotbühel in den Plientensattel ab. Von dort führt die Spur über den Nordkamm in gerader Linie zum Hintergullingspitz. Die Sicht vom Gipfel ist eindrücklich: Im Westen die Schladminger Tauern, im Nordwesten ist sogar der Dachstein auszumachen, in direkter Umgebung die Berge der Planneralm und der markante Grimming, im Osten die Rottenmanner Tauern. Nach einer Pause folgt dann die Abfahrt zurück in den Plientensattel und der Anstieg über die Bergflanke des Rotbühels zurück zum Gläserboden. Die Bedingungen sind durchaus anspruchsvoll: Die dünne Schicht Neuschnee ist bereits verharscht und noch nicht vollständig gebunden; Mulden sind mit Triebschnee gefüllt. 

Da die Tour zum Hintergullingspitz recht kurz ist, entschließe ich mich noch zur Besteigung von Gläserkoppe und Jochspitze und deponiere die Skier am Gläserboden. Der Aufstieg zur Gläserkoppe über den Südostgrat dauert nur wenige Minuten, da mehrere Freerider den Gipfel als Startpunkt nutzen und somit gute Tritte im Schnee vorhanden sind. Beim Weiterweg über den Ostgrat der Jochspitze muss ich die Spurarbeit selbst übernehmen, habe dafür aber den Genuss, einen kurzen, kombinierten Schneegrat in jungfräulichem Zustand zu begehen. Der Grat ist teilweise verwechtet und an zwei Stellen mit Felsen durchsetzt und erfordert ordentliches Zupacken. Im Sommer verläuft ein mäßig schwerer Bergwanderweg entlang des Grates, die Bedingungen im Winter sind deutlich verschärft, aber das macht ja den Reiz dieses kurzen Grates aus. Von der Jochspitze geht es über den Anstiegsweg zurück zur Gläserkoppe, von dort hinab zum Gläserboden und zuletzt wieder mit Skiern bequem über die Piste zur Planneralm. Eine wunderbare Halbtagestour mit drei Gipfel nimmt so ein schönes Ende!

Lawinenwarnstufe: Zwei
Schwierigkeiten und Zeiten:
Gläserboden - Hintergullingspitz - Gläserboden: 1 Std. 15 min. (WS+)
Gläserboden - Gläserkoppe - Jochspitze und zurück: 1 Std. 30 min. (T 4+; I)
Abfahrt zur Planneralm: 5 min. (L)

Tourengänger: Erli


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Kommentare (1)


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Richard_Ruisz hat gesagt: Tolle Bilder
Gesendet am 16. Februar 2021 um 14:24
Schöne Bergtour in Kombination mit einem Skiausflug auf die Planner :-)


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