Näbs der Spur ischs doch immerno am Schönste!


Publiziert von ZoSi , 25. Januar 2021 um 18:34.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum:10 Januar 2021
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 

Nachdem wir am Piz Surparé und Tscheischhorn trotz Zugaben in ausgetretenen Spuren unterwegs waren (aber dennoch die besten Pulverabfahrten des zugegeben noch jungen Jahres geniessen durften), sollte es am dritten Tag unseres Aufenthalts im Avers ein Ziel sein, wo wir selbst Spurarbeit leisten dürfen. Die Grauhörner mit ihrem eigenen Tälchen und schönem Gipfelhang stachen mir da schnell ins Auge.

Auf wiederum gut ausgetretener Spur ging es also zuerst in Richtung Mingalunhorn. Auf P. 2489 begrüsst uns endlich die Sonne und wärmt die klammen Finger. Noch einige Kehren der Mingalunhorn-Spur folgend verlassen wir diese aber schon bald in Richtung Sattel P.2866 und befinden uns alsbald im unberührten Tourengelände. Die Vorfreude auf die Abfahrt lässt das Herz höher schlagen! (Ehrlicherweise trägt auch die doch anstrengende Spurarbeit im tiefen Schnee ihr Übriges dazu bei). Mit Ski geht es noch bis zum Ende des Steilhanges an den Beginn des Nordgrates der Grauhörner. Da ist Schluss oder es muss die Disziplin gewechselt werden. So deponieren wir Ski und Rucksack und wenden uns mit Steigeisen und Stöcken bewaffnet dem verschneiten Nordgrat zu. Durch eine breite Felsspalte am Grat stehen wir bald vor zwei dünnen Nadeln, welche ostseitig gut umgangen werden können. Weiter dem einfachen Grat folgend stellt sich uns vor dem breiten Gipfelrücken noch ein letzter Gendarm in den Weg. Dieser kann leicht überkraxelt (I) oder ostseitig im steilen Schnee umgangen werden. Auf dem Gipfel angekommen fasziniert uns in erster Linie das Gewusel auf Jufer- und Mingalunhorn, doch auch das restliche Panorama lässt nichts zu wünschen übrig. Trotz fehlendem Wind hielt es uns nicht lange auf dem Gipfel. Zu gerne wollten wir zurück zu den Skiern! Der Rückweg über den nun gespurten Grat ging wie jedes Mal überraschend schnell und problemlos.

Der Gipfelhang bot Skivergnügen Deluxe! Bis ca. zur Höhenkurve 2600 genossen wir den unberührten Schnee. Eine kurze Stärkung später fellten wir zurück zur Aufstiegsspur zum Mingalunhorn, wo wir uns alsbald in den Verkehr eingliederten. Das Mingalunhorn erhält zu Recht häufigen Besuch! Die weiten Hänge erlauben selbst nach einigen Schönwettertagen schöne Schwünge im pulvrigen Weiss. Ausserdem darf man die Hänge für einen zusätzlichen Besuch auf dem Juferhorn zwei Mal befahren, oder aber man nimmt diesen Gipfel mit einer kurzen Grattraverse mit.

Zusammenfassend sind die Grathörner eine sehr schöne Alternative zu den bekannteren Zielen im Avers, wenngleich der Gipfelhang sichere Bedingungen und der finale Grataufstieg Steigeisen verlangen.

Tourengänger: ZoSi


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