Kurzbericht 

3-Tages-Tour in den Allgäuer Alpen


Publiziert von Metavira2 , 8. Januar 2021 um 16:41.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 2 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:50
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Oberstdorf
Unterkunftmöglichkeiten:Enzianhütte, Berghütte Hochleite

Mal wieder mit dem Nachtzug von Duisburg in Richtung Süden. Ziel unserer Wanderung ist eigentlich der Heilbronner Weg. Wegen der frühen Jahreszeit, reicht es aber nur bis zur Enzianhütte.
Wir starten am frühen Freitagmorgen  von Oberstdorf in Richtung  Talstation der Fellhornseilbahn im Ortsteil Faistenoy. Über  Birgsau im Stillachtal aus geht es zu Beginn des Anstieges über eine meist angenehm im Schatten liegende Bergstrasse in den vier Kilometer entfernten Ort  Einödsbach; der südlichsten Siedlung Deutschlands.  Die Aussicht von hier auf den Allgäuer Hauptkamm mit der Trettachspitze, der Mädelegabel und der Hochfrottspitze ist der erste, aber sicherlich nicht der letzte beeindruckende Ausblick des Tages.
 
Von Einödsbach aus folgen wir der Beschilderung Richtung Enzianhütte / Rappenseehütte. Über sonnige Weideflächen und angenehm schattige Mischwälder steigen wir zum Peter´s Älpele auf. An der Alpe sehen wir eindrucksvoll, welch konditionell anspruchsvolle Wegetappe uns nun bevor steht. Ein Wanderpärchen ist mit dem Hütehund unterwegs. Der kann sogar Handstand.
Über uns eine Steilstufe von Gletschern geformt, in der wir in kürzester Zeit etwa 500 Höhenmeter nach oben zu überwinden haben.
Anfangs führt der Weg noch über einige Kehren auf einer Bergwiese bergauf um dann gemächlich weiter Richtung der Steilstufe anzusteigen. Nachdem wir ein kleines Bächlein überquert haben, führt der Bergpfad zunehmend markanter bergauf. Spätestens jetzt macht es sich bezahlt am Morgen etwas früher aufgestanden zu sein, um dieses Teilstück bei angenehmen Temperaturen bewältigen zu können. Nachdem wir etwa 2/3 des steilen Aufstiegs überwunden haben, queren wir das Gelände auf einem aussichtsreichen Band unterhalb der felsigen Abrisskante. Vor allem bei nassen Verhältnissen sollte man mit der gebotenen Vorsicht an diese Querung heran gehen! Nachdem wir das Teilstück parallel zum Hang hinter uns gelassen haben, geht es nun wieder anstrengender, über einige Spitzkehren und ein felsigeres Teilstück bergauf Richtung Enzianhütte.
Unerwartet schnell erhalten wir die Entlohnung für die Kraftanstrengungen der letzten Meter. Schlagartig wird das Gelände flacher und lieblicher. Wir haben die Anhöhe oberhalb des strapaziösen Teilstücks erreicht. Leider ist es leicht regnerisch und diesig, so dass der Ausblick entsprechend ausfällt. Trotzdem haben sich die Strapazen
des Anstieges gelohnt. Vor uns liegt die Enzianhütte auf 1804 m. Der Rundblick in Richtung Mindelheimer Klettersteig, Lechtal und Oberstdorf bleibt uns wegen der schlechten Sicht leider verwehrt.
Am nächsten Morgen geht es über das Rappenseetal, vorbei am Schnittpunkt des Heilbronner Weges, über Altschneefelder zurück ins Stillachtal. 
 
Der Abstieg über den Eselsweg und das Rappenalptal ist im Vergleich einfacher und auch sicherer, vor allem wenn die Kondition in der zweiten Tageshälfte nicht mehr taufrisch ist.
 
Von Birgsau über die Talstation der Fellhornbahn im Ortsteil Faistenoy wandert man auf einem Forstweg bis kurz vor Schwand in Richtung Hochleite. Hier übernachten wir im Berggasthof Hochleite und geniessen auf 1200 m den Blick auf die Gipfel von Trettach und Mädlegabel. Ein toller Ort. Am nächsten Morgen wählen wir den steilen Abstieg - er verläuft hinter der Berghütte - hinunter vorbei am Freibergsee und der Heini-Klopfer-Flugschanze nach Oberstdorf. Der nächste Tag soll ein wenig chilliger verlaufen. Hinter der Erdinger Arena in Oberstorf entlang in Richtung Nebelhorn verläuft ein sehr schöner und steiler Naturweg bis hinauf zu ersten Hütte, dem Berggasthof Seealpe (1280 m). Aufgrund der schlechten Sicht endet hier unsere Tour und wir steigen wieder ab nach Oberstdorf und haben für die drei Tage 50 km auf unserem Wanderkonto. Am nächsten Tag geht es wieder zurück in die Heimat.
 
Fazit:
Leichte bis mittelschwere Wanderung in schöner Umgebung und mit tollen Erlebnissen. Der Hüttenanstieg erfordert neben den Grundvoraussetzungen Trittsicherheit, ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit sowie eine gute Kondition am Berg!
Bei nassen Witterungsverhältnissen ist es möglich, dass einzelne Etappen daher matschig und rutschig sein könnten.
 
Oberstdorf bis Einödsbach 2:45 h 12 km
Aufstieg zur Enzianhütte 3:30 h 6 km
Abstieg über Eselweg zur Berghütte Hochleite                 4:50 h      13 km
Berghütte Hochleite bis Oberstdorf                                     2:00 h 7 km
Oberstdorf Seealpe und zurück                                           4:00 h 12 km

Tourengänger: Metavira2


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