Kurzbericht 

Plattenspitze (3.422 m)


Publiziert von Andi75 , 29. November 2020 um 15:42.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:17 Juli 2004
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Charakter:

Die Plattenspitze ist eine der bedeutenderen Erhebungen im Kamm zwischen Sulden- und Martelltal. Der Zugang erfolgt von der marteller Seite über das reizvolle Pedertal. Erstaunlicherweise ist die Plattenspitze trotz der Höhe >3.400m und des leichten Zugangs relativ unbekannt. Dabei ist sie fast ein leichter 3.000er mit Weg. "Fast" deshalb, weil ab der zerstörten Schild-Hütte nur noch von "markierten Trittspuren" die Rede sein kann. Es ist keine Gletscherbegehung und keine Kletterei, aber Ausdauer und Trittsicherheit, erforderlich.


Beschreibung:

Anfang Juni fur ich wieder mal in die Ortlergruppe - allerdings zum ersten Mal ins Martell. Über einige enge Passagen, am Zufritt-Stausee vorbei und zuletzt über enge Tornanti erreicht man den gebührenpflichtigen Parkplatz an der Enzian-Hütte (2.051 m).

Zuerst geht man einige Meter die Straße zurück, ehe man dem Wegweiser links Richtung Pedertal folgt. An der Enzian-Alm vorbei ist bald die Abzweigung zur Peder Stieralm bzw. zum Pedertal erreicht. Durch einen Hochwald führt der Fußweg in gut einer halben Stunde zur Alm hinauf. Hier zweigt der Weg Nr. 20 ins Pedertal ab.

Auf ebenem Terrain führt der Weg in das Tal hinein und an den Bach heran. Links und später rechts am Bach entlang geht es zu den Resten der Schild-Hütte auf einem breiten Grasrücken in Talmitte. Übrigens ist die Brücke kurz vor der Schild-Hütte ebenfalls zerbrochen. Die Bachüberqueerung ist mit guten Schuhen aber kein Problem.Hinter der Hütte steigt man links (nordwestlich) den Grashang hinauf, der sich in Talmitte bis fast zu Peder-Joch hinaufzieht.

Die Trittspuren scheinen sich auf diesem Rücken zu verlieren, die Markierung folgt jedoch weiter dem Grasrücken. Auf ca. 2.700 Höhenmetern passiert man rechter Hand einen kleinen See und anschließend eine Geländestufe. Hier gibt es einen weiteren See, der nun am rechten Ufer umgangen wird. Wenig später schwenkt der Weg rechts den Hang hinauf. Über eine Steilstufe gelangt man in ein Tal, das in Richtung Gipfel der Plattenspitze hinaufzieht.

[Anmerkung: Hat man die Abzweigung verpasst, wie ich beim Aufstieg, geht man weiter Richtung Peder-Joch, aber nicht in das Joch selbst hinein, sondern vorher rechts in ein kleines Tal und dann quert man wieder rechts auf den angedeuteten Grat hinaus.]

Bald steht man vor der breiten und mäßig geneigten Südostflanke der Plattenspitze. Hier hat man fast die "freie Routenwahl". Empfehlenswert ist ein Aufstieg mit einem Linksbogen (sofern man nicht den Markierungen folgt). Bei richtiger Routenwahl sollten die 400 Höhenmeter bis zum Gipfelplateau mit den drei Erhebungen zwar anstrengend, aber durchwegs unschwierig sein.

Auf dem Gipfel hat man eine wunderbare Aussicht auf das Dreigestirn Ortler, Zebru und Königsspitze, sowie Cevedale und den gesamten Kamm auf der gegenüberliegenden Seite des Martelltals (Veneziaspitzen, Eggenspitze, Zufrittspitze usw.). Im Norden beindruckt die fast glatte Südwand der Vertainspitze und die Hohe Angelus-Spitze. 

Der Absteig erfolgte wie der Aufstieg.

Die Tour ist auch hervorragend als Skitour geeignet.

Im Frühsommer ist noch mit reichlich Schneefeldern zu rechnen. Wegen der Ausrichtung des Gipfelhanges nach Südosten, ist frühzeitiges Aufbrechen dringend zu empfehlen.


Tourengänger: Andi75


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