Engadiner Touren: Piz Languard, Piz Julier (Versuch), Il Chapütschin (Versuch)


Publiziert von Woife , 4. Oktober 2020 um 19:42.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum: 2 Oktober 2002
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 3004 m
Abstieg: 3263 m
Kartennummer:Schweizer Landeskarte Nr. 5013 Oberengadin

Am 02.10.2002 fuhren wir zu dritt nach Bever und fanden ein sehr gepflegtes Quartier in dem Palais (18. Jhd.) von Madame Guidon, die uns ein sehr schönes, holzgetäfeltes Zimmer im Parterre gab.
Am 03.10.2002 ging´s zur  Talstation der Diavolezzabahn am Berninapass. Von dort wanderten wir ins Val da Fain. Bald bogen wir nach links ins Val Pischa und folgten dem recht steilen Steig hinauf zum P. 2770. Dort kurze Rast. Nun etwas flacher entlang dem Lej da la Pischa und  hinauf zur Fuorcla Pischa (2848 m). Dann länger flach an der 2900 m-Höhenlinie entlang. Bald  steilte der Steig stark auf. Technisch leicht, aber gelegentlich brauchten wir auch unsere Hände. An der Gregory-Hütte ließen wir unsere Rucksäcke zurück. Bald erreichten wir den Gipfel des Piz Languard (3263 m). Sehr schöne Aussicht, vor allem zu Piz Palü und  Bernina. Zurück zur Hütte, wo wir auf der Hüttenterrasse Kaffee tranken und ein wenig mit dem knorrigen, aber sehr netten Hüttenwirt ratschten. Dann schneller Abstieg zur Bergstation des Languard-Lifts und mit diesem weiter sehr bequem nach Pontresina. Ein Freund trampte zum Berninapass, um das Auto zu holen. Am 4.10.2002 fuhren wir in Richtung Julierpaß und parkten etwa auf 2161 m an der Alp Güglia.  Von dort recht steil in das Munteratsch-Kar. Meist mühseliges Blockwerk. Rast am Grat auf 2870 m. Dann nach links entlang des Grats, tw.mit Ketten gesichert. Als wir etwa ein Höhe von 3050 m erreicht hatten,  sahen wir, daß sich von Norden recht schnell eine dunkle Wetterfront näherte. Wir beschlossen, umzukehren und auf die Gipfelbesteigung des Piz Güglia zu verzichten. Das war auch richtig, da der Gipfel recht schnell eingenebelt war und es auch kräftig zu  schneien begann. Im Regen erreichten wir unser Auto. In unserem Quartier machten wir uns frisch und zogen trockene Sachen an. In einer gepflegten Pizzeria in Samedan ließen wir diesen feuchten Tag auch etwas feucht ausklingen. Als wir am 5.10.2002 aus dem Fenster schauten, war es noch recht nebelverhangen, aber man konnte schon die Sonne erahnen. So fuhren wir nach Sils-Maria. Mit der Furtschellas-Bahn fuhren wir bis auf eine Höhe von 2313 m. Wunderbares Föhnwetter. Sehr schöner Bergweg bis zu dem idyllisch gelegenen Lei Sgrischus (2618 m). Dann am Lei Alv vorbei einen Steilhang hinauf. Blockwerk, Schnee. Anstrengend zu gehen. Gelegentlich auch Steinmänner. Über den P. 2928 m weiter sehr steil bis auf eine Höhe von etwa 3100 m. Hier begann der Gletscher, der sich bis zum Il Chapütschin hinaufzieht. Hier machten wir eine längere Pause und beschlossen, umzukehren, da es schon recht spät geworden war. Der Abstieg war sehr schön im Licht des Spätnachmittags, zog sich aber ganz schön in die Länge. Die letzte Talfahrt der Furtschellasbahn hätten wir nicht mehr erwischt. So stiegen wir über die Alp Munt und  Marmorè (2199 m) nach Sils-Maria ab. In  Bever belohnten wir uns mit einem vorzüglichen Abendessen im Bahnhofslokal.
Am 06.10.202 wollten wir vom Flüelapaß auf das Schwarzhorn gehen. Aber diesen Plan mußten wir wegen starken Schneefalls  aufgeben. So fuhren wir nach Guarda, schauten uns diesen wunderschönen Ort mit seinen zahlreichen Sgrafitti-Häusern an und kehrten zum Abschluß in dem Lokal Crusch Alv, wo der Wirt auch eine Steinbildhauerei betreibt, ein. Dort genossen wir ein vorzügliches Mittagessen: Vorspeisenteller mit Steinpilzen, Lammkoteletts mit Polenta und geröstetem Buchweizen. Trotz des tw. schlechten Wetters hat uns unser Aufenthalt im Engadin sehr gefallen. 

Tourengänger: Woife


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