Überschreitung Ritzhörner


Publiziert von ZoSi , 3. Oktober 2020 um 14:37.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:20 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 2300 m
Strecke:Ladstafel-Fülhorn-Ritzhörner-Merezebachschije-Reckingen

Diese eher unbekannte Bergkette reizte mich speziell, da sie mit ihrem parallelen Verlauf zum Haupttal des Goms eine kilometerlange, wunderschöne Panoramatour verspricht. Ausserdem wollte ich dem schönen Gipfelkreuz auf der Merezebachschjie wieder mal einen Besuch abstatten. So startete ich morgens bei der Postautohaltestelle Ladstafel. Die wenig interessanten Höhenmeter bis zur Staumauer des Griesssees waren im steten Angesicht der Windräder schnell bewältigt. Von nun an hiess es, weglos die ideale Route zu finden. Dies gestaltete sich auf den schönen Wiesen der Vordersulz als genussvoll und leicht. Nach einem kurzen Abstecher auf das Fülhorn ging es weiter über den Sulzgrat. Im Abstieg in die Vordri Sulzlicke konnte ich mich bereits ein erstes Mal mit dem speziellen Felsen vertraut machen. Wegen der Brüchigkeit des Felskammes mied ich den Ostgrat des Ritzhörner Ostgipfels. Stattdessen querte ich von der Vordri Sulzlicke angenehm in Richtung Hinnersulz und stach dann direkt hoch in die mit Gras durchwachsene Südflanke. Ehe ich mich versah, stehe ich bereits im Sattel. Dieser Aufstieg ging deutlich leichter und angenehmer als ich es erwartet hatte! Ein kurzer Schutthang brachte mich zum Ostgipfel der Ritzhörner.

Weiter geht es über den Grat zu P. 3106. Einige schmalere Stellen im Grat verlangen leichte Kletterei (II). Dank der gruseligen Felsbeschaffenheit (kräftige Atemzüge vermögen das «Gestein» zu erodieren!), erheischen diese Stellen aber Vorsicht. Nach P. 3106 präsentiert sich der Grat leichter, zumal steilere Stellen auf Wegspuren in der Südflanke im Schutt gut umgangen werden können. Lediglich vor dem Gipfel der Merezebachschjie befinden sich noch einige Türmchen, die aber gut überkraxelt werden können (II).

Als schnellsten Abstieg ins Tal habe ich mir den Nordgrat über das Sädelhorn vorgenommen. Zuvor musste ich allerdings noch der Rote Schije einen Besuch abstatten (wenn man schon mal da oben ist…). Dieser dank seiner orangenen Färbung gut sichtbare Gratturm lässt sich von Süden leicht ersteigen, zumal er sich nur wenige Meter über den Grat erhebt. Nach erfolgtem Besuch also wieder hoch zu P. 3095 und über die wenig einladende, zerfallende Nordflanke (geht besser als es den Anschein macht) und den Nordgrat zu den Seewe. Nach einem erfrischenden Bad im leider etwas veralgten Wasser und einigen Besuchen in den Heidelbeerfeldern gings hinunter nach Reckingen. 

Tourengänger: ZoSi


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