Über die "Zellerführe" und den Südostgrat aufs große Häuselhorn


Publiziert von Landler , 13. Oktober 2020 um 20:13.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:20 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über die Loferer Bundesstraße, Abzweig Au b. Lofer und dann Richtung Obermayrberg. Parken beim GH Obermayrberg oder an der Strasse davor
Kartennummer:Kompass Online Karte

Die Berge der Reiter Alm waren mir bis vor kurzem völlig unbekannt, aber das sollte sich diesen Sommer ändern.
Bei meinem ersten Besuch war ich bereits auf dem Wagendrischelhorn, dem Stadelhorn und dem großen Mühlsturzhorn. Beim Stöbern auf bergsteigen.com bin ich dann auf die "Zeller Führe" gestoßen, die sich sehr gut mit dem Südostgrat aufs große Häuselhorn verbinden lässt.

Start am Gasthof Obermayrberg, für mich wesentlich schneller zu erreichen als die Parkplätze am Hintersee.
Zuerst am Fahrweg, später über einen gemütlichen Steig zur schön gelegenen Jagdhütte Hochgscheid. Ab hier etwas steiler, windet sich der Steig entlang eines Grabens bis zum Hochgscheidsattel nach oben. Nun quert man unter den Wänden des Stadelhorns bis zum Einstieg des versicherten Steiges hinauf zur Mayrbergscharte.

Ab hier verlässt man den markierten Weg und quert weiter entlang der Felsen bis zu einer markanten Rampe, die steil nach oben zieht.
Ab dem Einstieg schöne Kletterei im 2. Grad, in weiterer Folge wirds dann etwas leichter
(Topo auf bergsteigen.com). Auf schmalem Band um die Ecke, steht man vor der gewaltigen Zellerhöhle. Hier ist auch das Wandbuch deponiert.
Die Schlüsselstelle ist ein kleines Wandl III- am Beginn der Rampe aus der Höhle. In kurzweiliger Kletterei weiter nach oben, immer dem einfachsten Weg folgend. Nach einer Querung in recht ausgesetztem Gelände sieht man schon die Ausstiegsrinne vor sich. In dieser befindet sich laut Topo noch eine Stelle III-, allerdings nur ein kurzer Aufschwung und nicht ausgesetzt.

Nun erst mal eine kurze Rast auf dem Wiesenfleck am Ausstieg. Meist wird die "Zellerführe" mit dem Wagendrischelhorn kombiniert, ich möchte aber auf die Häuselhörner, die ich noch nicht besucht habe. Deshalb mache ich mich auf den Weg zum Südostgrat, der sich vor mir aufbaut. Noch ein kurzer Abstieg, dann anfangs Gehgelände, später leichte Kraxelei, bis sich unvermittelt ein Abbruch auftut.

Der Abstieg (III-) und Aufstieg (II) aus der Scharte geht wider Erwarten problemlos und so steht dem Gipfelsturm nichts mehr im Wege. Noch eine plattige Stelle (II) und ein steiler Aufschwung (II), dann habe ich mein erstes Tagesziel erreicht.

Nach kurzer Gipfelrast gehts auf direktem Weg zum kleinen Häuselhorn und in weiterer Folge auf den unbenannten Gipfel daneben. Von hier ein schöner Ausblick auf die Reiteralm. Der Abstieg erfolgt auf dem markierten Normalweg zum gr. Häuselhorn der durchaus alpin und nicht zu unterschätzen ist.
Am Wegkreuz zur Traunsteinerhütte halte ich mich dann Richtung Süden am Steig zur Mayrbergscharte. Dieser führt, leicht ansteigend durch die Karstlandschaft am Fuße des gr. Häuselhorns. Ein Blick auf den menschleeren Gipfel des Wagendrischelhorns lässt mich meine Müdigkeit vergessen und ich folge dem Normalweg, der mich unschwierig auf den Gipfel bringt.

Hier erst einmal eine längere Rast, ich bin noch gut in der Zeit. Viele Bilder später mache ich mich an den Abstieg über den leichten Klettersteig zur Mayrbergscharte. An der Scharte durch eine versicherte Rinne hinunter, treffe ich unten wieder auf meinen Zustiegsweg.

Auf dem Rückweg schaue ich noch oft zurück und genieße die wärmenden Strahlen der Abendsonne.

Fazit: Schon nach kurzer Zeit hab ich die Berge der Reiteralm in mein Herz geschlossen und freue mich auf ein Wiedersehen! 

 


Tourengänger: Landler


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