Mini-Rundtour über die Seefelder Spitze bei Schlechtwetter


Publiziert von Kris , 19. September 2020 um 16:04.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:30 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m

Der Urlaub in Seefeld beginnt und es soll den ganzen Tag regnen, das habe ich ja wieder perfekt abgepasst. Ich schaue morgens nach draußen und stelle fest, das der Wetterbericht Recht behält. Mit mittlerer Motivation nehme ich also meine Mini-Eingehtour in Angriff: die Überschreitung der Seefelder Spitze. Mit T3 für den geübten Wanderer auch bei Schlechtwetter kein Problem.

Aufgrund des schlechten Wetters nutze ich die Chance um meinen neuen Goretex-Ganzkörper-Anzug auzutesten den ich im letzten Jahr günstig im Sale "geschossen" habe. Der Listenpreis von 1.300 EUR(!) ist auch ne ganz schöne Hausnummer.. ich hoffe das dieser sich bei Hochtouren dementsprechend bewähren kann. Leider muss ich mich im Gegensatz zu letztem Jahr ganz schön in den Anzug zwängen, da durch den corona-bedingten Lockdown und da fehlende Sportangebot doch so manches Kg dazu gekommen ist. Durch die Kürze der Tour riskiere ich es aber und nehme somit die knapp 2km von Seefeld Bahnhof bis zur Seilbahn in Angriff. Es regnet in Strömen, macht daher nicht so viel Spaß. An der Seilbahn bin ich weit und breit der Einzige. Passt ganz gut, da ich meine Maske vergessen habe. Da ich alleine fahre, spielt es keine Rolle. 

An der Rosshütte angekommen, hört es doch tatsächlich gerade mit Regnen auf. Und das soll tatsächlich genau bis zu meiner Rückkehr an der Rosshütte anhalten.. Glück gehabt! Der Weg von der Rosshütte zum Seefelder Joch zieht teilweise steil unterhalb der Seilbahn nach oben, ist aber aufgrund der Bebauung nicht besonders attraktiv. Beim Blick nach unten sehe ich, dass mir doch noch einige andere folgen. Am Seefelder Joch angekommen. reißt es zumindest etwas in Richtung Arnspitz-Gruppe und Karwendel auf, so dass man etwas Aussicht mit Wolkenstimmung genießen kann. Der folgende Übergang zur Seefelder Spitze (ca. 140hm) ist schnell gemacht. An einer schmaleren Gratstelle gibt es sogar ein Geländer, es ist aber weiterhin T2-Gelände. 

Auf der Seefelder Spitze angekommen, mache ich eine kurze Rast und trage mich ins Gipfelbuch ein, was ganze 2-3 Wochen alt ist und bereits fast wieder gänzlich gefüllt. Ich steige weiter Richtung Reither Joch, um die Seefelder Spitze zu überschreiten und auf dieser Seite ist das Gelände deutlich anspruchsvoller (= in diesem Falle T3). Es gibt teils sogar Versicherungen, exponierte Stellen sowie auch ein paar bröslige Abstiege. Das hört sich wilder an, als es ist. Ich möchte nur klar machen dass der Aufstieg von der anderen Seite nicht vergleichbar ist. An der Abzweigung zurück zur Rosshütte entscheide ich mich die Reither Spitze zu vertagen da mir das Wetter einfach zu unsicher ist. Auch der Übergang zurück zur Rosshütte ist nochmal T3-Gelände, ich komme aber schnell voran und stehe nach knapp über 2 Stunden wieder an der Rosshütte - wie vorhin beschrieben genau zu Beginn des Regens, der sich danach hartnäckig halten sollte. Nachdem ich die 2km wieder zurückgelaufen bin zu meinem Apartment stellt man sich die Frage nach einer so kurzen Tour was man nun mit dem regnerischen Tag in Seefeld anstellen soll.. ich entschied mich für Shoppen + Essen, das klappt ganz gut in Seefeld ;) Auch an einem Sonntag!

Bergsteigerisch weitgehend uninteressante Überschreitung der Seefelder Spitze, die sicherlich bei gutem Wetter mit netter Aussicht ins Karwendel punkten kann. Das Gipfelbuch zeigt aber wie überlaufen der Gipfel durch die Seilbahn ist, daher war die Variante bei Schlechtwetter vielleicht nicht so schlecht.. ich traf gerade mal 4 weitere Leute. 


  •  
  • KONDITION 1.5/5
  • ORIENTIERUNG 2/5
  • TECHNIK 1.5/5
  • EXPONIERTHEIT 1.5/5

  • Tourengänger: Kris


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    Kommentare (2)


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    F3ttmull hat gesagt:
    Gesendet am 21. September 2020 um 11:41
    Du ziehst das Schlechtwetter wohl häufig an oder andersherum? :D

    Kris hat gesagt: RE:
    Gesendet am 21. September 2020 um 13:54
    das frage ich mich auch oft :D .. ich nutze allerdings die wenigen Tage im Jahr in den Bergen dann auch durchgehend, lasse eigentlich kein Wetter aus.. vielleicht liegt es daran?


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