vom Springenboden aufs Mäggisserehore - und über den Ochse zurück


Publiziert von Felix , 13. September 2020 um 16:46. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 5 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Niesenkette   CH-BE 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1125 m
Abstieg: 1125 m
Strecke:Parkplatz Gasthaus Gsässweid - Springenboden - P. 1354 - P. 1444 - P. 1522 - Wildbodme - P. 1657 - P. 1661 - P. 2008, Ober Mechlistall - P. 2240 - Mäggisserehore - Ochse - P. 2108 - P. 1842 - P. 1522 - (P. 1444) > Gasthaus Gsässweid - Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Grünen - Lauperswil - Konolfingen - Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey - Horboden und Rothbad nach Springenboden
Kartennummer:1227 - Niesen

Bei viel Sonnenschein ziehen wir vom Parkplatz unterhalb des Gasthofes Gsässweid los; am Restaurant Springenboden vorbei - lange auf Asphalt wandernd und nur wenige Höhenmeter gewinnend. Über P. 1354 und P. 1444 wandern wir, zuletzt durch eine waldige Passage, hoch zu P. 1522; hier dürfen wir auf dem WW endlich einer Naturstrasse folgen.

Ausholend leitet diese uns hoch zum Hof Wildbodme und via P. 1657 (Beginn der BWW-Strecke) zum Hof auf Hore, P. 1661, wo eben eine grössere Schaf-„Versammlung“ - mit wohl deren Haltern (einige aus dem Wallis) - stattfindet.

 

Endlich (!) steiler verläuft nun die Weganlage weiter, kurz einmal nahe am Pletschebächli, und höher zur sich herrlich öffnenden Hochfläche der Alp auf Ober Mechlistall, zwischen den von Mäggissere- und Schmelihore herabziehenden Graten gelegen. Wenige Meter hinter der Alp verweilen wir - angesichts des lieblichen Seeleins wie auch des feinen Ausblicks - für eine kurze Rast.

 

Nach einem letzten flacheren Abschnitt wechselt die Route ab ~ 2060 m in einen nun definitiv steileren Modus über; derart gewinnen wir den Sattel und Verbindungsgrat auf P. 2240.

 

Die Wegspur wird nun zeitweise ein wenig ruppiger, doch führt uns innert Kürze auf den Gipfel des Mäggisserehores; heute leider ohne grossartige Aussicht zu den hohen BO-Gipfeln gegenüber (des Kandertales), doch mit beträchtlichem Tiefblick nach Frutigen und Ausblick zu Thuner- und Brienzersee.

 

Nach ausgiebiger Gipfel- und Mittagsrast setzen wir an zu einer weiteren Gratbegehung an der Niesenkette; dazu gilt es erst einmal durch ein steiles, nicht immer stabiles Geröll- und Blockfeld zur Einsattelung auf 2248 m abzusteigen. Nun beginnt die attraktive Gratbegehung im meist unschwierigen und nicht ausgesetzten Gelände; einmal ist während des leichten Auf und Ab‘ eine kleine Felsplatte auf Reibung im Abwärtsgang zu bewältigen.

Die Schwierigkeit setzt jedoch beim markanten Felskopf (welchen wir zuvor auf dem Zustieg nach Ober Mechlistall „bewundern“ konnten) ein: eine erste Felsstufe ist kraxelmässig noch angenehm zu meistern, die zweite - bei der auffallenden, in die Luft hinaus ragenden Felsplatte - ist uns die weitere Kraxelstelle zu mutz- und schlecht griffig. Ein Aufstieg auf der östlichen Seite (welche Ursula kurz inspiziert, ist mir im felsdurchsetzten Erdreich zu abschüssig.

Möglicherweise hätte hier das nicht mehr vorhandene Fixseil eine gute Hilfestellung geleistet …

So umgehen wir den Felsaufbau auf dessen westseitigen Grashang - und erklimmen jenen im teils bis gegen 45° steilen Gelände zwar sehr stotzig, doch unproblematisch; so stehen wir immerhin auch auf dem 2243 m hohen Gratgipfel …

Der anschliessende Gang zum heute zweiten Gipfelziel ist wiederum ein einfacherer; gut begehbare Graspassagen wechseln ab mit minimalen Felsstüfchen. Auch wenn der Grat zur Seite des Tschipparälle-Seelis doch stets beträchtlich abbricht, ist der Gang selbst bis zum begrasten Gipfel des Ochse‘ ein unschwieriger.

Nach einer Rast wenige Meter unterhalb - mit Blick auf die unten querenden Schafe - und dem Wiederaufbruch zeigt sich jedoch die fantastische Felsplatte der NW-Flanke des Berges: eine bewundernswerte Seite zeigt nun der Ochse; die beinahe keine Unebenheiten aufweisende Platte bietet doch einigen Blümchen in winzigen Felsspalten ein Dasein.

 

Erst nur mit wenig Hangneigung wandern wir am grasbesetzten Grat entlang hinunter bis auf 2000 m; hier wechseln wir im (nun nicht mehr abgefressenen) Gras über in den erst bis 40° steilen Hang. Er flacht bald einmal leicht ab - und ist ohne Schwierigkeiten zu meistern.

Nach P. 1842 geht die Hangneigung auf 1770 m in moderaten Wiesen- und Alpbereich über; auf diesem schreiten wir weglos, unzählige der (Stacheldraht)-Weidebegrenzungen überquerend, hinunter zu P. 1522.

Hier finden wir uns wieder auf der asphaltierten Zufahrtsstrasse; auf ihr kehren wir, P. 1444 dem Bächlein entlang auslassend und abkürzend, zurück auf unser vormittäglichen Strecke zum Restaurant Springenboden.

 

Zum  Einkehrschwung steigen wir vom Parkplatz wenige Meter an zum Gasthaus Gsässweid - toll war unsere Unternehmung, wenn auch von der Trauer ums verstorbene, geliebte, Mizzi, geprägt.

 

1 ½ h bis Ober Mechlistall, 2018 m

 

40 min bis Mäggisserehore

 

▼▲ 1 h 20 min bis Ochse, (2245 m)

 

1 h 10 min


Tourengänger: Ursula, Felix


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