Monte Rosa, Akklimatisationstour für Höheres...


Publiziert von oli.m , 24. September 2009 um 13:13. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:12 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 7 Tage
Strecke:Alagnia Valsesia - Rif. Guglielmina - Cabanna Gnifetti - Monte Rosa
Unterkunftmöglichkeiten:Rif. Citta di Vigevano, Capanna Gnifetti
Kartennummer:MONTE ROSA - ALAGNA. E MACUGNAGA Nr.10

Eine Monte Rosa Tour wird häufig als Spagetti Runde bezeichnet. Gutes Wetter vorausgesetzt können 4000er Sammler bis zu 11 begehrte Gipfel erreichen. Für unsere Tour waren max. 6 Gipfel geplant und die Runde sollte uns die nötige Akklimatisation für die anschließende Mont Blanc Überschreitung bringen.

1.Tag: Bereits früh morgens machten wir uns auf den Weg nach Italien. Wegen Gewitter und heftigem Regen verwarfen wir die Idee der Vorakklimatisationstour nähe Hinterreihn in der Schweiz und fuhren stattdessen durch bis nach Alagnia Valsesia, Italien. Ein nettes Dörfchen, geprägt vom italienischen Skitourismus, am Ende des Sesia-Tals. Eine kleine Ferienwohnung war unsere erste Bleibe.

2.Tag: Nach einem kleinen Frühstück schauten wir so rasch als möglich auf das Rif. Citta di Vigevano (2864m) zu kommen. Es waren wieder Gewitter und schlechtes Wetter angesagt. Der lange Aufstieg aus dem Tal war eine hervorragende, unschwere Eingehtour. Wir wurden begleitet von Bergläufern die ihren "Sky Run" absolvierten. Zur selben Zeit hatten leider zwei Teilnehmer am Zugspitzlauf weniger Glück mit dem Wetter. Die ruhige, wenig frequentierte Hütte, brachte uns den Luxus eines 3 Bett-Lagers mit Blick vom Bett aus nach Süden bis Mailand hinunter.

3. Tag: Am nächsten Tag dann zunächst Ruhe. Schnee und Nebel. Wir gingen nur wenige hundert Meter von der Hütte entfernt etwas laufen. Am Mittag lichtete sich dann der Nebel und wir unternahmen noch eine Wanderung bis auf 3260m, zur ehemaligen, verfallenen Bergstation an der Punta Indren.

4.Tag: Ganz gemütlich konnten wir diesen Vormittag zur Entspannung nutzen. Gegen Mittag machten wir uns auf den Abstieg ins Tal wo wir uns einer geführten Gruppe anschlossen. Direkt nach einem kurzen Materialcheck durch Bergführer Peter, der uns später auch auf den Mont Blanc führen sollte, ging's mit der Seilbahn zur Station Passo dei Salati in Nähe dem Rif. Citta di Vigevano. Von dort stiegen wir den uns bekannten Weg durch Schroffen vorbei an der Punta Indren und anschließend über den Gletscher zum Felssteig bis auf die Cab. Gnifetti (3611m). Unsere 6 Personen Gruppe bekam ein eigenes Lager, leider direkt am Eingang zu den Wasch- und Toilettenräumen und so nervte eine schlagende Türe. An Schlaf war auf dieser Hütte für mich kaum zu denken.

5.Tag: Nach dem üblichen Schlangestehen für den Erhalt der Verpflegung machten wir uns auf den Weg über die Gletscher. Zunächst erreichten wir bei schönstem Sonnenschein die Ludwigshöhe. Im Abstieg nahmen wir noch den Nebengipfel Balmenhorn mit der von Tschechen belagerten Biwakschachtel mit und bestiegen zuletzt das Schwarzhorn mit seiner 40° Firnflanke. Wie ein Geist  "folgte" uns ein italienischer, städtischer Angestellter. Zumindest sah er so aus in seiner orange-roter Bauarbeiter Jacke mit Gemeindeabzeichen. Wie sich herausstellte sorgte er tatsächlich für "Ordnung" und verbannte die Tschechen aus der Biwakschachtel. Beim weiteren Gletscherabstieg zur Hütte, über die mittlerweile sehr weiche Schneeauflage und von der unbarmherzig brennenden Sonne, machten sich langsam sehr starke Kopfschmerzen bemerkbar. Nach ein paar Stunden Ruhe auf der Hütte war ich allerdings wieder fit.

6.Tag: Schon früh starteten wir in Richtung Vincent Pyramide und Signalkuppe. Ein Teilnehmer unserer Gruppe blieb wegen Müdigkeit auf der Hütte zurück. Zu 5 waren wir noch an der Vincent Pyramide, doch zeigte sich das unsere einzige Teilnehmerin nicht ausreichend Kondition für einen weiteren Gipfel, die Signalkuppe besaß. Eine nicht ganz einfache Entscheidung für unseren BF mit ihr zurück zu bleiben und uns drei verbleibenden "alleine" auf die Signalkuppe steigen zu lassen. Eine deutliche Spur und die unsere vorhandene Erfahrung brachte uns dann problemlos auf 4554m. Der Cap. Margarita, dem höchst gelegene Haus der Alpen, statteten wir keinen Besuch ab, da wir schnell zu den beiden Wartenden hinunter wollten. Zurück bei der Hütte begann dann eine Strategieschlacht. Da Alex und ich uns 2 Tage später am Mont Blanc versuchen wollten, an diesem Wochenende aber sehr schlechtes Wetter vorhergesagt war blieb uns nur die Möglichkeit des sofortigen Abstiegs ins Tal und der Fahrt nach Charmonix am nächsten Tag. Glücklicherweise hatten die 3 weiteren Teilnehmer unserer Gruppe kein Problem mit diesem Plan, da Oli und Kumpel bereits Tage zuvor Ihre Kondition am Grand Paradiso gelassen hatten. Und so machten wir uns auf den Weg ins Tal nach Alagna wo wir uns bei Pizza und Bier über die vergangenen Tage unterhielten.

7. Tag: Chamonix, Mont Blanc.....

Text: Oli
Fotos: Oli&Peter

Tourengänger: oli.m, alexz


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