Durchs Gauertal zum Golm - Ein Tal für jede Jahreszeit!


Publiziert von Grimbart , 6. September 2020 um 21:39.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:27 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1110 m
Abstieg: 215 m
Strecke:ca. 12,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Bludenz, Bahnhof, weiter mit der MBS nach Schruns, Bahnhof. Umsteigen auf die Ortsbuslinie 1 nach Latschau, Golmerbahn.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Lindauer Hütte (DAV), Haus Matschwitz (DAV)
Kartennummer:ÖK25V Nr. 1230-Ost (Schruns); Kompass WK Nr. 032 (Montafon)

Was soll man über das Gauertal noch schreiben? Den Talschluss, die Hütten, die Maisäße, die Blütezeit und vieles mehr wurde doch schon unzählige Male beschrieben und irgendwo veröffentlicht. Als Geheimtipp braucht man das Gauertal auch nicht mehr anzupreisen. Dazu erfreut es sich viel zu großer Beliebtheit und zählt zu den Attraktionen des Montafons, die in der Urlaubsliste der „must do's“ ganz oben steht. Aber was macht denn nun – trotz des großen Andrangs – den Reiz dieses Tales aus? Es ist schlichtweg seine Ausstrahlung, die es (noch) nicht verloren hat. Und diese lässt sich nun einmal nicht so einfach beschreiben, man muss sie selber erfahren und sich von ihr verzaubern lassen.

 

Von Latschau aus stehen einem mehrere Wegvarianten zur Verfügung um in das Gauertal zu gelangen. Einer davon ist der wenig bekannte Rottaweg, der über Gant und Kalkofen in dieses Rätikon-Prachttal hineinführt. Der Weg hinauf nach Gant beginnt gleich bei der Seilbahnstation. Zu Beginn für ein kurzes Stück einem Fahrweg nach Süden folgend, wechselt man alsbald nach rechts auf die Skipiste und folgt dieser hoch bis zu einem Wegweiser. Dort rechts ab und in kurzen Kehren durch den Wald bergauf zu den Wiesen am Wachtersberg.

So die Wiesen noch nicht den ersten Schnitt hinter sich haben, gilt es auf Höhe des ersten Ferienhäuschens achtsam zu sein, um ja nicht den nur kniehohen Richtungspfeil der Wegfortsetzung zu übersehen. Auf kurzem Pfad über die Wiesen hoch zum oberen Ferienhaus, hält man sich dort in nordwestliche Richtung und folgt einem deutlichen Wanderweg – die Seilbahntrasse der Golmerbahn kreuzend – hinauf nach Gant. Dort wechselt man sodann bei einer Rechtskehre (= zweite Kehre) auf den Rottaweg, der in südliche Richtung und die Höhe etwa haltend durch Wald und über zwei Lichtungen in das Gauertal hineinführt.

Bei Kalkofen trifft man schließlich auf den geläufigen Gauertalweg. Auf der Westseite des Tales verlaufend, geht’s nun recht gemütlich und mit klassischem Ausblick auf den grandiosen Talschluss talein. Vorbei am Gauertalhaus und der schmucken Ferienhaussiedlung von Gauen bleibt einem genügend Zeit um den Flair des Tales in sich aufzunehmen. Bei der Abzweigung auf Höhe des Letzitobelbachs hält man sich weiter geradeaus und flaniert vor bis zur Unteren Latschätzalpe. Hier teilen sich nun die Wege. Für den Weg hinauf zur Unteren Sporaalpe wählt man den unteren Weg und folgt diesem entlang einer Steinmauer über die Wiesen hoch. Anschließend noch ein gutes Stück rechts des Sporabachs, leitet der Steig sodann in den Wald hinein. Mal links, mal wieder rechts des Baches geht’s nun in angenehmer Steigung durch den Wald hoch zur Unteren Sporaalpe.

An den Alphütten der Sporaalpe vorbei führt die Wegfortsetzung nun in einem Bogen hinauf auf einen Wiesensporn und durch die nachfolgende Wiesenflanke an den Porzalengawald heran. Im Märchenwald verschwindend trifft man nach dem Waldboden von Krüztanna schließlich auf den zur Lindauer Hütte führenden Fahrweg. Mit schönem Blick zum Dreigestirn der Drusentürme folgt man diesem nun hoch bis zur Lindauer Hütte bzw. bis kurz vor die Obere Sporaalpe. Dort zweigt nämlich dann der Latschätzer Höhenweg ab, der einen wieder aus dem Gauertal hinaus leitet.

Der Höhenweg ist ein beliebter und viel begangener Hüttenzustieg zur Lindauer Hütte und wird gern vom Grüneck aus begangen. Man soll sich also nicht am Gegenverkehr stören, sondern sich lieber den landschaftlichen Eindrücken widmen. Von der Lindauer Hütte bzw. Oberen Sporaalpe zunächst noch über einen Ziehweg hoch zur Abzweigung des Geißspitzsteigs, führt anschließend der Höhenweg – eine Etage über der Unteren Sporaalpe und in leichtem Auf und Ab – durch die Ostflanke der Geißspitze hinüber zum Rücken bei Bettlerlegi. Um den Ausläufer des Nordostgrats herum, leitet hernach ein breiter Fahrweg in den Alpkessel der Oberen Latschätzalpe.

Bei der Latschätzalpe könnte man nun via Wachters Dieja oder Plazadels auch direkt zur Mittelstation bei Matschwitz gelangen. Zeitlich kürzer und aussichtsreicher ist aber der Höhenweg zum Grüneck. Dazu folgt man bei der Latschätzalpe einem ruppigen Alpweg in einem Bogen hinauf auf den Weideboden von Ober Latschätz. Sich wieder zu einem Wanderweg verjüngend hält man sich dort dann talaus und peilt eine Geländerippe an. Um diese herum geht’s über weitere Alpweiden auf die Ostseite des Latschätzkopfs. Gesäumt von Alpenrosen und sich schön an die Flanken schmiegend zieht der Pfad nun etwas an um anschließend in leichtem Auf und Ab endgültig dem Ostrücken des Golmerjochs entgegen zu streben. Dort angelangt geht’s schließlich über Wiesen hinunter zur nahen Bergstation am Grüneck.

 

Gehzeiten:

Latschau, Golmerbahn – Gant (ca. 25'') – Rotta – Gauertalhaus (ca. 30'') – Untere Latschätzalpe – Untere Sporaalpe (ca. 50'') – Lindauer Hütte (ca. 30'') – Latschätzalpe (ca. 45'') – Golm, Grüneck (ca. 55'')


Tourengänger: Grimbart


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