Lindauer Hütte - Die Magie des Gauertals


Publiziert von Grimbart , 2. April 2018 um 22:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 4 März 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Montafon 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:ca. 14,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Bludenz, Bahnhof. Weiter mit der MBS nach Schruns, Bahnhof, und umsteigen auf die Buslinie 1 nach Latschau, Kraftwerk.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Lindauer Hütte (DAV), Gauertalhaus (Naturfreunde)
Kartennummer:ÖK25V 1230-Ost (Schruns); Kompass WK-Nr. 032 (Montafon)

Die unvergleichliche Grazie der Drei Türme zeichnet dafür verantwortlich, dass die innerste Bergumrahmung des Gauertals zum wohl schönsten Talschluss Vorarlbergs zählt. Flankiert von mächtigen Felsbollwerken wie Sulz- und Drusenfluh strahlt dieses Hochtal mit seinen lieblichen Alpmatten und dunklen Wäldern einen besonderen Charme aus. Es verwundert daher nicht, dass zu Füßen dieser Bollwerke ein AV-Stützpunkt zu finden ist, der sich großer Beliebtheit erfreut: Die Lindauer Hütte. Ob Sommer oder Winter, bei einem Ausflug zu dieser AV-Hütte lässt sich die Magie dieses Hochtals jedesmal aufs Neue erleben, wobei im Winter die Mitnahme einer Rodel von Vorteil ist :-)

 

Aufgrund der regelmäßigen Staus ist am Wochenende die Anreise ins Montafon per Öffis zu empfehlen, zumal die aufeinander abgestimmten Verkehrsanbindungen eine stressfreie Anreise zum Ausgangspunkt bei Latschau ermöglichen. Von der Bushaltestelle beim Kraftwerk folgt man sodann dem Anliegersträßchen hinauf bis zum Gasthaus Muntabella. Hier kann man sich bereits die Schneeschuhe anschnallen und über eine Wiese, den steilen Stichweg, der ins Gauertal hineinführt, umgehen. Bei einem Ferienhaus gelangt man dann wieder auf den Hauptweg und folgt diesem vor bis zur Brücke über den Rasafeibach. Da man nun bis zur Lindauer Hütte einen präparierten Winterwanderweg vorfindet, kann man die Schneeschuhe hier wieder getrost am Rucksack befestigen und gegen Schuhspikes oder „Krötle“ austauschen.

Nach der Brücke teilt sich nun der Weg. Weil im Zustieg viel schöner hält man sich an den Hauptweg, der auf der östlichen Bachseite ins Gauertal hineinführt. Nach einem kurzen Steilstück weitet sich bei Volspora das Tal. Mit den Drei Türmen vor Augen flaniert man über verschneite Alpmatten sanft ansteigend talein. An der Abzweigung zum Gauertalhaus vorbei, weichen die Matten dem Wald und die Sonne dem Schatten. So geht’s zwar ein wenig frischer, aber ohne merkliche Steigungen via Kappeliriad weiter bis zu einer Lichtung unweit der Unteren Latschätzalpe.

Über die Lichtung hinweg, zieht der Weg nun deutlicher an. Irgendwann müssen die Höhenmeter hinauf zur Lindauer Hütte ja einmal gemacht werden. In den Wald hinein, verlässt man bei der ersten Kehre den Hauptweg und kürzt auf Fußwegen ein paar Schleifen ab. Danach stapft man links des Tramosabachs – mit eindrucksvollem Blick in den Rachen der Sulzfluh – über eine Wiese geradewegs hoch um im Anschluss endgültig in den Porzalengawald einzutauchen. Im Wald verschwunden kann man nun entweder dem recht gemütlich zur Lindauer Hütte führenden Fahrweg folgen oder dessen Kehren neuerlich auf Fußwegen abkürzen.

Da die Lindauer Hütte ein wenig im Wald versteckt auf einem Moränenwall gelegen ist, packte mich nach einer Mittags-Siesta ein wenig die Neugier auf die winterliche Umgebung. Schließlich wollte ich die Schneeschuhe nicht umsonst mit hochgeschleppt haben. Daher legte ich vor dem Abstieg noch eine Schleife über die Obere Sporaalpe ein. Dazu ging's zunächst entlang des Sommerwegs über einen Moränenwall bis an den Bergfuß der Drei Türme. Die Halde an geeigneter Stelle nach rechts verlassend kam ich dann auf meine Kosten und konnte am Weg zur Oberen Sporaalpe meine eigene Spur in den Pulver legen. An den verschneiten Alphütten vorbei ging's dann wieder gut gespurt vor zum Fahrweg bei der Lindauer Hütte.

Für den Rückweg nach Latschau bieten sich die Fußwege auf der westlichen Talseite an. Neben dem Umstand, dass der Abstieg durch das Gauertal nicht auf gleichen Wegen erfolgt, ist am Weg hinab zur Unteren Latschätzalpe für reichlich Abwechslung gesorgt und zudem haben sie den Vorteil, dass man nicht auf Rodler und Skifahrer Acht geben muss.

Bis zur Abzweigung des Sommerwegs zur Unteren Sporaalpe bleibt man noch dem präparierten Winterwanderweg treu. Von dort dann vom Hauptweg ab und den Spuren folgend durch den Wald bergab bis zu den freien Hängen bei der Unteren Sporaalpe. Über diese nun hinunter zu den Alphütten und sich talaus haltend an einen Bachgraben heran. Zunächst links von diesem in den Wald hinein, muss im weiteren Verlauf zweimal die Bachseite gewechselt werden, ehe man die Weideflächen an der Unterern Latschätzalpe erreicht.

Ab der Unteren Latschätzalpe findet man wieder bestens präparierte Wege vor. Nach einer kurzen Waldpassage schlendert man vorbei an teils stattlichen Ferienhäusern gemütlich durch das Gauertal hinaus, bis man beim Rasafeibach wieder auf den vom Vormittag bekannten Hauptweg trifft. Auf diesem sodann hinunter zum Gasthaus Muntabella und dem Anliegersträßchen folgend weiter nach Latschau.

 

Gehzeiten:

Latschau, Kraftwerk – Volspora (ca. 40'') – Abzw. Untere Latschätzalpe (ca. 35'') – Lindauer Hütte (ca. 1' 05'') – Uf da Schanz – Obere Spora Alpe (ca. 25'') – Untere Spora Alpe (ca. 30'') – Untere Latschätz Alpe (ca. 20'') – Gauertalhaus (ca. 25'') – Latschau, Kraftwerk (ca. 25'')


Tourengänger: Grimbart


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