Kleiner Wanner (2548m) - abseits der Touristenströme
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Der Kleine Wanner befindet sich im touristisch bedeutsamen Wettersteingebirge, wo die Zugspitze und andere bekannte Berge den Großteil der Wandererscharen in ihren Bann ziehen, die sich dann dort über die Füße stolpern. Zu wenig namhaft und zu beschwerlich, dafür ursprünglicher und abenteuerlicher und trotz der geringen Größe auffallend in seiner unnahbaren Erscheinung - der Kleine Wanner ist nicht das Richtige für die Massen. So sei es - spätestens am Grat zum Hohen Kamm wird man außer Murmeltieren kaum von nennenswerten Begegnungen sprechen können, man wird den Berg wohl für sich allein haben.
Vom Parkplatz bei der Gondelbahn in Ehrwald folge ich dem Wiesenweg, der mich schnell zur Bergstation bei der Ehrwalder Alm bringt. Dort führt der beschilderte Fahrweg, später Steig hinauf Richtung Hochfeldernalm und weiter Richtung Zugspitze. Noch vor dem Gatterl abzweigen Richtung Steinernes Hüttl (beschildert). Nach wenigen Minuten erreiche ich den Kaltwassersattel, wo der begraste Südwestgrat des Hohen Kamms ausläuft. Hier unschwierig auf grünen Matten, bald schon auf Kies nördöstlich und weglos zum höchsten Punkt. Jenseits des Hohen Kamm ostseitig den Gratverlauf folgen bis knapp zu einer markanten Felswand, oberhalb befindet sich der Westgrat des Kleinen Wanner. Noch unterhalb der Felswand quere ich etwas fallend nach links, dabei verliere ich etwas Höhe, bis mir die Felsen einen Durchstieg vermitteln. Nun, rechts haltend, den unten noch breiten und etwas unübersichtlichen Westgrat aufwärts. Durch schuttiges Gelände steil weiter, bis sich rechterhand die Möglichkeit ergibt auf milderes Grasschrofengelände zu gelangen. Danach, weiter am Grat haltend, inmitten von Schutt, brüchiger Blöcke und bizarrer Zinnen unschwierig hindurch. Bald zeigt sich das nächste "Hindernis", ein großer turmartiger, rötlicher Aufschwung. Leicht links der Mitte des Turms einen deutlichen, rinnenartigen Einschnitt hoch im schuttbeladenen, aber recht gut gestuften Gelände. Schließlich, recht ausgesetzt, nach rechts ansteigend auf eine Art Band, durch einen Felsspalt zur Spitze des Turms (II). Dieser Abschnitt ist der anspruchsvollste der gesamten Tour (T5+, sonst T5). Oben wird es flacher mit Gehgelände. Schwierigere Passagen werden nun einfach rechterhand in der brüchigen Flanke umgangen und nie nördlich, da steil abfallend. Bald schon erreiche ich den Gipfel des Kleinen Wanner ohne GK und GB.
Nicht erst am Gipfel stellt sich die Frage nach einer weiteren Begehung des Verbindungsgrats zum Hochwanner. Nach kurzer Überlegung mache ich mich auf den Weg dorthin. Der Ostgrat des Kleinen Wanner lässt sich gut absteigen (T5/II). In der Mitte des Verbindungsgrats, an der tiefsten Stelle, bei luftigen Türmen, geht's aber nicht mehr weiter (III+ oder schwieriger). Ich entscheide mich widerwillig zum Rückzug auf dem Anstiegsweg.
Schwierigkeiten:
Von Ehrwald zum Hohen Kamm: T3 (3 Stunden).
Via Westgrat zum Kleinen Wanner: T5+/II (1 1/2 Stunde).
Fazit:
Nette, anspruchsvollere Bergtour in ansprechendem Gelände auf einen interessanten Felsberg.
Vom Parkplatz bei der Gondelbahn in Ehrwald folge ich dem Wiesenweg, der mich schnell zur Bergstation bei der Ehrwalder Alm bringt. Dort führt der beschilderte Fahrweg, später Steig hinauf Richtung Hochfeldernalm und weiter Richtung Zugspitze. Noch vor dem Gatterl abzweigen Richtung Steinernes Hüttl (beschildert). Nach wenigen Minuten erreiche ich den Kaltwassersattel, wo der begraste Südwestgrat des Hohen Kamms ausläuft. Hier unschwierig auf grünen Matten, bald schon auf Kies nördöstlich und weglos zum höchsten Punkt. Jenseits des Hohen Kamm ostseitig den Gratverlauf folgen bis knapp zu einer markanten Felswand, oberhalb befindet sich der Westgrat des Kleinen Wanner. Noch unterhalb der Felswand quere ich etwas fallend nach links, dabei verliere ich etwas Höhe, bis mir die Felsen einen Durchstieg vermitteln. Nun, rechts haltend, den unten noch breiten und etwas unübersichtlichen Westgrat aufwärts. Durch schuttiges Gelände steil weiter, bis sich rechterhand die Möglichkeit ergibt auf milderes Grasschrofengelände zu gelangen. Danach, weiter am Grat haltend, inmitten von Schutt, brüchiger Blöcke und bizarrer Zinnen unschwierig hindurch. Bald zeigt sich das nächste "Hindernis", ein großer turmartiger, rötlicher Aufschwung. Leicht links der Mitte des Turms einen deutlichen, rinnenartigen Einschnitt hoch im schuttbeladenen, aber recht gut gestuften Gelände. Schließlich, recht ausgesetzt, nach rechts ansteigend auf eine Art Band, durch einen Felsspalt zur Spitze des Turms (II). Dieser Abschnitt ist der anspruchsvollste der gesamten Tour (T5+, sonst T5). Oben wird es flacher mit Gehgelände. Schwierigere Passagen werden nun einfach rechterhand in der brüchigen Flanke umgangen und nie nördlich, da steil abfallend. Bald schon erreiche ich den Gipfel des Kleinen Wanner ohne GK und GB.
Nicht erst am Gipfel stellt sich die Frage nach einer weiteren Begehung des Verbindungsgrats zum Hochwanner. Nach kurzer Überlegung mache ich mich auf den Weg dorthin. Der Ostgrat des Kleinen Wanner lässt sich gut absteigen (T5/II). In der Mitte des Verbindungsgrats, an der tiefsten Stelle, bei luftigen Türmen, geht's aber nicht mehr weiter (III+ oder schwieriger). Ich entscheide mich widerwillig zum Rückzug auf dem Anstiegsweg.
Schwierigkeiten:
Von Ehrwald zum Hohen Kamm: T3 (3 Stunden).
Via Westgrat zum Kleinen Wanner: T5+/II (1 1/2 Stunde).
Fazit:
Nette, anspruchsvollere Bergtour in ansprechendem Gelände auf einen interessanten Felsberg.
Tourengänger:
Daniel87
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Kommentare (4)