Vom Rätikon durch die Silvretta in`s Unterengadin mit Hochmaderer, 2823m


Publiziert von milan , 27. Juli 2020 um 21:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:18 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Fluchthorn-Gruppe   A   Augstenberg-Gruppe 
Zeitbedarf: 5 Tage
Aufstieg: 4400 m
Abstieg: 4500 m
Strecke:75km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Auto bis Küblis, dann mit Postbus nach St. Antönien (GR)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Scuol (GR), dann mit der Rhätischen Bahn nach Küblis, mit Auto zurück
Kartennummer:Kompass 41, Silvretta - Verwallgruppe 1:50000

Via Alpina - Der rote Weg

Hier die komplette Beschreibung

Dieses Jahr wählte ich eine 5-tägige Variante mit den Etappen 62-66.

Ausgangspunkt war St. Antönien, in einem nördlichen Seitental des Prättigau im Kanton Graubünden gelegen.
Auf Asphalt geht es bis zur Siedlung Rüti, dann rechts am Bach entlang bis zum P. 1661 und schliesslich auf Wanderweg zwischen Gämpifluh und Schollberg auf das St. Antönier Joch.
Wir überschreiten die Grenze zu Vorarlberg und wandern hinunter nach Gargellen zum Übernachten. (T2)

Am Morgen zuerst zum südlich gelegenen Ortsteil Vergalden und dann das sehr lange Vergaldenertal entlang bis zum Talschluss. Ab hier steil über herrliche Blumenwiesen zum Vergaldenerjoch. (T2)
Hier öffnet sich der Blick zu den Silvrettabergen Groß Litzner und Groß Seehorn sowie weitere 3000-er, ein idealer Rastplatz.
Es folgt eine kurze Steilstufe (T3) und durch ein Hochkar wird das Mittelbergjoch erreicht. Hier ist schon die Tübingerhütte am Talschluss des Garneratals zu sehen. In einem weitem Bogen mit Blockfels errreichen wir früh am Nachmittag die Hütte. (T2)

Der Gipfeltag steht an. Auf dem Weg zum Silvrettastausee nehmen wir den Hochmaderer "mit", doch zuerst queren wir den Westhang der Valgraggesspitzen. Der Steig auf den Hochmaderer zweigt am Hochmadererjoch ab und ist unmarkiert, schrofig und sehr steil mit ein paar kurzen Kletterstellen. Sind andere Berggänger unterwegs, sollte die Steinschlaggefahr nicht unterschätzt werden (T4). Das Panorama war an unserem Tag wunderbar. Anhand der Papierkarte konnte ich einige Gipfel bestimmen, aber auch viele nicht, die Silvretta war bisher eben nicht mein Gebiet.
Der Abstieg in Richtung Vermuntstausee zieht sich in die Länge und mit ganz leichtem Anstieg sind wir südlich der Hochalpenstrasse, doch weit genug von störenden Motorengeräuschen entfernt zum Silvretta-Stausee gewandert. (T2)

Der Weiterweg geht zur Jamtalhütte über die Getschnerscharte. Vom Stausee aus sind Teile des Ochsentalergletschers und des Vermuntgletschers zu sehen. wir gehen das Bieltal hoch und zweigen dann nach links ab zur Scharte. Die letzten 100hm müssen wir kleinere Schneefelder überqueren, sie sind aber harmlos. Von der Scharte ist schon die Hütte zu sehen, es wartet aber noch ein etwas anspruchsvoller Abstieg (T3+) am Südrand der Getschnerspitze und ein krautiger Wiesenhang bis wir die grosse Hütte erreichen. Von den 170 Betten sind nur ca. 1/3 belegt, es ist also recht ruhig.

Die letzte Etappe nach Scuol (zu deutsch: Schuls) im Unterengadin ist technisch nicht anspruchsvoll (T2), dafür aber weit. Wir gehen 1 Stunde wunderschön am Bach "Breites Wasser" entlang, bis sich der Weg verzweigt zum Kronenjoch und zum Pass Futschöl, wir nehmen den Letzteren. Kurz vor dem Pass besticht optisch der Futschölferner, nicht sehr gross aber kompakt.
Direkt nach Überschreiten des Passes hören und sehen wir einen Steinschlag durch eine Rinne des Piz Futschöl, ein beeindruckendes Schauspiel, zum Glück sind wir in sicherer Entfernung.
Es geht jetzt 1000hm hinunter zuerst durch das Val Urschai und dann durch das Val Tasna und wird immer grüner und wärmer, sodaß wir in Ftan erst mal auf ein großes Eis (Glacé) einkehren. Weiter auf ausgewiesenem Wanderweg zum Fluss hinab (war ein Fehler, der mit Wiederaufstieg bestraft wurde, besser wäre der höher gelegene Wanderweg gewesen.) und dann zum Bahnhof der Rätischen Bahn, die hier Endstation hat.
Am Kiosk der Bahn war das Abschlussbier seeeehr bekömmlich!




















Tourengänger: milan


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