MSL-Klettern an der Wandflue
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Einleitung:
Schon länger war ein Kletterweekend geplant. Das Wetter verhiess aber nicht nur Gutes für dieses Wochenende. Am besten würde es noch am Jaunpass sein. Also buchten wir am Mittwoch noch für 3 Zelte und ein Büsli. Die Nacht vom Freitag auf Samstag war wohl die Regenreichste die ich je in einem Zelt erlebt hatte. Der Regen war so laut, dass ich kaum eine Sekunde Schlaf bekam. Na das kann ja ein Weekend werden.
Der Zeltplatz ist klein und fein. Die Besitzer unkompliziert und zuvorkommend. Dazu hat es eine Feuerstelle, welche wir an beiden Abenden nutzten.
Da wir eine grössere Gruppe 9 Personen waren und im Bereich von 4b-6b kletterten gestaltete sich die Wandfindung etwas schwieriger. Wir wurden jedoch in der Wandflue fündig. Es ist eine schöne Kalkwand, welche sowohl MSL als auch 1. SL Routen hatte in diesem Bereich. Es ist jedoch Plattig und besteht oft aus Wasserrillen. Für viele aus unserer Gruppe war es eher gewöhnungsbedürftig. Ich fand es jedoch super, da die Füsse genial hielten in den Rillen. Ich stieg mit R. in die MSL Valse Viennoise ein. Während der Rest in den 1. SL Routen blieb. Die Route ist bisher erst einmal auf Französisch von
Bertrand beschrieben, weshalb ich einen Bericht mache.
Der Klettergarten ist komplett ÖV unfreundlich. Wir mussten den Klettergarten nur mit einer weiteren 3er Gruppe teilen, wobei wir von ihnen nichts bemerkten, da sie am Rande kletterten.
Routenbeschrieb:
Valse Viennoise: 5c 3h
Für die Route braucht es 2x50m Seil. Die ersten drei Längen könnte man mit 60m Einfachseil abseilen, aber die letzte Route dürfte mind. 40m lang sein. So packten wir zur Sicherheit ein 2tes 60m Seil in den Rucksack. Hoch kletterten wir mit einem 60m Einfachseil. Da wir nur Einfachseile dabei hatten. Die erste SL stieg R. vor. Die SL war eher einfach und gut zum einwärmen. Meist lehnt sich die Wand etwas zurück. 5b. Die zweite Länge ist dann weiterhin Rillenkletterei. Nicht besonders schwer, aber streng für die Waden. Hier stieg ich vor. Oben war ich dann nicht ganz sicher, ob wir richtig waren. Ich hatte die Querung nach links früher im Kopf. Jedoch empfielt es sich abzuwarten, da man sich sonst in ein extrem plattiges 6c versteigt. Die 3 SL 5c ist dann klar die Crux der Route. Es gilt hier plattig zu Klettern. Für die Hände hat es meist das eine Loch und nicht mehr. Zudem folgt die mühsame Querung, welche grössere Pendelstürze zur Folge haben könnte. R. kletterte dies vorsichtig aber sicher durch, während ich im Stand ordentlich fröstelte, wegen den Temperaturen. Danach kommt ein senkrechter Aufschwung. Dieser hat dafür jedoch gute Griffe und Tritte. Nach diesem erreichten wir den 3. Stand. Die Wand neigt sich nun wieder. Trotzdem ist die 4. SL ein ordentlicher Wadenbeiser. Über gut 40m geht es in Rillen hoch, wobei die Hände meist nur das nötigste Halten, während die Füsse voll angespannt sind. Die letzten Meter waren eine reine Qual. Zudem sind die Hakenabstände mit bis zu 5m Distanz für mich sehr ungewohnt. Ein Sturz würde wohl nicht viel Schaden anrichten, trotzdem wollte ich auf dieser Wand auf keine Fall abrutschen. Ich kam jedoch sicher am Stand an. Ich erwischte jedoch einen Stand etwas weiter links. Das Band oben ist jedoch genug breit um einfach zum rechten Stand zu gelangen. Dort wusste ich genau, wo die Stände waren, weshalb ich dort abseilen wollte. Nun folgte ein kleiner Einbruch meinerseits. Wir standen oben an der Wand und R. hat noch kaum MSL-Erfahrung, geschweige den Abseilerfahrung. So fiel ich Mental in ein Loch. Das abseilen gelang jedoch wunderbar mit 2x60m. Wir seilten bis zum 3. Stand ab. Von diesem kamen wir direkt runter zum 1. Stand. Dort warf ich dann das eine 60m Seil runter und wir seilten das letzte Stück mit dem Einfachseil ab. Unten angekommen war ich erleichtert.
Nach einer kurzen Pause hatte ich sogar richtig Bock noch was zu reissen. So nahmen wir uns die 6b neben der MSL in Angriff. Sie gelang jedoch super. Da ich bisher noch keine 6b am Fels Onsight klettern konnte, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass es eine 6b ist. Da habe ich schon wesentlich schwierigere 6a geklettert. Es kann jedoch sein, dass mir die Rillen einfach unglaublich gut liegen. Danach gab es noch zwei-drei weitere Routen welche wir kletterten im Bereich 6a/b
Fazit:
Die Wand ist aus meiner Sicht super. Sie war trotz des vielen Regens um 12 Uhr trocken. Dies obwohl keine Sonne die Wand erreichte. Der Zugang muss fast zwangsläufig mit dem Auto erfolgen. Die Kletterei auf Reibung in Rillen ist gewöhnungsbedürftig. Der Zustieg ist kurz. Wir waren erstaunt, dass es so wenige Kletterer hatte, wobei ich denke, dass die Gastlosen eher schwere Routen haben, weshalb sich nur wenige "Anfänger" dorthin verirren. Für den PP möchte der Bauer gern 5.- was wir im gerne vorbei brachten. Die Wand ist meist geneigt. Die Abstände in den 1. SL meist Kletterhallenmässig. Stürze hinterlassen vermutlich Spuren.
Schon länger war ein Kletterweekend geplant. Das Wetter verhiess aber nicht nur Gutes für dieses Wochenende. Am besten würde es noch am Jaunpass sein. Also buchten wir am Mittwoch noch für 3 Zelte und ein Büsli. Die Nacht vom Freitag auf Samstag war wohl die Regenreichste die ich je in einem Zelt erlebt hatte. Der Regen war so laut, dass ich kaum eine Sekunde Schlaf bekam. Na das kann ja ein Weekend werden.
Der Zeltplatz ist klein und fein. Die Besitzer unkompliziert und zuvorkommend. Dazu hat es eine Feuerstelle, welche wir an beiden Abenden nutzten.
Da wir eine grössere Gruppe 9 Personen waren und im Bereich von 4b-6b kletterten gestaltete sich die Wandfindung etwas schwieriger. Wir wurden jedoch in der Wandflue fündig. Es ist eine schöne Kalkwand, welche sowohl MSL als auch 1. SL Routen hatte in diesem Bereich. Es ist jedoch Plattig und besteht oft aus Wasserrillen. Für viele aus unserer Gruppe war es eher gewöhnungsbedürftig. Ich fand es jedoch super, da die Füsse genial hielten in den Rillen. Ich stieg mit R. in die MSL Valse Viennoise ein. Während der Rest in den 1. SL Routen blieb. Die Route ist bisher erst einmal auf Französisch von

Der Klettergarten ist komplett ÖV unfreundlich. Wir mussten den Klettergarten nur mit einer weiteren 3er Gruppe teilen, wobei wir von ihnen nichts bemerkten, da sie am Rande kletterten.
Routenbeschrieb:
Valse Viennoise: 5c 3h
Für die Route braucht es 2x50m Seil. Die ersten drei Längen könnte man mit 60m Einfachseil abseilen, aber die letzte Route dürfte mind. 40m lang sein. So packten wir zur Sicherheit ein 2tes 60m Seil in den Rucksack. Hoch kletterten wir mit einem 60m Einfachseil. Da wir nur Einfachseile dabei hatten. Die erste SL stieg R. vor. Die SL war eher einfach und gut zum einwärmen. Meist lehnt sich die Wand etwas zurück. 5b. Die zweite Länge ist dann weiterhin Rillenkletterei. Nicht besonders schwer, aber streng für die Waden. Hier stieg ich vor. Oben war ich dann nicht ganz sicher, ob wir richtig waren. Ich hatte die Querung nach links früher im Kopf. Jedoch empfielt es sich abzuwarten, da man sich sonst in ein extrem plattiges 6c versteigt. Die 3 SL 5c ist dann klar die Crux der Route. Es gilt hier plattig zu Klettern. Für die Hände hat es meist das eine Loch und nicht mehr. Zudem folgt die mühsame Querung, welche grössere Pendelstürze zur Folge haben könnte. R. kletterte dies vorsichtig aber sicher durch, während ich im Stand ordentlich fröstelte, wegen den Temperaturen. Danach kommt ein senkrechter Aufschwung. Dieser hat dafür jedoch gute Griffe und Tritte. Nach diesem erreichten wir den 3. Stand. Die Wand neigt sich nun wieder. Trotzdem ist die 4. SL ein ordentlicher Wadenbeiser. Über gut 40m geht es in Rillen hoch, wobei die Hände meist nur das nötigste Halten, während die Füsse voll angespannt sind. Die letzten Meter waren eine reine Qual. Zudem sind die Hakenabstände mit bis zu 5m Distanz für mich sehr ungewohnt. Ein Sturz würde wohl nicht viel Schaden anrichten, trotzdem wollte ich auf dieser Wand auf keine Fall abrutschen. Ich kam jedoch sicher am Stand an. Ich erwischte jedoch einen Stand etwas weiter links. Das Band oben ist jedoch genug breit um einfach zum rechten Stand zu gelangen. Dort wusste ich genau, wo die Stände waren, weshalb ich dort abseilen wollte. Nun folgte ein kleiner Einbruch meinerseits. Wir standen oben an der Wand und R. hat noch kaum MSL-Erfahrung, geschweige den Abseilerfahrung. So fiel ich Mental in ein Loch. Das abseilen gelang jedoch wunderbar mit 2x60m. Wir seilten bis zum 3. Stand ab. Von diesem kamen wir direkt runter zum 1. Stand. Dort warf ich dann das eine 60m Seil runter und wir seilten das letzte Stück mit dem Einfachseil ab. Unten angekommen war ich erleichtert.
Nach einer kurzen Pause hatte ich sogar richtig Bock noch was zu reissen. So nahmen wir uns die 6b neben der MSL in Angriff. Sie gelang jedoch super. Da ich bisher noch keine 6b am Fels Onsight klettern konnte, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass es eine 6b ist. Da habe ich schon wesentlich schwierigere 6a geklettert. Es kann jedoch sein, dass mir die Rillen einfach unglaublich gut liegen. Danach gab es noch zwei-drei weitere Routen welche wir kletterten im Bereich 6a/b
Fazit:
Die Wand ist aus meiner Sicht super. Sie war trotz des vielen Regens um 12 Uhr trocken. Dies obwohl keine Sonne die Wand erreichte. Der Zugang muss fast zwangsläufig mit dem Auto erfolgen. Die Kletterei auf Reibung in Rillen ist gewöhnungsbedürftig. Der Zustieg ist kurz. Wir waren erstaunt, dass es so wenige Kletterer hatte, wobei ich denke, dass die Gastlosen eher schwere Routen haben, weshalb sich nur wenige "Anfänger" dorthin verirren. Für den PP möchte der Bauer gern 5.- was wir im gerne vorbei brachten. Die Wand ist meist geneigt. Die Abstände in den 1. SL meist Kletterhallenmässig. Stürze hinterlassen vermutlich Spuren.
Tourengänger:
maenzgi

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