Chimmispitz + Zweierspitz im Sonnenfenster


Publiziert von alpstein , 2. Juli 2020 um 18:57.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Calanda
Tour Datum: 2 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Calanda   CH-GR   CH-SG 
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Rheintalautobahn bis Ausfahrt Bad Ragaz - Bad Ragaz - Pfäfers - St. Margretenberg
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Das Wochenende anderweitig verplant, wollte ich heute noch ein freies Zeitfenster für eine Wanderung nutzen. Es traf sich gut, dass ein Schweizer Wetterbericht inneralpin einen sonnigen Vormittag in Aussicht stellte. Ein Ziel im Sarganserland irgendwo drängte sich da förmlich auf. Auf der Anfahrt erst noch unentschieden, ist eine Wanderung auf den Chimmispitz (1814 m) und Zweierspitz (1858 m) daraus geworden. Der Tag hätte schöner nicht sein können.

Am Wanderparkplatz Fürggli (1335 m) ging es los. Ein strahlend blauer Himmel mit weißen Wolken über den Gipfel als Dekoration. Die Webcam Fläsch zeigte zwar schon am frühen Morgen viel blau, aber so schön hätte ich das Wetter doch nicht erwartet. Ich folgte der beschilderten Richtung zur Alp Maton. Der sonst einfache Wanderpfad forderte wegen der erdig-schmierigen Verhältnisse nach dem Regen auf den ersten 100 m meine Standsicherheit heraus. Ich war froh, dass ich hier nicht absteigen musste. Später ging der Pfad in Serpentinen über und ist so ansonsten recht einfach. Über den Schatten der Bäume war ich nicht unglücklich, brannte die Sonne doch schon unerbittlich vom Himmel.

Kurz vor der Alp Maton zweigte ein Trampelpfad Richtung Gipfel ab, wodurch ich eine Begegnung mit einer ganzen Kuhherde auf dem Wanderweg vermeiden konnte. Der Gipfel wird unschwierig entlang einer Natursteinmauer erreicht. Die Aussicht in alle Richtungen war wunderbar. Da ich ja noch weiter und das schöne Wetter nutzen wollte, machte ich mich bald wieder auf. In Richtung Bärenfallen musste ich zunächst ungefähr 160 Hm hinunter und am Gegenhang weglos wieder steil hinauf. Über Wiesen- und Waldterrain ging es dann entlang der Abbruchkante nach Süden voran. In zwei erdigen Rinnen kann man sich mit Hilfe von Wurzeln und Ästen hochbefördern (jeweils kurz T3).

Zum Schluss wartete noch der steile Gipfelhang auf mich und einige Kühe, welche sich hier hoch verirrt hatten. Drei standen fast genau im Gipfelbereich, den ich deshalb zunächst mied. Nach der Brotzeit mutiger, habe ich ihnen den Platz doch noch, friedlich versteht sich, streitig gemacht. Ohne zu murren trotteten sie davon. Während ich noch die Sonne genoss, sah es im Norden schon etwas unheimlich aus. Dicke Wolkenpakete hingen am Alpstein sowie den Churfirsten und es sah dort nach Regen aus. Mit der heutigen Ausbeute zufrieden, machte ich mich gleich an den Abstieg. Geradeaus runter bis auf den Alpweg und über die beschilderte Wanderroute ging es zurück. In einer Waldpassage vor der Alp Marola war dabei nochmals etwas Vorsicht geboten, weil der erdige Pfad ziemlich rutschig war.

Bei immer noch strahlendem Sonnenschein kam ich an den Ausgangspunkt zurück. Dass die Schlusseinkehr im "Buuraa-Beizli" dem Ruhetag zum Opfer fiel, konnte ich angesichts der unerwartet tollen Verhältnisse verschmerzen.

Tourengänger: alpstein


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