Brisen, 2404m & Risetenstock, 2290m


Publiziert von Linard03 , 3. Juli 2020 um 07:22.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:24 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 736 m
Abstieg: 1022 m
Strecke:Niederrickenbach - Haldigrat - Brisen - Glattegrat - Risetenstock - Tannibüel - Klewenalp (13 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Dallenwil
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bergstation Klewenalp

Zu heiss im Büro, zu schönes Wetter, um zu Hause zu bleiben - ab in die Berge! Normalerweise nur eine Wunschvorstellung ... Aber derzeit sind wir noch etwas flexibel in Bezug auf Homeoffice bzw. mal einen Tag frei nehmen ...
Der Brisen. Schon unzählige Male wollte ich diese Tour mit Ski angehen. Aber das Wetter wollte nie mitspielen, wenn ich die Tour auf meinem Menüplan hatte. Dann halt mal im Sommer …

Um 5 Uhr aufstehen, damit man doch erst um 9.30 Uhr losgehen kann? Das war eigentlich nicht die Idee, aber der Reihe nach.
 
Mit dem Zug kaum losgefahren hiess es «dieser Zug endet hier; bitte alle aussteigen; Grund dafür ist eine technische Störung». Mist, ich sah bereits alle Bahn-Anschlüsse davonfahren und der vorgesehene Tagesplan als Makulatur. Der für mich (per ÖV) frühestmögliche Start von 08.30 Uhr war ja eh schon etwas spät …
 
Aber als ÖV-Profi hat man ja immer Ideen, welche Alternativen allenfalls auch noch möglich ist. So erreichte ich auf Umwegen Zürich und schliesslich Luzern. Der ultra-enge Übergang zum Regionalzug in Richtung Engelberg erreichte ich Sekunden vor Abfahrt.
 
Das war etwas unnötiger Stress am Morgen … Schliesslich in Dallenwil ausgestiegen (dieser Zug hielt nicht in Niederrickenbach Station) und in wenigen Minuten zu Fuss zur Talstation der Seilbahn. Ob die mit 16 Personen gefüllte kleine Kabine BAG-konform war, weiss ich nicht; aber lassen wir das …
 
Um ca. 09.30 Uhr ging’s also endlich los. Kurzer Fussmarsch bis zur Sesselbahn Haldigrat. Ursprünglich wollte ich zu Fuss aufsteigen. Aufgrund des Zeitverlustes und der bereits brennenden Sonne fiel mir der Entscheid jedoch leicht, auf die Sesselbahn zu steigen.
 
An der Bergstation auf 1940m war dann also endlich der eigentliche Start zur Bergtour. Ausser mir waren noch ca. 6-7 weitere Personen unterwegs; die einen hinter, die anderen vor mir. Die Aussicht auf dem Haldigrat war von Beginn weg grandios; die Wetterprognosen schienen zuzutreffen.
 
Es ging zwar steil aufwärts, aber ohne Probleme erreichte ich dann trotz allem um 11.00 Uhr den Gipfel des Brisen, 2404m. Der Gipfelbereich ist nicht sehr geräumig, aber für 10 Leute hat’s problemlos Platz. Die Rundum-Sicht ist grandios; v.a. natürlich der Blick auf den Vierwaldstättersee.
 
Nach ca. 20 Min. Pause verliess ich den schönen Gipfelblick wieder, denn es stand ja noch einiges auf dem Programm … Abstieg bis zum Brisensattel, den Umweg auf den Hoh Brisen schenkte ich mir. Unterhalb des Brisensattels galt es noch ein etwas heikles Schneefeld zu traversieren. Weiter auf dem Wanderweg bis zum Steinalper Jochli (2157m). Hier hat man diverse Optionen; ich entschied mich für den Glattgrat, welcher mit blau-weiss-blau markiert war. Wobei sich die Markierer offensichtlich nicht ganz einig waren (siehe auch unter Bemerkungen).
 
Auch nach P.2191 weiter auf dem Grat bis zum Risetenstock (2289m), dem zweiten Gipfel der heutigen Tour. Auf dem Glattgrat bis zum Risetenstock keinen Menschen gesehen. Auf dem Gipfel hielt ich eine zweite Rast. Danach hinunter zum Hinter Jochli (2105m). Nur ganz kurz überlegte ich, auch noch dem Schwalmis einen Besuch abzustatten. In Anbetracht der langen Heimfahrt verzichtete ich jedoch auf diese Zusatzschlaufe.
 
Und es war auch aus anderem Grund der richtige Entscheid, hier abzusteigen. Meine Knie befanden nämlich schon bald, dass es langsam reichen würde für heute … Ich quälte mich runter zum Alprestaurant Tannibüel (1526m), wo ich nochmals eine Pause einlegte.
 
Schliesslich hinauf zur Bergstation Klewenalp, von wo aus man einen phantastischen Seeblick geniessen darf. Dankbar bestieg ich die Seilbahn und gondelte hinunter nach Beckenried. Die schöne Schifffahrt nach Luzern rundete einen perfekten Tag ab.
 
Fazit:
Per Bus, Zug, Seilbahn & Schiff; eine gelungene ÖV-Tour trotz misslungenem Start. Darüber hinaus eine sehr lohnende Tour, wie ich meine. Mir hat’s jedenfalls grossen Spass gemacht heute. Bei Kaiserwetter wie heute ist man natürlich trotz Wochentag nicht alleine unterwegs.
 
Bemerkungen:
rot-weiss-rot oder blau-weiss-blau? Beim Streckenabschnitt Glattigrat – Risetenstock sind beide Markierungen vorhanden. Ich weiss nicht, was zuerst war, aber ich denke mal, dass rot-weiss-rot richtig ist. Die ca. 20m, welche mit Drahtseil versichert sind, rechtfertigen eine blau-weiss-Markierung kaum.

Nachtrag:
wie ich aufgrund alter Fotos herausgefunden habe, war ich am 7.9.1980 schon mal am Haldigrat bei einer Wanderung mit meinen Eltern: von Niederrickenbach ebenfalls nach Klewenalp, jedoch ohne Brisen & Risetenstock

Tourengänger: Linard03


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