Schwalmis - Risetenstock - Brisen


Publiziert von Sibille , 13. Oktober 2010 um 22:40.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 9 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:15
Strecke:Klewenalp - Hinterjochli - Schwalmis - Hinterjochli - Risetenstock - Glattegrat - Steinalperjochli - Brisensattel - Brisen - Haldegrat - Niederrickenbach
Kartennummer:1171 (Beckenried 1:25000)

Vorgestern hat die schöne Gratwanderung vom Oberbauenstock zum Risetenstock auf der Klewenalp geendet. Gerne hätte ich da auch noch einen Abstecher auf den Schwalmis gemacht, was aufgrund des schweren Gepäcks nicht drin lag. Was liegt also näher, als erneut auf der Klewenalp zu starten und die Wanderung fortzusetzen?
 
Um das schöne Wetter und den Tag optimal nutzen zu können, fahre ich mit der zweiten Gondel um 7.45 Uhr von Beckenried auf die Klewenalp. Über dem Nebelmeer beginnt der Tag für mich bereits freundlich warm und ich wandere alleine los Richtung Tannibüel, wo der Weg zum Hinter Jochli abzweigt. Verglichen zum Wandern mit dem Trekking-Rucksack von vorgestern, fühle ich mich „fäderliliecht“, fast wie wenn ein angenehmer Rückenwind weht und mich sanft den Hang hoch „schubst“.
Bald ist das Hinter Jochli erreicht und ich wandere gleich weiter zum Schwalmis. Der Weg geht zuerst leicht bergab, dann etwas steiler hoch und schliesslich ab Schwalmisgaden in einer weiten Rechtskurve auf den relativ langen Grat, der zum Gipfel führt. Der Gipfel ist 1 h 55 min nach dem Aufbruch erreicht. Es ist wunderbar, den Gipfel und die Aussicht ganz alleine geniessen zu können; bei traumhaftem Wanderwetter an einem Samstag!
 
Obwohl ich vorgestern bereits auf dem Risetenstock stand, möchte ich diesen Gipfel nicht auslassen, sondern ihn nochmals kurz erklimmen, um anschliessend auf dem Grat weiterwandern zu können.
Zurück beim Hinter Jochli treffe ich zum ersten Mal an diesem Tag auf andere Wanderer, welche ebenfalls den Risetenstock zum (Zwischen-)Ziel haben. Das Gipfelkreuz ist rasch erreicht und ich reihe mich ein, um zwischen den anderen Gleichgesinnten die Sonne, die Wärme und das wunderbare Panorama zu geniessen.
 
Nach einer längeren Pause begebe ich mich auf den Weg zum Brisen. Zuerst über den Glattegrat zu einer Verzweigung, wo zwei verschiedene Wege, ein weiss-blau-weiss und ein weiss-rot-weiss markierter, zum Steinalper Jochli führen. Ich wähle den erstgenannten Weg, wobei mir allerdings bis zuletzt schleierhaft ist, weshalb diese Unterscheidung gemacht wird. Ab dem Steinalper Jochli führt der Weg zuerst etwas steiler hoch, dann etwas flacher unterhalb des Brisen vorbei und schliesslich im Zickzack durch Matsch(-schnee) zum Brisensattel hoch. Ab da ist es nur noch ein Katzensprung auf den Gipfel, wo ein regelrechtes Gedränge herrscht. Ich finde ein freies Plätzchen, und da die Zeit nicht drängt – Weshalb soll ich früher als nötig unter die Nebeldecke zurückkehren? – geniesse ich das schöne Panorama und mein Picknick, auf welches mein inzwischen knurrender Magen schon ungeduldig wartet. Gerne hätte ich auch noch einen Abstecher auf den Hoh Brisen gemacht, da ich aber alleine unterwegs war und ich mich auch niemandem sonst hätte anschliessen können (nur ein Wanderer kam vom Hoh Brisen zurück, als ich den Brisensattel erreicht habe), lasse ich diese Idee fallen.
Nach und nach verabschieden sich die anderen Gipfelstürmer ins Tal und es wird ruhiger. Ich mache dann die nette Bekanntschaft mit einem Hergiswiler, der ebenfalls die Aussicht auf den Pilatus geniesst. Wir stimmen darin überein, dass es einer der vielseitigsten Hausberge überhaupt ist… naja, auf das Gipfel-Rambazamba könnte man verzichten ;-)
Ein interessanter Austausch findet mit gegenseitigen Gipfelkreuz-Fotos und meinem Eintrag in das Gipfelbuch (es ist leider nur ein kleines, dünnes Gipfel-Notizbüchlein) sein Ende und ich steige nach 1.5 Stunden Mittagspause über den Haldigrat zum gleichnamigen Berggasthaus ab. Nach einer Glacé-Pause wähle ich den direkten Weg, immer wieder mit der Sesselbahn im Blickfeld, via Alpboden nach Niederrickenbach, wo ich um 16.15 Uhr eintreffe. Noch knapp über der Hochnebelgrenze begebe ich mich in die Gondel und erreiche nach kurzer Fahrt etwas müde, aber trotzdem energiegeladen und glücklich Dallenwil.
 

Die Wanderzeit von 5 h 15 min setzt sich folgendermassen zusammen:
Klewenalp – Schwalmis: 1 h 55 min
Schwalmis – Risetenstock: 45 min
Risetenstock – Brisen: 1 h    5 min
Brisen – Niederrickenbach: 1 h 30 min
 
Besonders gefreut hat es mich, als ich im Nachhinein erfahren habe, dass ich heute fast auf den Tag genau 24 Jahre nach meiner ersten Brisenbesteigung (Familienwanderung als 8-Jährige, von den Eltern am Seil gesichert) wieder auf dem Gipfel war. 

Tourengänger: Sibille


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