Blacken und sintflutartiger Regen – Steigerung noch möglich!
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Dem Bucheli und seinem Team muss man ordentlicherweise mal ein Kränzchen, wenn auch ein nasses, winden: der Regen kam, ergiebig...er wusch die hohe Feinstaubkonzentration wahrscheinlich weg und so kann getrost der Montag kommen, man hat ja einiges zu erzählen – immerhin gabs den Sonntag im Duo!
Edith aus Niederglatt empfahl ich den Knirps nicht zu Hause zu lassen und auch noch eine zusätzliche Regenhaut mitzunehmen – das nicht per SMS (wie bei Claudia), das ging gestern spätabends noch übers Festnetz von Basel nach Zürich. Und das Edith war auch pünktlich in Liestal am Bahnhofsplatz um 11.03, wo der 70er-Bus nach Reigoldswil schon zum Wegfahren brummte. Es goss Bindfäden – das Edith wollte nach Jahren wieder mal in ihre Heimatgemeinde, auch wenn es schüttete! Und es ist ja so angenehm: der Henrik organisiert Bahn und Bus, hat meist viel zu erzählen, man kann einfach hinterherlaufen und muss sich eigentlich mit Organisatorischem nicht herumschlagen; auch die kulinarischen Ausflüge sind benennt und meist offen!
Der Regen trommelte aufs Dach des 70-ers, der die Stadt Basel mit Reigoldswil verbindet, wochentags zweimal die Stunde, am WE einmal ab Aeschenplatz. Stationen dieser Fahrt sind Birsfelden (zweitgrösster Binnen-Cargohafen der CH!), kommt am grössten Auffangbecken für Säure vorbei (Schweizerhalle 1986), dann die Rheinsalinen (nochmals eine Superlative – hier wird das Strassensalz für die gesamte CH abgepackt), dann sieht man den hässlichsten Fressbalken der CH über der Autobahn; in Augst, das nur gestreift wird, steht das grösste Amphitheater der CH. Später kommt eine der längsten Staustrecken in der NW-CH – die Rheinstrasse, die in zehn Jahren dann in einem Tunnel verschwinden wird (bis dann fährt keiner mehr Auto!) und schliesslich kommt man nach Liestal (eine der kleinsten Kantonshauptorte der CH). Liestal ist der Ausgangspunkt unzähliger lohnender Erkundungen, gell
Sputnik Von hier wurden die 26 Kantonshöhepunkte gesammelt....siehe den letzten mit 4634 m.

Zur Zeit wird die Strasse zur Talstation der (nochmals eine Superlative) einzigsten Seilbahn im Baselbiet (richtig gelesen) erneuert: http://www.wasserfallenbahn.ch.
Seit der neuen Konzessionserteilung und dem vollständigen Umbau kostet die Einfachfahrt 15 Franken zur Wasserfallen – dem Edith stockte beinahe der Atem...
Ich war schon lange nicht mehr hier hinten –
Fenek hat recht: das Gute liegt vor der Haustüre. Der Regen liess nach als wir dort oben anlangten, unsere Rucksäcke schulterten und uns auf den nassen Weg hin zum Passwang bewegten – es tropfte gehörig von den Zweigen herunter, Ausrutschen war heute inbegriffen und der Nebel legte sich dicht über den Passwang, den wir nach 40 Minuten erreichten. Ich empfahl der Vorsicht wegen nicht ganz an die Kante zu wandern und auf Pt. 1204 zu verzichten, stattdessen blinzelte das rote Schieferdach des Vogelbergs durch die graue Suppe und es begann heftigst zu regnen an. Die Kühe auf der Matte unterhalb des Gipfels bzw. Plateaus zogen den Quaddel ein, senkten die Köpfe und richteten sich der Kompassnadel gerecht in Nord-Süd-Richtung aus. Wir waren die ersten Gäste heute am Vogelberg: http://www.vogelberg.ch. Edith entschloss sich für einen Salat und ein Glas Weissen – ich entschied mich für das Vogelbergplättli mit Schwarztee.

Der Regen trommelte auf die Plastiktischtücher draussen auf der Terrasse – dieses komische Plastik in rot-weissem Muster, das überall in der CH anzutreffen ist. Nach einer halben Stunde setzte sich ein weiteres schirmbewehrtes Paar an den Nachbartisch und bald ein drittes – die hatten Nässe sichtbar abgekriegt! Das neue Vogelberg-Team hat sich kräftig ins Zeug gelegt – die Gaststube wirkt sehr sauber, rauchfrei und Hunde sind gebeten, draussen zu bleiben: das Preis-Leistungs-Verhältnis entschädigt die teure Fahrt mit den gelben Gondeln der WFB. Nach 1 ½ Stunden zwickte es in den Beinen des Edith – Aufbruch ungeachtet des heftigen Regens, der Silbervogel quengelte wieder mal (!), doch unverzagt den Knirps aufgespannt, und vorangeschritten, setzten wir an zur Abstiegswanderung nach Reigoldwil. Eigentlich wollte ich zuerst ins Bogental zum Neuhüsli, aber bei dieser Nässe hielt ich es für weise, den Wegen zu folgen. Denn die Weide zum Bogental habe ich noch nach Jahren in Erinnerung: Blacken soweit das Auge reicht – Blacken sind eine Plackerei und bei Nässe bis ans Knie reichend, brr – nein, das wollte ich uns beiden nicht antun. Wir hielten uns an meine alte Karte (1987) und den modernen „Männchen-Icons“ der Wanderwege-Markierungen. Zuerst hinab zum Bürtenhof, wo ich beinahe vor 20 Jahren den damals ältesten Range Rover Classic im Baselland entdeckte und beinahe zu kaufen gedachte. Plötzlich Sonnenlicht und einen Moment ohne Regen, doch sonst war es so, dass während wir im Wald teils sehr steil abstiegen, es trommelfeuermässig regnete und kaum waren wir auf den Lichtungen hörte es auf...unten am Dorfrand kurze Lagebeurteilung: beinahe alles war pitschnass, fast bis auf die Haut. Die Schuhe hielten dicht und das Edith freute sich über den Rucksack-Regen-Schoner von Mammut und ihren grossen Schirm. Das Restaurant „Sonne“ lud gar nicht mehr ein zum Espresso – es roch nach Rauch, und den wollte ich nach dieser Waschküche nicht an meine Kleider mehr heranlassen. Der Bus brachte uns nach Liestal – die Sonne kam richtig freundlich hervor, ich begleitete Edith-Maus im Zug nach Olten und schaute, dass sie den richtigen Zug nach Zürich erwischte. Ich stieg in den ICE und in Basel traf ich enttäuschte FCB-Fans in Massen beim Kauf von....na ja, jedem sein Plaisirchen.
Nachtrag zum Thema Blacken:
http://www.staehler.ch/web/images/stories/pdf/phytonews/public/profi_blacken_d.pdf
http://www.staehler.ch/web/images/stories/pdf/phytonews/public/profi_blacken_d.pdf
Tourengänger:
Henrik

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