Hochtour Krönten von der Spannorthütte
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Die erste Hochtour nach Corona auf den Corona (dt. Krönten)
Wir starteten unsere Hochtouren-Saison beim Restaurant Wasserfallen in Engelberg. Eine leichte Hochtour sollte es werden. Nun, der Aufstieg durch das Surenental verlief so gut, dass wir uns auf der Alp Stäfeli einen Einkehrstopp gönnen konnten.
Nach dieser Pause ging es steil hoch zur Spannorthütte. Der Südwind blies ziemlich stark, dadurch kamen wir aber auch nicht so sehr ins Schwitzen. Der Hüttenzustieg war völlig schneefrei, eine Seltenheit um diese Jahreszeit.
Oben empfingen uns die Hüttenwarte und teilten uns die Schlafplätze zu. Gut, wir hätten ja schon lieber in den wunderschönen neuen Zimmern geschlafen, aber als Besitzer dieser Hütten (SAC Uto) gaben wir den anderen Gästen gerne den Vorzug. Aber auch der alte Schlafraum wurde stilvoll renoviert und wegen den Coronaeinschränkungen hatte jeder genügend Platz für Material und zum Schlafen. Die Hütte war übrigens ausgebucht, obwohl die Hüttensaison offiziell erst am Samstag eröffnet wird.
Neben uns waren noch eine grössere und eine Zweiergruppe einquartiert. Die erstere mit Ziel Gross Spannort, die beiden Anderen mit Ziel Schlossberg. Die Coronamassnahmen wurden so gut es geht eingehalten, die Hüttenwarte machten es diesbezüglich vorbildlich.
Die Nachte wurde kurz, dafür der folgende Tag umso länger. Wir starteten um 04.40 den Aufstieg zur Schlossberglücke. Es war warm und bis zur Lücke ziemlich schwachwindig. Der Weg war bis rund 150 Höhenmeter unter der Lücke schneefrei. In gut 1.45 erreichten wir das Zwischenziel Schlossberglücke.
Oben rüsteten wir um und stiegen gegen 06.40 ein paar steile Meter auf den Schlossbergfirn runter. Wir benutzen nun die Spur Richtung Gross Spannort. Diese wurde gestern gelegt und war recht angenehm zu gehen. Auf rund 2800 m verabschiedeten wir uns von dieser Spur und hofften auf tragenden Firn. Zuerst vermochte uns der Schnee noch alle zu tragen, nachher nur noch die Frauen in unser Gruppe, bis am Schluss alle im noch nicht durchgefirnten Schnee eingebrochen sind. Nun wurde es hart, lagen doch noch fast 2.5 km Gletscherlatschen vor uns. Hätten wir nicht doch besser die Schneeschuhe mitnehmen sollen? Wahrscheinlich schon, denn es wurde ein Krampf, Einsinktiefe zwischen 20 und 40 cm. Ich schätze, dass es in der Woche davor mindestens 50 cm Neuschnee gegeben hat. Kam nun noch übler Nebel dazu, so dass der Tourenleiter zu weit nach Süden kam und den Fehler erst bemerkte, als er unter dem Ausläufer des Zwächten stand. Ja nu, das gab rund 300 Extrameter...
Auf rund 2720 m stiegen wir steil Richtung Schneehüenderstock auf. Das ging ganz gut, auch die nachfolgende Querung des von Lockerschneelawinen gezeichneten Hanges, so dass wir um 09.05 auf die Normalroute von der Kröntenhütte stiessen. Ein paar wenige Minuten später kamen die ersten Tourengeher von der Kröntenhütte hoch, gerne liessen wir ihnen den Vortritt. So konnten wir nun von deren Spuren profitieren, nicht wissend, dass die zwei Gruppen sogleich Pause machten...
Ja nu, war halt wieder Spuren angesagt. Zwar gab es bereits Spuren auf der Route, aber diese stammten von Leuten, die vom Krönten runter kamen, so konnte man halt deren grosse Schritten nicht nutzen, oder nur etwa jeden zweiten. Nun wurde es zäch, in der Zwischenzeit wurde ich auch von Mariusz abgelöst und der hatte dann auch die unbequemste Passage über den nicht ganz zugeschneiten Schotter zu meistern. Für diesen Steilhang brauchten wir fast eine Stunde... nachher wurde der Grat flacher und somit auch ringer zu gehen. Es lag aber auch hier noch ordentlich Schnee, die luftige Stelle kurz vor dem Gipfel war aber sehr gut zu gehen.
Nun, der Schlussaufstieg zu den beiden Türmen sah nicht einladend aus. Die Variante durch den Riss war nicht möglich, grosse Eiszapfen verhinderten den Durchstieg. Nach kurzer Besprechung wagten wir die Variante von Hinten. Zwar lag noch etwas Schnee, aber der Stein war sonst trocken und so stiegen wir, über zwei Bohrhacken gesichert, sicher auf den Gipfel rauf. Um 11.05 Uhr waren dann alle oben. Bravo!
Die Sicht war nicht wirklich toll und so fingen wir schon bald mit dem Ablassen an. Das ganze dauerte eine Weile, bis um 12 Uhr auch der letzte wieder unten war.
Wir stiegen wieder über den Grat zurück, in der Hoffnung, dass es weiter unten nicht mehr so luftete. Und tatsächlich fanden wir einen windgeschützten Ort, wo es sich gut lunchen liess.
In der Zwischenzeit musste ich noch das Taxi informieren, dass wir es nicht auf 15 Uhr schaffen werden.
Im nachfolgenden Abstieg nutzten wir so gut es ging die noch vorhandenen Schneefelder. Wir gingen auf Nummer sicher und wählten den Abstieg über den markierten Bergweg. Aber der zieht sich in die Länge, so dass wir erst um 15 Uhr die Kröntenhütte erreichten. Damit wir wenigstens noch den guten Kuchen probieren konnten, verschob ich den Taxitermin nochmals um 30 Minuten.
Der anschliessende Abstieg durch den Geisspfad ist mit 1.35 doch eher sportlich berechnet, wir schafften diese Zeit knapp und somit auch den pünktlich erschienen Alpentaxi.
Gut, so ganz leicht war die Hochtour nicht, immerhin waren wir 12 Stunden und 20 Minuten unterwegs..., aber Spass hats gemacht: Besten Dank allen Teilnehmenden!
Wir starteten unsere Hochtouren-Saison beim Restaurant Wasserfallen in Engelberg. Eine leichte Hochtour sollte es werden. Nun, der Aufstieg durch das Surenental verlief so gut, dass wir uns auf der Alp Stäfeli einen Einkehrstopp gönnen konnten.
Nach dieser Pause ging es steil hoch zur Spannorthütte. Der Südwind blies ziemlich stark, dadurch kamen wir aber auch nicht so sehr ins Schwitzen. Der Hüttenzustieg war völlig schneefrei, eine Seltenheit um diese Jahreszeit.
Oben empfingen uns die Hüttenwarte und teilten uns die Schlafplätze zu. Gut, wir hätten ja schon lieber in den wunderschönen neuen Zimmern geschlafen, aber als Besitzer dieser Hütten (SAC Uto) gaben wir den anderen Gästen gerne den Vorzug. Aber auch der alte Schlafraum wurde stilvoll renoviert und wegen den Coronaeinschränkungen hatte jeder genügend Platz für Material und zum Schlafen. Die Hütte war übrigens ausgebucht, obwohl die Hüttensaison offiziell erst am Samstag eröffnet wird.
Neben uns waren noch eine grössere und eine Zweiergruppe einquartiert. Die erstere mit Ziel Gross Spannort, die beiden Anderen mit Ziel Schlossberg. Die Coronamassnahmen wurden so gut es geht eingehalten, die Hüttenwarte machten es diesbezüglich vorbildlich.
Die Nachte wurde kurz, dafür der folgende Tag umso länger. Wir starteten um 04.40 den Aufstieg zur Schlossberglücke. Es war warm und bis zur Lücke ziemlich schwachwindig. Der Weg war bis rund 150 Höhenmeter unter der Lücke schneefrei. In gut 1.45 erreichten wir das Zwischenziel Schlossberglücke.
Oben rüsteten wir um und stiegen gegen 06.40 ein paar steile Meter auf den Schlossbergfirn runter. Wir benutzen nun die Spur Richtung Gross Spannort. Diese wurde gestern gelegt und war recht angenehm zu gehen. Auf rund 2800 m verabschiedeten wir uns von dieser Spur und hofften auf tragenden Firn. Zuerst vermochte uns der Schnee noch alle zu tragen, nachher nur noch die Frauen in unser Gruppe, bis am Schluss alle im noch nicht durchgefirnten Schnee eingebrochen sind. Nun wurde es hart, lagen doch noch fast 2.5 km Gletscherlatschen vor uns. Hätten wir nicht doch besser die Schneeschuhe mitnehmen sollen? Wahrscheinlich schon, denn es wurde ein Krampf, Einsinktiefe zwischen 20 und 40 cm. Ich schätze, dass es in der Woche davor mindestens 50 cm Neuschnee gegeben hat. Kam nun noch übler Nebel dazu, so dass der Tourenleiter zu weit nach Süden kam und den Fehler erst bemerkte, als er unter dem Ausläufer des Zwächten stand. Ja nu, das gab rund 300 Extrameter...
Auf rund 2720 m stiegen wir steil Richtung Schneehüenderstock auf. Das ging ganz gut, auch die nachfolgende Querung des von Lockerschneelawinen gezeichneten Hanges, so dass wir um 09.05 auf die Normalroute von der Kröntenhütte stiessen. Ein paar wenige Minuten später kamen die ersten Tourengeher von der Kröntenhütte hoch, gerne liessen wir ihnen den Vortritt. So konnten wir nun von deren Spuren profitieren, nicht wissend, dass die zwei Gruppen sogleich Pause machten...
Ja nu, war halt wieder Spuren angesagt. Zwar gab es bereits Spuren auf der Route, aber diese stammten von Leuten, die vom Krönten runter kamen, so konnte man halt deren grosse Schritten nicht nutzen, oder nur etwa jeden zweiten. Nun wurde es zäch, in der Zwischenzeit wurde ich auch von Mariusz abgelöst und der hatte dann auch die unbequemste Passage über den nicht ganz zugeschneiten Schotter zu meistern. Für diesen Steilhang brauchten wir fast eine Stunde... nachher wurde der Grat flacher und somit auch ringer zu gehen. Es lag aber auch hier noch ordentlich Schnee, die luftige Stelle kurz vor dem Gipfel war aber sehr gut zu gehen.
Nun, der Schlussaufstieg zu den beiden Türmen sah nicht einladend aus. Die Variante durch den Riss war nicht möglich, grosse Eiszapfen verhinderten den Durchstieg. Nach kurzer Besprechung wagten wir die Variante von Hinten. Zwar lag noch etwas Schnee, aber der Stein war sonst trocken und so stiegen wir, über zwei Bohrhacken gesichert, sicher auf den Gipfel rauf. Um 11.05 Uhr waren dann alle oben. Bravo!
Die Sicht war nicht wirklich toll und so fingen wir schon bald mit dem Ablassen an. Das ganze dauerte eine Weile, bis um 12 Uhr auch der letzte wieder unten war.
Wir stiegen wieder über den Grat zurück, in der Hoffnung, dass es weiter unten nicht mehr so luftete. Und tatsächlich fanden wir einen windgeschützten Ort, wo es sich gut lunchen liess.
In der Zwischenzeit musste ich noch das Taxi informieren, dass wir es nicht auf 15 Uhr schaffen werden.
Im nachfolgenden Abstieg nutzten wir so gut es ging die noch vorhandenen Schneefelder. Wir gingen auf Nummer sicher und wählten den Abstieg über den markierten Bergweg. Aber der zieht sich in die Länge, so dass wir erst um 15 Uhr die Kröntenhütte erreichten. Damit wir wenigstens noch den guten Kuchen probieren konnten, verschob ich den Taxitermin nochmals um 30 Minuten.
Der anschliessende Abstieg durch den Geisspfad ist mit 1.35 doch eher sportlich berechnet, wir schafften diese Zeit knapp und somit auch den pünktlich erschienen Alpentaxi.
Gut, so ganz leicht war die Hochtour nicht, immerhin waren wir 12 Stunden und 20 Minuten unterwegs..., aber Spass hats gemacht: Besten Dank allen Teilnehmenden!
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