Wendelstein W-Grat Update


Publiziert von kardirk , 13. Juni 2020 um 18:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:12 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:18 km

Frehel und Nic haben die Tour ja schon ausgiebig dokumentiert. Als Freund blödsinniger abseitiger Touren auf längst  erschlossene Gipfel mußte ich mir diese Variante auf den Wendelstein doch mal anschauen.
Bis zum Türkenköpfl (knapp 2h) und weiter zum Einstieg (0:30) alles easy und landschaftlich sehr schön - sofern man rechtzeitig zum Wanderweg absteig und nicht den Grat weitergeht, da stand ich plötzlich an einem 20m hohen senkrechten Abbruch.
Der Einstieg ist anhand des rot markierten Pflockes leicht zu finden, dann ab ins Gemüse. 
Schnell erreicht man den steilen Gras/Schutthang hinauf zu den Felsen.(0:20h)Teilweise sehr schmierig (kotig).
Dann folgen gut 100hm, die es in sich haben. Heikle Kletterei im senkrechten Geschröff, Halt auf windigen Graspolstern, selten mal ein fester Griff im Fels oder eine annehmbare Latsche.
Ich bin gleich zu Beginn einem Gamswechsel nach rechts gefolgt und dann rechts einer Rippe gerade aufwärts zu dem Band, das auf die 1.Rippe leitet. Das war mental und körperlich echt fordernd.
Was dann folgt ist auch nicht unbedingt ein purer Genuss. Ein paar wenige Meter gut kletterbarer Felsen, dazwischen aber nicht erwartete viele Latschen, bei den Querungen steile rutschige Grasschroffen.
Die 2te Rippe ist fast nur Latschig, ich kraxelte links von Ihr über steile Graspolster balancierend aufwärts.
Die 3te Rippe ist am wenigsten ausgeprägt, dafür gibts Gamsspuren durch die Latschen, wieder nur wenige Felsen, es sei denn man steigt in die Südwand ein...
Konditionell reichlich fordernd. 2:30h ab Einstieg.
Dank der fortgeschrittenen Stunde (18:30) hatte ich den Gipfel für mich alleine, und das mit einer Traumaussicht - wann hat man das hier schonmal, dafür hat sich die Schinderei dann gelohnt.
Abstieg über den Panoramaweg zur Bergstation und dann über die südl. Steige wieder zurück nach Gaitau. (2:30h).

Fazit:
Ganz schön deftig, aber nicht unbedingt lohnend. Ich hatte doch deutlich weniger Latschenberührung erwartet. Auch kommt kaum richtiges Gratfeeling auf. Nur wenig brauchbarer Fels und wenn dann gehts aber gleich richtig zu.

Tourengänger: kardirk


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Kommentare (1)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 14. Juni 2020 um 16:11
Sieht nach einer gehöriger Rampferei aus. Respekt!


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