Schächentaler (Höch) Windgällen 2764m
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Alle guten Dinge sind 3... im 3. Anlauf doch noch geschafft Im April bei Schnee der erste Versuch (die Wand gar nicht erst berührt, wir waren zu spät dran und es hatte zuviel Schnee), vor gut einer Woche der zweite Versuch (zu viel Wind, einsetzender Regen) und nun der dritte und endgültige Versuch: die Schächentaler (Höch) Windgällen 2764m sind erreicht. Interessant bei dieser Besteigung ist, dass man optisch das Gefühl hat, dass man den Gipfel nie erreichen kann - zu schwer und abschüssig das Gelände, zu gefährlich die Traversierungen. In Tat und Wahrheit ist jedoch das Gegenteil der Fall - steigt man in die Wand ein, folgen immer wieder logische und einfache Schritte, das ganze untermalt mit besten Griffen und der "Tiefblick" hält sich meistens in Grenzen - nur selten sieht man effektiv "gerade" hinunter. Ich gebe zu, ich habe vom Schwierigkeitsgrad her ein wenig mehr erwartet. Ich würde die Tour sogar als T6- werten, da es wirklich überall perfekte Griffe hat und dort, wo es schwieriger wird, sind entweder Ketten oder Schlingen befestigt, dazu kommen noch während der ganzen Tour immer wieder Bohrhaken, wo man sich oder andere absichern könnte. Fact ist aber, dass der Aufstieg absolut lohnenswert ist, die Aussicht vom Gipfel sowieso unbeschreiblich schön und notabene gäbe es auch noch andere Varianten, den Gipfel zu erreichen (z.B. über den NW-Grat, welchen ich in nächster Zeit gerne mal unter die Füsse nehmen möchte, IIIer und IVer-Stellen, abgesichert). Wir starteten beim Parkplatz kurz vor Mettener Butzli 1966m und steigen den Wegspuren entlang hoch zum Sattel bei P. 2537. Alleine schon dieser Aufstieg ist lohnend, hat man doch zu seiner linken die gerade Wand der Schächentaler Windgällen und zu seiner rechten der Tiefblick ins Schächental. Bis zum Sattel hatten wir 1 1/4h. Vom P. 2537 geht's links zum Einstieg - dieser wie auch die gesamte Route ist mit gelben Farbpunkten markiert. Zuerst gehts ein wenig links, dann folgt eine mehr oder weniger gerade Traverse nach rechts (Bohrhaken), anschliessend gerade hoch auf das Trassée, welches man von unten schon sehr gut sieht. Einfach geht es weiter zu einer mit Ketten abgesicherten Stelle, dann folgt schon bald die "Bauch-einziehen-Stelle" - hier muss man kriechend oder robend unter einem Felsvorsprung durch. Von nun an in ca. 10 Minuten bis zum Gipfel der Höch Windgällen 2764m. Den gesamten Aufstieg vom P. 2537 bis zum Gipfel dauerte 30 Minuten - mit Pausen von Mettener Butzli bis Gipfel ca. 2h. Der Abstieg nimmt etwa gleich viel Zeit in Anspruch - auch wenn die Griffe bester Qualität sind (Ausnahmen bestätigen die Regel...), so darf doch kein Fehltritt geschehen - lieber also ein bisschen langsamer, dafür dann aber sicher wieder am Boden. Weil es sich gerade noch angeboten hat und das Wetter einmal mehr traumhaft war, besuchten wir noch den Hauptgipfel der Läged Windgällen 2573m. Auch von diesem Gipfel hat man einen wunderschönen Ausblick ins Schächental sowie die Urner Bergriesen. Vom P. 2537 wählte ich als Abstiegsvariante ein selten begangenes Couloir, welches ebenfalls zum Aufstiegsweg mündet. Dieses befindet sich in Talrichtung aus gesehen auf der rechten Seite von P. 2537, ist ziemlich schotterig und rutschig und spätestens hier hat man den gewünschten T6-Effekt. Anfänglich noch sehr einfach betritt man plötzlich eine sehr abschüssige Stelle, wo ein kleines Bächlein sehr luftig überquert werden muss. Lange Beine und Arme sind von Vorteil. Anschliessend wieder einfacher runter auf den Weg. Ich kann diese Tour nur bestens empfehlen. Lasst Euch nicht von der Optik bremsen, es ist bedeutend einfacher, als man glaubt. Wer gerne einmal einen T6-Einstieg sucht, der dürfte bei der Schächentaler Windgällen am richtigen Ort sein. Tour mit ![]() |
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Communities: T6
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