Kurzbericht 

Ruederkarspitze (2240 m) + Roßkopfspitze (2014 m) - Berge ohne Hype


Publiziert von Nic , 6. Juni 2020 um 11:11. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 1 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz 9 im Risstal. Mautgebühr 4 Euro
Kartennummer:AV-Karte Karwendel Mitte 5/2

Derzeit erlebt der Bergsport wahrlich einen Hype. Restlos überfüllte Parkplätze und Zustände wie am Münchner Stachus scheinen an der Tagesordung zu sein. Ob das wirklich nur an den geschlossenen Grenzen liegt, sei mal dahingestellt. Eines ist jedoch klar, wer es weniger kuschelig mag und größere Menschenansammlungen nicht leiden kann, muss kreativ werden.

Vom Parkplatz gelangen wir auf einer anfangs kaum zu erkennenden Pfadspur zügig hinauf ins stille Ruederkar. Je höher man steigt, desto besser werden die Ausblicke. Vor allem die Nahblicke in die wilde Falkengruppe sind fantastisch. Im Kar halten wir uns links und wandern zuletzt aussichtsreich und kurzweilig über den kurzen Ostgrat (Stelle I) hinauf zum kleinen Gipfel mit Kreuz und GB.

Nach einer ausgedehnten Pause machen wir uns auf den Weiterweg zur Roßkopfspitze (Oberer Rosskopf). Hierfür steigen wir zunächst über den schuttigen Nordostgrat (Stelle I) hinab in den grasigen Sattel und umgehen einen Felskopf auf der Ostseite. Kurze Zeit später wechseln wir auf die Nordwestseite und suchen uns einen gangbaren Weg durch den folgenden Latschendschungel. Sobald die Grathöhe wieder erreicht ist, umgehen wir wieder ostseitig und erreichen den Gipfel schließlich über steile Schrofen (I) von Nordwesten.

Im Vergleich zur Ruederkarspitze handelt es sich bei der Roßkopfspitze um ein eher medium lohnendes Ziel. Einzig die tollen Tiefblicke ins Risstal und die Einsamkeit entschädigen etwas für die Mühen des Zustiegs

Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem Anstiegsweg. An geeigneter Stelle halten wir uns jedoch links und queren unterhalb eines Felskopfs auf einen Gamswechsel nach Osten zurück in Richtung Ruederkar, wo sich die Runde wieder schließt.

Schwierigkeiten:

Ruederkarspitze Ostgrat/Nordostgrat T4- I
Roßkopfspitze T4+ I

Fazit:


Stille Rundtour für Fans von weglosen Touren. Wer allerdings am Oberen Rosskopf die Ruhe genießen möchte, sollte definitiv leidensfähig sein und keine Aversion gegenüber Latschenkiefern haben. Der in der Karte verzeichnete Steig in Richtung Lalider Tal ist komplett zugewachsen und nicht mehr auffindbar!


Tourengänger: Nic, frehel


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