Teufelstättkopf mit Abstechern

Handy kaputt, das vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte hat ein paar Einschränkungen = keine Berichte. Die "Durststrecke" hat ein Ende und der Stress mit dem Schreiben fängt wieder an...

Und zwar mit dem altbekannten Teufelstättkopf, immerhin nicht auf der Standardroute. Start ist am heute völlig überfüllten Parkplatz in Unterammergau, von wo aus ich in Richtung der Schleifmühlklamm starte. Ich gehe aber nicht in die Klamm, stattdessen biege ich direkt nach der Brücke nach rechts auf den unmarkierten Fahrweg ab. Auf diesem - an der einzigen nennenswerten Weggabelung hält man sich links - geht es hinauf zur Schartenkapelle, die aber nur ein Marterl ist.
Am oberen Ende der dortigen kleinen Lichtung setzt ein Steig ein (schaut anfangs eher wie ein Wildwechsel aus), der nach rechts oben durch den Hang führt. Bald erreicht man einen Rücken, auf dem es weiter nach oben geht. Einen Steig gibt es nicht, bis auf ein paar quer liegende Bäume gibt es aber keine Hindernisse. Ein Trupp Hirschkühe quert kurz vor mir den Rücken und ich bin bald auch oben, heute nicht alleine.

Nach einer kurzen Pause folge ich den Steigspuren in Richtung Rosengarten. Sie sind außer an einer feuchten Stelle mittlerweile echt gut, auf dem breiten Rücken wäre die Orientierung auch ohne sie nicht schwierig. Am Gipfel sitzen etwa 20 Leute, das habe ich hier noch nie erlebt... Aber Platz hat es ja.
Weiter geht es auf dem Kamm über das Bremeneck hinweg zur Kühalm. Einen leichten Trampelpfad gibt es hier auch, wenngleich er oft nur durch das niedergedrückte Gras auffällt.
So steht nun der Anstieg zum Teufelstättkopf an. Hier sind heute so richtig viele Wanderer unterwegs, davon auffallend viele mit gutem bis enormen Tempo. Oben muss ich kurz warten, da vom Gipfel lock gerade etliche Leute absteigen. Ich gehe dann kurz zum Gipfel, mache meine Pause aber etwas unterhalb.

Ich hätte gerne einen möglichst ruhigen Abstieg und entscheide mich somit für eine unmarkierte, teilweise weglose Variante: vom tiefsten Punkt des Übergangs zum Laubeneck steige ich weglos den Grashang zur schon von oben sichtbaren Mulde der Nebelalm ab. Wenn man von dort aus 50 Meter durch den Wald geht, trifft man auf den kleinen Pfad, der von der Hengstwald-Diensthütte zum Laufen Laubeneck führt. Auf diesem gehe ich zurück zur Kühalm und marschiere auf dem Forstweg hinab zum inzwischen nur noch halbvollen Parkplatz.

Fazit:
Mittellange Runde ohne Schwierigkeiten, nur der Gipfelfelsen und der erwähnte Grashang erfordern Trittsicherheit. Die Orientierung stellt auch dort kein großes Problem dar, wo Markierungen fehlen, einen Blick fürs Gelände braucht es halt... Sehr, sehr viel los war heute, immerhin kann man auf der hier vorgestellten Route oftmals seine Ruhe haben.

Gehzeiten:
Schartenköpfl 1h
Teufelstättkopf 1h35
Abstieg 1h35