Rifugio Popena 2214m - Auf der Suche nach der Langsamkeit

Ich bin zu einer Schneeschuhwanderung geladen, gerne stimme ich zu, denn das Motto ist "Meditatives Gehen". Ich bin zur Zeit sowieso nicht zum Rennen aufgelegt und freue mich auf die Langsamkeit. Manuela steigt in entspanntem Tempo voraus und die Gruppe hinterher. Natürlich muss ich immer wieder die Kamera zücken, so habe ich trotzdem Mühe, den anderen zu folgen und komme nur zögerlich in meditative Stimmung.
An der Ruine des Rifugio Popena versammeln wir uns zur Kontemplation und der mystische Ort trägt zur Besinnung bei. Wir streunen ein wenig in der Umgebung herum, blicken durch ein Felsentor und hinunter zum Misurinasee, ein wahrhaft stimmungsvoller Ort im abgelegenen Popenatal.
Mit den Schneeschuhen kommt keine Hektik auf, sie bremsen die Schritte und selbst auf der Abfahrt bleibt die Geschwindigkeit mäßig. So komme auch ich langsam in den meditativen Rhythmus, statt hektische Kurven zu schwingen.
Wir lassen den Tag ebenso meditativ ausklingen, sitzen beieinander und rollen entspannt nach Hause. Die Langsamkeit tut mir gut und trotzdem gebe ich die Schneeschuhe gerne wieder zurück, vielleicht finde ich die Langsamkeit auch beim nächstenmal auf Skiern!?