Monte d'Orimento und Pizzo della Croce - von Arogno nach Scudellate


Publiziert von dulac , 9. März 2020 um 12:41.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 2 Januar 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Monte Generoso   I   CH-TI 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 541 ab cff logo Maroggia-Melano bis Arogno
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 516 ab Scudellate nach Muggio und weiter nach cff logo Mendrisio
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Eigentlich hatte es heute auf den Monte Generoso gehen sollen. Anders als vor einem Jahr zur gleichen Zeit kam die Via della Variante allerdings nicht in Frage, da von unten erkennbar war, dass es in der Nordflanke im Gipfelbereich Schneereste hatte. Vor Jahren war ich einmal – eher aus Zufall - im Abstieg auf den Percorso delle Trincee geraten, also ein Gebiet, in dem in früheren Zeiten Schützengräben und ähnliche Befestigungen errichtet worden waren. Warum zur Abwechs­lung denn nicht jetzt auch einmal über diese Variante aufsteigen?

 

Vom S-Bahn-Halt Maroggia-Melano darum zunächst mit dem Bus Richtung Arogno und kurz davor an der Haltestelle Sasso Grosso ausgestiegen. Nun auf der Fahrstrasse durch das Val Mara bis zu einer Gabelung kurz vor Lanzo d'Intelvi.

 

Die Hinweistafeln hier auf den Percorso delle Trincee sind nicht zu übersehen. Das auf einem Wegweiser angeschriebene Ziel Barco dei Montoni passt für mich. Der Wegverlauf dorthin ist allerdings nicht immer eindeutig, da es viele alternative Wegspuren gibt. Gewiss habe ich auf meiner Route daher auch den einen oder anderen Umweg gemacht, etwa wenn Wegweiser auf Sehenswertes entlang der Strecke hinwiesen. Bis zum Barco dei Montoni hatte ich daher auch etwas länger gebraucht als angeschrieben. Nicht wirklich viel, doch meine ursprüngliche Zeit­planung war um einiges ambitionierter gewesen. Zumindest schien es mir, dass ich für den Monte Generoso mittlerweile etwas zu spät dran war und deshalb kleinere Brötchen backen sollte:

 

Und so wurde aus der Runde über den Monte Generoso eine über den Monte d'Orimento und den Pizzo della Croce, wobei das Teilstück bis zur Alpe d'Orimento Neuland für mich war. Unbekannt war mir bis dahin auch die Bedeutung von „Roccolo“, was kurz vor dem Monte d'Orimento auf einem Wegweiser zu lesen stand. Ein Flurname oder eine Ortsbezeichnung wie auch sonst, hatte ich angenommen. In diesem Fall aber eine spezielle, wie mir schnell klar wurde als ich kurz darauf die kleinen Käfige und die Netze sah: eine Anlage zur Vogeljagd, die ganz offensichtlich auch noch genutzt wird. In früheren Zeiten offensichtlich sehr weit verbreitet, denn auf „Roccolo“ kann man auch im nahen Tessin beinahe auf Schritt und Tritt stossen, dort allerdings nur noch als Flurnamen (in der Schweiz sei die Vogeljagd seit 1875 nicht mehr erlaubt, hiess es in einem Beitrag von TSI, den ich kurz darauf zufällig gesehen habe).

 

Doch zurück zu meiner Tour: nach der fälligen Brotzeitpause auf dem Monte d'Orimento das kurze Stück hinunter zur Alpe d'Orimento. Bis hierher hat es eine Fahrstrasse, weshalb dies auch ein beliebter Ausgangspunkt von italienischer Seite aus ist. Von dort nun auf dem langgestreckten Rücken zum Gipfel des Pizzo della Croce. Wunderbare Rundumsicht von diesem eigentlich gar nicht so hohen Berg.

 

Danach wieder weiter dem Rücken entlang in südlicher Richtung über den Vorgipfel P1392 bis zur Geländekante bei P1347. Hier hätte man direkt zu dem Weg nach Erbonne absteigen können. Über diesen steilen Grashang war ich vor einigen Jahren bereits einmal aufgestiegen. Doch sogar den Aufstieg hatte ich damals zumindest an einigen Stellen als unangenehm empfunden. Trotz des langen niedergedrückten Grases hatte ich jetzt zumindest einen Versuch unternommen, diesen aber bald auch wieder abgebrochen. Stattdessen wieder ein Stück zurück, bergauf und auf einer Wegspur dem Hang entlang in nördliche Richtung. Bald entdeckte ich unterhalb einige Alphütten, die sich über den nun etwas zahmeren Wiesenhang direkt erreichen liessen. Hier hatte es dann auch wieder eine Wegspur Richtung Süden, über die ich danach auch den Weiterweg nach Erbonne erreichte.

 

Von Erbonne war es dann nur noch ein Katzensprung nach Scudellate. Bis zur Abfahrt des Busses hätte es noch ausreichend Zeit gehabt für einen Besuch in der Gastwirtschaft dort, die ich vom letzten Jahr noch in bester Erinnerung hatte. Leider war sie diesmal aber geschlossen. Wirklich schade.

 

Mit dem Monte Generoso hatte es heute nicht geklappt, dennoch war es eine interessante Tour, teilweise durch Neuland, dieses leider an einer Stelle mit wenig sympathischen Zügen. Den Monte Generoso habe ich kurz darauf nachgeholt, dann allerdings von Süden her.


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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