Nicht zu viel (von einem Skiberg) versprochen - am Schochen


Publiziert von simba , 15. Januar 2020 um 20:28.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 5 Januar 2020
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hinterstein - Bus Giebelhaus (4,60 EUR eine Strecke; bis Mitte Januar erster Bus um 10:15 Uhr (!)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito

Das Hintersteiner Tal und das tief hinten gelegene Giebelhaus ist das vermutlich beste und auch schneesicherste Skitourenrevier im deutschen Gebiet der Allgäuer Alpen. Vom selben Ausgangspunkt gibt es Tourenmöglichkeiten, die locker eine ganze Urlaubswoche füllen können - z. B. so wunderbare Skiberge wie der Schochen. Zugleich ist das Giebelhaus vor allem im Frühwinter auch einer der am aufwendigsten auf einer Straße erreichbaren Orte im Allgäu, da der motorisierte Individualverkehr für die 10 Kilometer vom Ort zum Giebelhaus ausgesperrt ist (eine grds. gute Idee), zugleich aber der Fahrplan des öffentlichen Nahverkehrs bis Weihnachten gar keine und bis Mitte Januar zumindest vor 10:15 Uhr ebenfalls keine Anbindung gewährleistet und die Anfahrt per MTB auf der bei uns teils deftig vereisten Straße vielfach auch keine sinnvolle Option ist. 

So starten wir untypisch - mit Ausschlafen und Anfellen kurz vor 11 Uhr (mit Ankunft des ersten verspäteten Busses) am Giebelhaus. Zum Schochen folgen wir nur kurz der Rodelbahn in Richtung Schwarzenberghütte und biegen schon bald links ins flache Obertal ein, während das Gros nach rechts in Richtung Großer Daumen zieht. Ein Schneeraupe oder Ähnliches hat den Weg zur Wildfütterung am Talende des Obertals gewalzt (der war sicher vor 11 Uhr unterwegs ;)), weshalb man auch im flachen Tal zügig vorankommt. Am Talende ließen wir die Abzweigung zur Plättele Alpe (hier ginge es zum Laufbacher Eck) links liegen, immer rechts des Bachgrabens ging es - wegen der geringen Schneelage mit dem Übersteigen einiger Bäche verbunden - bis zu einer steilen Rampe hinter der Kuhplattenalpe, über die die Staudenhänge erstiegen werden können. Nach dem langen Flachteil macht man nun Höhenmeter: Erst über besagte Rampe, dann durch eine links davon gelegene den vorherigen Bachgraben fortsetzende Mulde stiegen wir in Richtung Schochensattel (zwischen Kleinem Seekopf und Schochen) auf. Vor diesem führte eine Querung zum sehr steilen Gipfelhang des Schochen: Einige enge Kehren (35-40°) in Gipfelfalllinie, dann nach links hinaus zum Gipfelgrat und in Kürze zum nahen Gipfel, wo wir erstmals an diesem durchweg sonnigen Tag auch etwas von der Sonne haben.

In der Abfahrt war der Pulver des Vortags zwar durchweg windbearbeitet. Dennoch wars durchgehend wunderbar zu fahren. Wir hielten uns erst lange rechts und zogen erst wieder vor dem Bachgraben im unteren Teil nach links zur Aufstiegsroute hinüber. Im flachen Teil unterhalb der Kuhplattenalpe gabs dann nicht nur offene Bäche als Hindernis, sondern auch veritablen Bruchharsch, danach lief es auf tragender Schneedecke durchs Obertal zügig und mit nur wenig Stockeinsatz hinaus bis zur Rodelbahn und zum Giebelhaus. Immerhin erwartete uns hier direkt ein abfahrbereiter Bus hinaus nach Hinterstein - bei der Fahrplantaktung auch keine Selbstverständlichkeit...

LWD: Mäßig (Triebschnee, Gleitschnee)

Tourengänger: simba, Nala


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Kommentare (2)


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hannes80 hat gesagt:
Gesendet am 16. Januar 2020 um 15:56
Ein Top-Skiberg! Hab ihn mal bei perfektem Firn genießen dürfen ... sehr zu empfehlen!

simba hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Januar 2020 um 19:55
Bei Firn ist die Abfahrt sicher auch eine seeehr feine Sache dort!


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