Silvestertour Steingässler 2019

Bereits war wieder ein Jahr nach der letztjährigen Silvestertour zum Steingässler vergangen (Silvestertour Steingässler 2018 siehe hier). Die diesjährige 42. Ausgabe der Silvestertour fand bei prächtigem Schnee und Wetter statt und war sehr gut besucht. Auch wenn sich angesichts der Schönwetterperiode der vergangenen Tage die Hänge nicht unverspurt präsentierten, fanden wir dieses Jahr dennoch grossteils herrlichen Pulverschnee vor. Die obligate Wurst und das fröhliche Beisammensein an der Feuerstelle oberhalb von Schönhalden bildete wie immer den Abschluss des traditionsreichen Anlasses alter Flumser Freunde.

Beschreibung der Tour
Da es diesen Winter in den Tälern bisher noch nie so richtig Winter werden wollte und auch im Saxli die Wiesen noch grün waren, waren wir froh, mit der kleinen Bergbahn nach Schönhalden gondeln zu können. Oben auf 1500m fanden wir super pulvrigen Schnee vor. Die Schneehöhe betrug ca. 40 cm, und auch das prächtige und milde Wetter versprach eine tolle Tour. So fanden sich zur herzlichen Begrüssung im Berghotel Schönhalden denn auch zahlreiche alte Freunde der Steingässler-Connection aber auch vereinzelte neue Gesichter ein. Nach dem Startkaffee und anregenden Gesprächen - teilweise hatten wir uns ja seit genau einem Jahr nicht mehr gesehen - zogen wir in Gruppen mit Skis oder mit Schneeschuhen plaudernd bergwärts. Bei der Feuerstelle unweit oberhalb des Berghotels fanden wir reichlich Brennholz vor. Auch bestaunten wir einen neuen, ausserordentlich schönen Tisch mit Bänken aus heimischem Verrucano-Gestein. Den Guscha vor Augen gings in der warmen Sonne über das Fulriet sanft aufwärts. Beim Reservoir öffnete sich das Panorama, und wie immer zogen wir in gleichmässiger Steigung zum späten Znünihalt auf Steinböden.

Der steile Schräghang unter dem Guscha hatte sich zum Teil schon entladen, und so konnten wir bei der Lawinengefahrenstufe "mässig" den Hang mit Vorsicht queren. Da es nun schon Mittag geworden war und die Sonne frühlingshaft und sehr warm schien, löste sich vielleicht eine halbe Stunde nach unserer Querung nochmals ein kleines Schneebrett, das jedoch im Hang selbst stoppte. Dieses Ereignis zeigte uns einmal mehr, dass diese kritische Stelle stets mit Vorsicht anzugehen ist. Beim Sommerweg wurde die Aufstiegsspur deutlich steiler, und bald erreichten wir das leider verlassene Chammhüttli. Da die sich zum Steingässler hinziehende Mulde schon im Schatten lag, stiegen wir direkt zum Grat nahe Pt. 2177m hinauf. Von dort gings mit schöner Aussicht zu den Churfirsten entlang dem Nordgrat zum Gipfel des Steingässlers auf 2249m (gemäss neuer LK). Franz packte den obligaten Gipfeltrunk aus, wir prosteten uns zu, assen etwas und genossen die immer wieder phantastische Aussicht ins weite Spitzmeilengebiet und zu den Glarner und Bündner Alpen.  Folgende Gipfelstürmer erreichten den Steingässler mit Schneeschuhen:  Pranita, Daniel, Yannik, Felix und Josef. Mit Skis waren diesmal oben: Sara, Selina, Limana, Rita, Bettina, Kathrin, Franz und Franco. 

Nach ausgedehnter Gipfelrast machten wir uns etwa um halb drei Uhr an die Abfahrt bzw. an den Abstieg. Der Himmel war nun mit Schleierwolken überzogen, was die Sicht etwas erschwerte. In der Rinne zum Chammhüttli fanden wir jedoch super Pulverschneehänge vor, und im Nu waren wir unten. Der Steilhang unter dem Guscha lag nun im Schatten und war verfestigt, sodass wir ihn problemlos queren konnten. Etwa um drei Uhr erreichten wir die Feuerstelle, wo Werner bereits ein Feuer entfacht hatte. Klein und Gross versammelte sich ums wärmende Feuer, brätelte die Würste und genoss das fröhliche Beisammensein. Als sich gegen fünf Uhr das Abendrot am Himmel abzeichnete und es auch kälter wurde, hiess es wieder einmal Abschied zu nehmen von einer alten Tradition mit lieben Freunden, bis es wieder in genau einem Jahr heisst: "Silvestertour Steingässler!"