Mieserenstock und Höch Hund


Publiziert von Delta Pro , 30. Dezember 2019 um 07:22.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 Dezember 2019
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Östliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1630 m

Ein weiterer einsamer Traumtag im Hinteren Sihltal

Sucht man Skitoureneinsamkeit und steile Hänge, so ist und bleibt das Hintere Sihltal der Geheimtipp. Mittlerweile war ich ein halbes Dutzend Mal dort mit den Ski unterwegs und jedes Mal waren die Bedingungen top, die Eindrücke gewaltig, die Ruhe eindrücklich. Ob man bei den aktuellen Schneebedingungen richtig beraten ist, darüber zerbrach ich mir abends zuvor den Kopf, aber der Versuch hat sich ausbezahlt. Mit Ski kann direkt beim Parkplatz (Pt 1068) gestartet werden, auch wenn die Steilstufe zu den Ortegg Hütten getragen werden muss. Darüber hat es allerdings absolut genug Schnee, unten gedeckelt, oben Pulver. Dieser ist teilweise windgepresst, war aber immer bestens zu fahren. Die Lawinen-Situation muss für die steilen Aufstiege zu Mieseren und Hund stimmen. Das tat sie. Der Neuschnee war schon gut gesetzt und neue Triebschneeansammlungen sahen wir keine.

Etwas vor 8 Uhr starten wir mit Ski auf der Strasse gegen das Gribschli. Viel liegt schon nicht, aber im kalten Talboden reicht es aus. Der steile Stufenweg zur Ortegg ist noch deutlich zu wenig eingeschneit. Mit aufgebundenen Ski ist man aber wohl sogar schneller als mit Fellen. In Harsch spuren wir über die Ebenen an den Fuss des Höch Hund - absolute Einsamkeit, keine Skispur weit und breit. Wir entscheiden uns, zuerst den Mieserenstock anzugehen. Über Mutterort zum Beginn des Couloirs, welches bestens eingeschneit ist. Dann den Gipfelhang hinauf zum Vorgipfel (Pt 2203), welcher höher als das Gipfelkreuz und skitechnisch logischer ist. Der steile Gipfelhang ist kaum eingeblasen und lässt sich gut begehen. 

Sehr schöne Abfahrt und nochmals anfellen zum Höch Hund. Nach wie vor ist kein Mensch im Talkessel zu sehen. In unzähligen Spitzkehren spuren wir hinauf zum Grat und gehen zu Fuss zum höchsten Punkt. Kurz vor dem Gipfel lauern riesige Wächten, die schlecht erkennbar sind. Ein Stück einer solchen bringen wir beim Durchgehen zum Abbruch einige Meter links von uns. Bei einer Gipfelrast in der Sonne bei Windstille geniessen wir das fantastische Panorama im Sihltal. Abfahrt entlang der Aufstiegsroute - immer wieder ein wahnsinnig eindrücklicher Hang. Der Schnee ist etwas gepresster als am Mieseren, aber dennoch gut zu fahren. Mit einer kurzen Portage im Wald können wir mit Ski bis zum Ausgangspunkt zurück fahren.

Tourengänger: Delta


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