Kreuzjoch (2558m) - höchster Kitzbüheler

Die Kitzbüheler Alpen sind eine sehr weitläufige Gebirgsgruppe und der höchste Gipfel versteckt sich im südwestlichen Eck, fast komplett erwürgt vom Skizirkus. Aber eben nur fast, denn von Süden her aus dem Gerlostal läßt er sich auf zwar langem, aber einfachem und absolut einsamen Weg in wunderschöner Natur ersteigen, ohne mit der Technik in Berührung zu kommen (man sieht sie lediglich von der Ferne).
Jetzt um die Jahreszeit kommt man auch schnell durch das übererschlossene Zillertal hierher. Die ausgeprägte Südlage dieser Wanderung erlaubt eine Begehung bis zum ersten großen Schneefall und zeitig im Frühjahr. Der erste Schnee oberhalb von etwa 2400m Höhe störte heute nicht.
In Gmünd beginnt der Steig gleich ohne Schnick-Schnack und führt zügig empor, zuerst entlang von Wiesen, später im Wald. Einmal wird eine Forststraße gequert. So gewinnt man schnell an Höhe, erst nach einer guten Weile lehnt sich das Waldgelände zurück und schon bald danach erreicht man die freien Wiesen rund um die Gerlostalalm (1756m).
Man steigt nun hinauf zu einer Almstraße. Der Pfad ist nun hier nicht mehr deutlich zu sehen, man will wohl, daß der Wanderer über die Schleifen der Almstraße aufsteigt. Ohne Viecher auf den Wiesen kann man jedoch ziemlich direkt aufsteigen, man kommt an meheren Hütten vorbei, der Blick hinüber zum Hauptkamm ist phantastisch! Zuletzt schwenkt die Almstraße nach rechts und man trifft auf eine Markierung, wo der Pfad nun wieder deutlich abgeht.
Er steigt schräg nach rechts über feuchte Wiesen began und zieht dann links unterhalb des Gerlostaljochs hinauf zum Rücken. Den Abstecher zum höchsten Punkt nach rechts kann man sich sparen. Oben am Rücken sieht man nun den kompletten Anstieg auf der linken Seite einer Talmulde.
Also ab nach links in eine Mulde und hinauf zum Richtbergkogel. Auf diesem steckt ein Schild mit falscher Höhenangabe (die dem Richtberg gehört, den man aber links liegen läßt). Der Pfad schwenkt nun unter den Hängen des Richtbergs nach rechts zum Sattel zwischen Richtberg und Pfeiler (auch Mitterkopf). Und zu letztgenanntem geht es nun steil über den Wiesenhang hinauf und dahinter wieder steil bergab in den nächsten Sattel.
Folgt der nächste Hang hinauf zu einem Rücken und von dort schräg nach links zum kecken Gamsköpfl. Nordwärts weiter kurz hinab und auf dem felsübersäten Rücken weiter auf das Kreuzjoch zu. Einmal quert der Pfad etwas abschüssig nach rechts in die Flanke - bei mehr Schnee könnte man aber auch am Grat bleiben. Zuletzt wird es wieder etwas steiler und über Schnee stapfe ich hinauf zum Kreuz.
Die Rundumsicht ist hervorragend, die Verschandelungsn im Norden und Osten kann man leicht "übersehen".
Fazit: lange, einsame Wanderung in schöner Landschaft auf einen hervorragenden Aussichtsberg