Höch Turm Überschreitung aus der Ortstockfurggle via Hangeltraverse


Publiziert von DonMiguel , 25. Oktober 2019 um 18:24.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:23 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Ortstockgruppe   CH-GL 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Diese Tour wurde schon von jfk und Dolmar schön dokumentiert und beschrieben. Als ich hier auf Hikr begonnen habe zu lesen, habe ich diese Berichte mit voller Bewunderung aufgenommen. Schon lange ist diese Tour auf meiner Todo Liste.

Friteren-Lauchboden (T3)
Da die Sesselbahn Gumen bei Braunwald heute nicht fährt starte ich beim Urnerboden, Friteren. Ich steige zur Alp Ortstafel auf, vorbei an den schönen Tüfelschilchli, weiter zum Bergetenseeli wo der Aufstieg zum Lauchboden folgt. Der Aufstieg ist gut abgesichert, wahrscheinlich nochmals nachgerüstet dank der "Via Glaralpina". Auf der Ebene Lauchboden erblicke ich das erste mal den Höchturm und die verschneite Ortstockfurggle, das freut des Wandersherz.

Lauchboden - Furggle (T3)
So viel Schnee habe ich erahnt aber nicht erhofft. Bis in die Hälfte der Furggle ist der Weg noch begehbar, nachher war ich froh um meinen Eispickel. Da ich schon von den Schwierigkeiten der Traverse wusste bin ich dementsprechend aufgeregt. Auf der Furggle mache ich kurze Rast und schaue mit dem "Luegise" in die imposante Südostwand des Höchturm.


Furggle - Höchturm (T6 / ZS)
Durch den wiesendurchsetzten Hang hinauf zur Schlüsselstelle (T5+), hier ist man mit einem Chlapf ziemlich ausgesetzt. Ich habe hier das Topo von jfk falsch gedeutet und bin anfänglich zu tief in die Wand und durch einen 4 Meter hohen Riss (IV) zur Schlüssel aufgeklettert. Die Hangeltraverse (ZS / IV) ging ganz gut, wobei man bei den letzten 1,5 Meter keine schönen Fusstritte mehr hat und somit wirklich "hangelt". Anschliessend muss nochmal 4 Meter im IV aufgeklettert werden bis man auf das Band kommt. Dieses hatte teilweise noch Schnee jedoch nicht störend. Am Ende des Bandes entschied ich mit für den Gratkantenaufstieg (T6 / III), der jedoch nicht immer so solid war wie ich es mir erhoffte. Oben auf dem Gipfel genoss ich meine Ruhe, der letzte Eintrag liegt 2 Wochen zurück. Der Föhn bricht langsam zusammen und die Wolken strömen über mich.

Höchturm-Friteren (T6)
Der normal Aufstieg, mein Abstieg, finde ich gut, dank anfänglichen Trittspuren, die jedoch bald unter dem nordseitigen Schnee verschwinden (T6). Hier war ich nochmals froh um meinen Eispickel, Steigeisen wären auch kein Seich gewesen. Unten angekommen laufe ich Richtung Flätstock und quere dann unter dem Höchturm wieder hinüber in die Ortstockfurggle (T5+), so gut es geht rutsche ich über Schnee und loses Gestein hinunter zum Lauchboden. Nun den ganzen Weg wieder zurück nach Friteren (T3).

Fazit: Langer Zustieg, sicher lohnender über die Chilchberge. Imposant wie diese Route entdeckt wurde. Gesichert sicher angenehmer zu gehen (Gut eingerichtet).

Tourengänger: DonMiguel


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Kommentare (3)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 25. Oktober 2019 um 19:09
Ha Micha, gewaltig deine Überschreitung !
Gratuliere dir dazu. Super !!!

Gruss
Priska

DonMiguel hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2019 um 09:12
Hey Primi,

Gewaltig ausgesetzt ja, gewaltig lange nicht unbedingt..:) Danke für die Blumen, hoffe du kommst auch zum wandern bei diesem herrlichen Wetter?

Gruss Micha

Primi59 hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. Oktober 2019 um 13:14
Hoi Micha
deine Touren sind für mich nicht machbar, aber schön dass es dir jeweils gelingt solche "Sachen" zu bewältigen.
Ja so langsam komme ich in den Gang, aber halt nicht mehr so wie ich es gerne möchte ;-(

Gruss
Priska


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