über den Südriss (280m, 7 SL, 4+) auf den Engelkarturm (2403m)


Publiziert von pete85 , 25. Oktober 2019 um 13:17.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:19 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m

Nach stattgefundenen Schneefällen in höheren Lagen herrscht aktuell Föhnwetterlage, auch wenn man bei den Temperaturen daran zweifeln könnte....
Wir entschieden uns tapfer zu sein und ins Lechtal zu fahren. Schon lange wollten wir (Stefan und ich) da mal hin und eine schöne Südroute klettern. Bis zum Nachmittag soll der Wind nur mit Stärke 3-4 blasen, danach bis 6. Die Temperaturen sollen im Gipfelbereich immerhin bis +4°C steigen. Was soll da schon schief gehen?
Eigentlich vieles bei den Vorrausetzungen und so hatten wir auch Plan B und C im Gepäck. Da aber alles glatt lief, konnten wir durch eine schöne Südwand in den Lechtalern klettern und waren dabei noch allein (auch im Auf- und Abstieg). Wann hat man das schon mal bei geöffnetem Hahntennjoch?!

Der Zustieg zur Wand selbst ist mit 2-2,5 Stunden nicht gerade kurz, passt aber zum alpinen Charakter.
Der Abstieg erfolgte über den Aufstiegsweg zurück zum Hahntennjoch.


Südriss:
1. SL          30m, 4+
2. SL          30m, 4-
3. SL          35m, 4
4. SL          40m, 3
5. SL          35m, 2
6. SL          60m, 2-3
7. SL          50m, 2-3


Kletterzeit:         2:48 h

im Anschluss seilten wir über die sehr gut markierte (gelbe Punkte) Abseilpiste ab. Ein 50 Meter Seil reicht hier aus (dennoch Knoten in die Seilenden, einmal wird's knapp!).
Ansonsten sollte ein kleines KK- und Bandschlingensortiment, sowie Friends (Größe 0.3 bis 2 kann man sehr gut verwenden) dabei sein. Auf den ganzen 280 Metern Kletterlänge gibt es (auch wenn die Stände bis auf einen alle gebohrt sind) schließlich nur 5 Zwischenbohrhaken. Eine der 2 angegebenen Sanduhrschlingen ist so dermaßen durchgescheuert, dass man gut daran tut hier eine eigene Schlinge einzuhängen.

Fazit:  Sehr schöne, an den richtigen Stellen sanierte, Tour. Vor Menschenmassen muss man sich hier sicher auch nicht fürchten, zumal es genug Touren in der Südwand gibt. Hinter einer anderen Seilschaft einsteigen sollte man wegen der Steinschlaggefahr aber nicht (Steinschlag aus Seillänge 4 kann auch die Seillängen darunter treffen, die an und für sich sehr fest sind).

Tourengänger: pete85


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