Gitsch (2510m) - Geschwindigkeitstest über dem Pustertal


Publiziert von Fabse_94 , 2. Februar 2020 um 17:32.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:24 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Meransen über eine gute Bergstraße zur Kiener Alm mit großem kostenlosen Parkplatz
Kartennummer:Kompass Nr. 54 Brixen

Wenn man mit der Familie und den Großeltern in den Urlaub (in diesem Fall nach Südtirol) fährt, heißt es, Kompromisse zu finden. Diese betreffen freilich auch die Bergtouren - wenn der Opa seit langem mal wieder auf den "Urlaubs-Hausberg" No. 1 - den Gitsch - möchte, aber hierfür den Lift nutzen muss, kann man beispielsweise als Kompromiss ausmachen, das man selbst auch den zwar überlaufenen, aber dennoch guten Aussichtsberg "per pedes" besteigt und sich mit der Familie zu einer gewissen Uhrzeit an der Pichlerhütte zum Mittagessen trifft. Eine solche Tour eignet sich auch, um mal etwas Tempohärte zu trainieren ;-).

Ich startete am kostenfreien Parkplatz der Kiener Alm (1741m), wo ich an diesem Morgen das zweite Auto war. Dem sog. "Geißrasten"-Rundweg folgend, stieg ich über eine Kuhweide und durch lichten Wald nach oben, um an der unbewirtschafteten Koflerhütte über einen breiten Ziehweg hinüber zu einer Station der Gitsch-Bergbahn zu queren. Um einen Umweg sowie den Menschenscharen zu entgehen, stieg ich den direkten, steilen Weg über die Skipiste mit spektakulärem Blick auf die herbstlich tiefen Hochnebelfelder des Pustertals hinauf zur Gitschhütte (2210m). Von dort ist der Weiterweg über den Rücken zum Gipfel des Gitsch gut einsehbar und werden in steilem, aber problemlosem Gelände zurück gelegt. Nach einer kurzen Fotopause am Gipfel (2510m) wählte ich den knackigeren, aber landschaftlich attraktiveren Abstieg nach Norden ins Falzarer Joch (2259m, T3). Nach einer Querung mit kurzem Ab- und Gegenanstieg erreicht man den Sattel des Ochsenbodes (2197m). War auf dem Steig zwischen Gitsch und Falzarer Joch so gut wie nichts los (aufgrund des rutschigen Weges wohl auch besser so), verdichteten sich am Ochsenboden die Menschenmengen wieder, auch aufgrund der Nähe zur Gitschbahn. Ich nahm noch den Kleinen Gitsch (2262m) mit, der vom Ochsenboden in wenigen Minuten erreicht wird. Vom "Gipfel" (falls die flache Kuppe diesen Namen überhaupt verdient hat) spazierte ich zusammen mit einigen anderen den sonnigen, breiten Südhang hinab, bis linkerhand ein Weg in Richtung Ochsenboden abzweigt. Vis-à-vis des Gitsch geht es nun ziemlich eben dahin, bis man auf eine Straße trifft, die hinab zu Zassler- und Pichlerhütte (1913m), führt, wo meine Family beim Mittagessen saß. Von der Hütte gelangt man über einen anfangs nicht ausgewiesenen, ruhigen Steig durch Bergwald und Almwiesen zurück zur Kieneralm

Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Kiener Alm - Bergstation Gitschbahn 0:50 h T2 markierter Bergsteig, später Skipiste
Bergstation - Gitsch 0:25 T2 problemloser, aber steiler Steig
Gitsch - Falzarer Joch 0:30 T3 teils etwas ausgesetzt und rustikal; bei Nässe Vorsicht!
Falzarer Joch - Klein Gitsch 0:30 T2 problemloser Bergweg
Klein Gitsch - Pichlerhütte 0:35 T2 Guter Bergsteig, dann Schotterstraße
Pichlerhütte - Kiener Alm 0:30 T2 Bergsteig, kurzzeitig Pfadspuren

Fazit:
Dass der Gitsch kein alpinistisches Highlight ist, war mir schon vor der Abfahrt zur Tour klar. Dennoch bietet er aufgrund der Lage in der ersten Reihe über Puster- und Eisacktal gute Ausblicke auf ebenjene sowie die benachbarten Dolomiten und Zillertaler Alpen. Die vorgestellte Runde ist bis auf den kurzen Abschnitt zwischen Gitsch und Falzarer Joch absolut nicht anspruchsvoll und lässt sich daher auch gut für einen Geschwindigkeitstest nutzen. 

Tourengänger: Fabse_94


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