Gitsch 2510m - Wo kein Schnee ist, wird er gemacht


Publiziert von georgb , 14. November 2017 um 18:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 November 2017
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mühlbach im Pustertal-Meransen
Kartennummer:tabacco Pfunderer Berge

Der ungewöhnlich frühe Schnee hat die Liftbetreiber und Skitourengänger aus ihrer Herbstlethargie gerissen und mich mit. Während die Scharen schon auf den Pisten am Kronplatz um die Wette rennen, wähle ich aber das Skigebiet Gitschberg, dort hats am wenigsten geschneit, dafür werde ich nicht ständig überholt ;-)
Mit der Hoffnung, dass man auch hier eifrig Kunstschnee zaubert, trabe ich mit den Skiern auf der Schulter durch die Meransner Wälder. Nach ein paar Minuten finde ich einen Hauch von Schneeauflage und schnalle die Ski unter. Für den Aufstieg genügt es und ich ziehe, teils auf Forstwegen, teils auf markiertem Steig und gelegentlich mitten durch den Wald dem alten Bergrestaurant entgegen. Mit der Höhe nimmt die Unterlage zu und ich sichte die ersten Schneekanonen bei der Arbeit, das könnte später für eine schadlose Abfahrt reichen!?
Zwei Tourengeher waren schon vor mir unterwegs, sie sind von der Kiener Alm auf 1750m gestartet und auch ebendort abgefahren. In welchem Zustand meine Variante ist, wird sich noch weisen. Zunächst findet sich eine gute Unterlage bis zum Gipfel, mit gebremstem Schaum schiebe ich mich zum Kreuz. Nur nicht überpacen, gespannt spüre ich in meine empfindlichen Fersen, ein Skitourenstart ohne Schmerzen wäre auch mal nett ;-)
Die Gitsch ist als grandioser Aussichtsberg bekannt und heute lässt das Panorama keine Wünsche offen, ich finde ein sonniges Plätzchen im Windschatten, herrlich.
Ich reiße mich los und teste die Abfahrt und meine Skiperformance. Beides ist noch etwas holprig, in dem windgepressten Bruch wollen mir die Ski nicht gehorchen und ich schleiche mich vorsichtig abwärts. An der Gitschhütte wähle ich die Variante West Richtung Zassler Hütte. Noch trägt der Schnee und es findet sich immer eine Linie zwischen dem Gras, nur ein steiniger Forstweg bremst mich kurz aus. Aber zu meiner Freude und Erleichterung sprühen die Kanonen aus allen Rohren, ich komme gut an der Bacherhütte vorbei bis weit unter das Grabenkreuz.
Die letzten 10 Minuten schnalle ich mir gerne die Ski auf den Rucksack und ziehe wieder als Wandersmann zurück zum Auto. Der Winter hat noch nicht begonnen und ich sehne mich schon wieder nach Frühling, Wärme und Blümchen. Aber bis dahin werde ich den Schnee nutzen, wenn sie sich schon die Arbeit machen ;-)



Tourengänger: georgb


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