Mutterseelenallein auf dem Zermatter Unterrothorn (3102 m)

Normalerweise ist man auf dem Unterrothorn nicht allein. Es fährt eine Luftseilbahn hinauf, und oben hat es ein Restaurant mit grosser Aussichtsterrasse. Im Winter ist hier intensiver Skibetrieb, im Sommer hat es Ausflügler, welche die Aussicht auf das Matterhorn geniessen. Allenthalben sieht man im Sommer die Wintersport-Infrastrukturen und die ausgeebneten Pisten. 

Im Zermatter Skigebiet wird überall gebaut. Zwischen Sunnegga und Blauherd wird eine Pisten-Beschneiungsanlage erstellt. Teilweise ist man noch am graben, teilweise am planieren. Die Autos der Baufirmen fahren auf einer Baupiste bis nach Blauherd. Die Unterrothornbahn steht gegenwärtig still. 

Auf dem Unterrothorn war alles zu. Ich hatte die grosse Terrasse für mich alleine, und es war an den windschattigen Plätzen warm wie im Hochsommer. Markant steht nordöstlich das 300 m höhere Oberrothorn. Dieses besuchte ich vor etlichen Jahren. Es ist rund um Zermatt einer der höchsten Berge, der  für Normalwanderer erreichbar ist.

Für den Abstieg benützte ich den Ritzengrat (max. T3-), also vom Unterrothorn nordwestwärts den leichten Grat hinunter. Der Weg ist gut markiert und ausgetreten. Auf halber Höhe hat es die Abzweigung in Richtung Blauherd, bezeichnet als Panoramaweg. Während des Gehens sollte man aber das Panorama nicht betrachten, da man an einigen Stellen grobes Blockwerk überqueren muss. Der Weg in Richtung Tuftern ist im übrigen als "Abenteuerweg" bezeichnet.

Vom Blauherd ging ich über das Skipistengelände wieder nach Sunnegga zurück und mit der "U-Bahn" hinunter nach Zermatt. Bei dem heutigen schönen Frühherbstwetter war in Zermatt einiges los. Auch alle Züge waren gut, teilweise sogar überbesetzt, so dass man ab Visp stehen musste.

Hier mein GPS-Track auf map.geo.admin.ch: