Hangsackgrat - wildes Weistannental


Publiziert von Frangge , 20. September 2019 um 22:32.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1700 m

2019 will es mit Seil und Pickel nicht so ganz klappen. Kompensieren ist angesagt. Frei nehmen und wandern gehen, am besten dorthin, wo nicht so viel los ist. Das Weistannental wird meiner Meinung unterschätzt, los geht es.

Der Weg nach Batöni ist einfach, meist weniger steil und recht gut ausgebaut. Allerdings hatte Starkregen einige Löcher und Rinnen in den Weg geschwemmt. So haben dann auch die Wasserfälle und Bäche viel Wasser geführt, was gerade auf dieser Wanderung noch einmal die Landschaft aufgewertet hat (Nicht dass das nötig gewesen wäre).

Über die Hängebrücke und rechts am Muttenbachfall steige ich auf immer noch gut ausgebautem Weg auf. Vorbei an der Alp Valtüsch (Bis hierhin T2) folge ich weiter dem rot-weiss markierten Weg in den Heidelpass. Dort noch ein paar Höhenmeter den Wegspuren entlang und schon stehe ich auf dem Heidelspitz. Dort sieht man schön die umgebenden Gipfel und Grate und kann sich etwas nach seinem Gusto aussuchen. Der Heidelgrat hat auch sehr schön ausgesehen, aber alleine unterwegs möchte ich lieber konservativer unterwegs sein und folge dem Grat nach Westen Richtung Pt 2580. Das ist ein T3-Grasgrat, gut zu begehen.

In der Senke vor dem Aufsteig zum Pt 2580 bemerke ich sicher 20 Steinböcke, die es sich dort bequem gemacht haben. Die lassen sich ausgiebig beobachten und fotografieren. Ich will nicht stören und quere schliesslich südlich in die Flanke. Weiter auf dem Grat zum Hangsackgrat und wieder zurück (T4-).

Vor dem Plattenspitz steige ich südlich durch die Geröll-und Grasflanke ab und komme zurück auf den Wanderweg. Über den Heubützlipass zum Muetertalhüttli, dort rechts abbiegend durch die Grauplangg. Dort ist die Wegspur nicht durchgängig sichtbar und unmarkiert, zum Teil geht es auch ein wenig abschüssig zu (Auch T4-). Hier beginnt auch die eigentliche sportliche Herausforderung des Tages: Weidezaun überwinden. Im Dutzend. So isses halt, wenn man sich nicht an die offiziellen Wanderwege hält...

Weglos unterhalb des Graseggkopfs vorbei über die Alp Scheubs kommt man zum Bärenboden. Da ich etwas spät dran bin, muss ich leider die vielen Heidelbeeren auslassen. Nach dem Abstieg durch die Bärenböden oberhalb des Scheubsbachs entlang geht es am Schluss recht steil hinab zur Alp Vorsiez.

Jetzt noch weit über eine Stunde auf der Strasse zurück nach Weistannen? Glücklicherweise nicht. Der Fahrer des ersten Autos reagiert auf meinen ausgestreckten Daumen und nimmt mich mit zur Bushaltestelle in Weisstannen. Auf diesem Weg auch noch einmal Merci vielmal!

Südlich von Weisstannen kann man sich ganz schön austoben. Es gibt viele Möglichkeiten recht wild und eher einsam Strecke und Höhenmeter in wirklich schöner Umgebung zu machen. Die meisten Wanderer werden vermutlich abgeschreckt davon, dass es doch schon recht weitläufig zugeht. Dafür wird man mit Heidelbeeren, Pilzen, Wasserfällen, schönen Graten und Gipfeln, Steinböcken und vielem mehr belohnt. Gerne wieder, es aht noch genügend Gipfel, die besucht werden wollen.

Tourengänger: Frangge


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