Poncione di Braga - von Piano di Peccia nach Robiei


Publiziert von Makubu , 28. Juli 2019 um 14:17.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:22 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Castello   Gruppo Cristallina   Gruppo Pizzo San Giacomo   Gruppo Basodino 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bignasco - Peccia - Piano di Peccia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bignasco - San Carlo FSCR - Robiei
Kartennummer:265 Nufenenpass

Das Postauto von Bignasco nach Piano di Peccia fährt erst um zwei Uhr. So habe ich Zeit, im Albergo Posta auf der Terrasse als Mittagessen eine feine Platte mit Affettato misto zu geniessen. Beim Espresso melde ich mich telefonisch für die Busfahrt von Peccia nach Piano di Peccia an (laut SBB-Fahrplan erforderlich). Und dann kanns losgehen.

Nach halb drei Uhr starte ich bei Piano di Peccia. Man könnte alles auf einem Fahrsträsschen ins Tal hinein wandern, oder aber dem Wanderweg folgen, der etwas abseits verläuft. So kommt man durch San Antonio hindurch und wandert danach immer östlich des Fiume Peccia bis zur Schranke bei Ghiéiba. Hoch oben im Tal ist ein herrlicher Wasserfall zu sehen. Der Weg steigt nun hinauf zur Strasse, von wo aus der Blick zum Wasserfall noch eindrücklicher wird. Weiter geht's in Richtung Corte di Fondo di Sròdan. Vorher aber zweigt ein Weglein nach rechts ab, das durch den lichten Wald und mitten durch eine Herde schottischer Hochlandrinder führt. Bald ist nun die Waldgrenze erreicht und bald auch die Capanna Poncione di Braga.

Die Hütte ist bewartet. Astrid, die Hüttenwartin hat ein ausgezeichnetes Nachtessen zubereitet: eine Minestrone, dann Rindsvoressen (von Hochlandrindern) mit Nudeln und zum Dessert selbst gemachtes Panna Cotta. Erst bin ich der einzige Gast. Gegen neun Uhr kommen zwei weitere Wanderer an. Sie haben die erste Etappe der neuen Rundwanderung Trekking dei Laghetti alpini hinter sich. Müde, denn sie waren deutlich länger als die veranschlagten 6:30 unterwegs. Lange sitzen wir später noch zusammen ...

Sieben Uhr Frühstück, acht Uhr Abmarsch. Erst quert man hinüber zu einem Steinmann beim Filo della Tanèda. Alpenrosen, immer wieder mal ein Bergbächlein, Alpwiesen und Granit. Ab dem Steinmann geht's dem Filo della Tanèda entlang. Rechts unten ist der Lago della Froda zu sehen. Die Bocchetta della Froda nähert sich allmählich. Es sind noch einige harmlose Schneefelder zu queren. Oberhalb der Bocchetta erreiche ich den Rücken, der zum Poncione hinauf führt. Hier mache ich mein Rucksackdepot, ziehe die Jacke an und wende mich dem Gipfel zu. Problemlos geht es über den Rücken hinauf, immer wieder hat es Andeutungen von Wegspuren. Kurz vor dem Gipfel ist eine Zweimeterstufe abzusteigen. Dann bin ich auf dem Poncione di Braga.

Die Sicht nach Norden ist gut, ansonsten eher beschränkt, hat es doch einige Wolken. Ich steige wieder zum Rucksack ab und suche mir anschliessend ein Plätzchen unterhalb der Bocchetta della Froda. Verpflegung aus dem Rucksack. Dann studiere ich den Weiterweg. Einige Schneefelder sind zu passieren. Hier ist etwas mehr Vorsicht angezeigt, da diese nun steiler sind. Die nächsten Wegmarkierungen kann ich ebenfalls sehen. Der Abstieg kann beginnen. Im Schnee lassen sich gute Tritte machen. Die Wegführung ist nicht überall klar ersichtlich. Aber ich sehe zum Glück immer wieder eine nächste Markierung. Schliesslich peile ich eine gut sichtbare, aber weit unten liegende Markierung an. Ich vermute, dass ich dann zu tief bin, um zum Lago Nero hinüber zu traversieren, aber es ist jedenfalls ein offizieller Wanderweg auf dem ich absteigen kann. Die Markierung erreicht, entdecke ich in meinem Rücken, hinter dem Schnee etwas versteckt, den Wegweiser zum Lago Nero. Ich bin also genau auf der richtigen Höhe. Entspannt geht es nun, praktisch ohne weiteren Schneekontakt, zum Lago Nero.

Am See mache ich noch eine kleine Pause. Danach geht's weiter zur Weggabelung bei Pt. 2341m und von hier aus auf schon bekanntem Weg zum Lago Bianco hinunter. Schliesslich folge ich alles dem Teersträsschen bis Robiei. Wie auf der Hütte versprochen, gebe ich der Hüttenwartin Astrid ein kurzes SMS, dass ich mein Ziel wohlbehalten erreicht habe. Gleich mit der nächsten Seilbahn fahre ich nach San Carlo hinab. Ein Stück weit auf der Strasse, dann kann ich im Ristorante Basodino auf das Postauto nach Bignasco warten und dazu ein Bierchen geniessen.

Meine ungefähren Zeiten:
Piano di Peccia - Capanna Poncione di Braga: 3h
Capanna Poncione di Braga - Poncione di Braga: 3h
Poncione di Braga - Robiei: 3h (inkl. Pausen)

Tourengänger: Makubu


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: Bravouröse Leistung!
Gesendet am 28. Juli 2019 um 17:02
Die Hochlandrinder waren auch schon im Juni 2009 zu beobachten...ich war alleine in dieser Gegend unterwegs...


Makubu hat gesagt: RE:Bravouröse Leistung!
Gesendet am 28. Juli 2019 um 17:59
Vielen Dank! Aber ob die Leistung so bravourös war ... ich hab die 1850 Höhenmeter ja auf zwei Tage verteilt :-))

Habe mit den Rindern dauernd mit weicher Stimme gesprochen, damit sie nicht erschrecken, wenn ich vorbei gehe. Ein Foto hab ich zwar gemacht, aber erst als ich vorbei war. Es gefiel mir aber nicht, da gibts auf Hikr bessere.


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