Grauspitz (2476 m) zum Zweiten - und zwei "Erstbesteigungen"


Publiziert von PStraub , 23. Juli 2019 um 19:51.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:23 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m

Früher war es so, dass HIKRs Wegpunkte eröffneten, wenn sie diese besucht hatten. Seit einiger Zeit werden jedoch Wegpunkte irgendwie importiert, sodass es - zumindest in der Schweiz - jede Menge Wegpunkte ohne HIKR-Referenz gibt, von denen kaum einer weiss, wo diese überhaupt sind.
Allein im Kanton St. Gallen gibt es rund ein Dutzend solcher Punkte mit Kotenhöhe >2000 m.
Ich wollte heute drei solche bisher nicht besuchte Ziele im Umfeld des Heubützlipasses besteigen.


Ohne grosse Begeisterung (zu Fuss ist es einfach zu weit) mit dem Auto nach Untersäss im Weisstannental und ab dort hinauf nach Alp Foo (P. 1883). Schon bis hier gibt es locker 100 m Gegensteigung. Und das war erst der Anfang.

Ab Alp Foo auf dem Passweg zum Muetertalfürggli, das neu Muotatalsattel heisst, und weiter zum Heubützlipass (P. 2466).
Als nächstes wollte ich den Chratzerispitz erklimmen. Gemäss (altem) SAC-Führer sollte das nur ab Süden möglich sein. Tatsächlich lässt dieser sich vom Wanderweg in kurzer Zeit und ohne Probleme besteigen - wenige Stellen T4. Obwohl weniger hoch als die Berge im Hintergrund, bietet er dank seiner exponierten Lage eine hervorragende Aussicht.

Abgestiegen bin ich nach Süden (T3 .. T4). In diesem Hang blühen derartige Mengen an Männertreu, dass die Luft von ihrem Duft geschwängert ist.

Das nächste Ziel hiess "Bärenchöpf". Es hat um P. 2281 drei Felsköpfe, doch ich suchte einen Punkt mit Kote 2233 m. Es stellte sich heraus, dass das ein Gratausläufer weiter südlich ist, bei dem von oben allenfalls die alte Steinmauer auffällt.

Von P. 2233 stieg ich zum Plattensee auf. Gemäss Karte gibt es in dieser Flanke keinen Weg, tatsächlich ist ab P. 2281 bis zum Wanderweg oben eine fast durchgehende alte Spur zu finden.

Der Plattensee gilt als besonders pittoresk, doch in der sengenden Mittagssonne war davon nicht viel zu sehen.

So kehrte ich zum Heubützlipass und von dort zum Muotatalsattel zurück und beging ab da den Grat zum Grauspitz. Meist ist das ein T3, die plattige Passage nach P.2476 habe ich erst südwestlich weiter unten umgangen. Sobald der Fels gelb wird, kann man wieder zu Grat aufsteigen, auf der anderen (= östlichen) Seite hat es gute Tritte.

Auf dem Grauspitz wollte ich das letzte Ziel - den Graseggchopf - im Gelände ausmachen. Aber dort unten (= Alp Scheubs) sieht alles gleich aus. Und ob es den Abstieg via P. 1916 nach Stöfeli noch gibt, erscheint mir zweifelhaft. Denn in dieser Gegend ist früheres Alpgelände gleich hektarweise von Erlentros zugewachsen. Ein Schelm, wer fragt, ob sie die Bewirtschaftungszulagen trotzdem beziehen ..

So bin ich dem Westgrat(rücken) entlang abgestiegen, da hatte es stellenweise gar eine Spur. Und nach einem gefühlt endlosen Abstieg nach Untersäss gab es dort ein erstes Bier.

So habe ich - ungeplant - innert weniger Tage zwei Berge mit dem Namen Grauspitz bestiegen.

Meine Liste der St-Galler-Wegpunkte ohne HIKR-Bericht findet man in diesem Kurzbericht.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (1)


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Alpin_Rise hat gesagt: In neuerer Zeit kein Wegpunkt Import
Gesendet am 29. Juli 2019 um 20:52
> Seit einiger Zeit werden jedoch Wegpunkte irgendwie importiert

Zu Anfangszeiten von hikr wurde ein Set Gipfel analog "Gipfel der Schweiz" automatisch (im Kilometraster) importiert. Die Positionen wurden manuell nachjustiert, viele von Sputnik.

Seit dem wurden von Benutzern unzählige Wegpunkte erstellt, viele in der Ostschweiz von Martin Job. Automatische Importe gibt es meines Wissens keine.

G, Rise

PS: ich war heute in deinem Revier unterwegs - u.a. auf der Via Glaralpina. Da wurde recht mit Material und Farbe geklotzt...


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