Piz Julier


Publiziert von ᴅinu , 18. Juli 2019 um 21:19.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:14 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1327 m
Abstieg: 1327 m
Strecke:10,9 km

Grundsätzlich hätte ich an diesem Sonntag den Ringelspitz via Tscheppband eingeplant. Die Schneeverhältnisse am ausgesetzten Tscheppband lassen zurzeit jedoch noch keine risikofreie Querung zu, wodurch ich ein neues Tagesziel suchen wollte. Wenn ich jeweils über den Julierpass fahre, bin ich hoch fasziniert von der Gegend. Daher war es naheliegend für einmal ein Gipfelziel am Julierpass zu suchen. Naheliegend wäre da der Namensgeber des Passes, der Piz Julier.
 
Nach meiner Biketour im Bargistal verschob ich meinen PW hinauf zum Julierpass, wo ich mein Biwak neben dem Auto einrichtete. Die Temperaturen vielen in der Nacht auf 6° C, wobei ich in der Nacht nicht lange Ausdauer hatte und schnell mal ins Auto zügelte :-D Biwakieren ist vermutlich nicht mein Ding.
 
Die durchzechte Nacht verursachte sodann auch einen frühen Start, ich durfte der Erste sein, welcher an diesem Sonntag Richtung Piz Julier aufstieg. Ich war überrascht, auf dem ganzen Weg und deren Umgebung keine Wildtiere anzutreffen, später wurde mir auch klar wieso: auf den Piz Julier führt ab der Fuorcla Albana ein super ausgebauter, hochalpiner Weg, welcher viele Wanderer anlockt.

Der erste drittel des Weges ist bestens markiert, der Pfad ist bis zum Geröllfeld bei Munteratsch-Suot durchgängig sichtbar. Danach ist die Spurensuche bis zur Fuorcla Albana angesagt, teilweise auch über grosse Schneefelder: Ich folgte Markierungen und Steinmännchen, die mich zur Crasta d'Mez aufstiegen lies, da ich plötzlich keine Steinmännchen mehr ausmachen konnte, öffnete ich die Wanderkarte und stellte fest, dass ich bereits mehrere hundert Meter vom Weg abgekommen bin. Der von mir angepeilte Aufstieg wäre auch möglich gewesen. Auf 3000 Meter über Meer gibt es ein breites Schuttband, über welches man hinüber zum Grat traversieren könnte. Da der Schutt jedoch ziemlich anstrengend war und ich unter der Fuorcla Albana dezente Spuren ausmachen konnte, wählte ich den offiziellen Weg. Unten in der Mulde bei P.2784 angekommen, machte ich noch einen direkten Aufstieg zum Grat aus, welchem ich folgte. Dieser Aufstieg zum Grat ist vermutlich der mühsamste Teil der Wanderung (2 Schritte vor, einen zurück).

Oben auf dem breiten Grat angekommen habe ich doch schon ca. 2/3 des Aufstieges gemeistert. Ab der Fuorcla Albana beginnt ein Top markierter und ausgebauter, hochalpiner Weg. Dieser ist an den nötigen Stellen mit Ketten versichert (Meines Geschmackes eher zu viel). Genüsslich steige ich empor, mit grosser Hoffnung auf Schneefreie Passagen - was mir auch gewährt wird. Über teils schmale Gräte mit grandiosem Tiefblick dann wieder gemütlichen, breiten Trasses und Säumerpfaden, erreiche ich glücklich den Gipfel: wahres Genusskraxeln. Nach einer vorgezogenen Mittagspause starte ich den Rückweg vom Gipfel, bis auf den Besuch bei der Schutzhütte bei der Fuorcla Albana ist es derselbe Weg wie der Aufstieg.
 

Tourengänger: ᴅinu


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