Seetal – Kleinod im Wallis


Publiziert von Hibiskus , 13. Juli 2019 um 13:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:10 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m
Strecke:8.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Langnau- Kandersteg- Autoverlad Lötschberg- Goppenstein- Hohtenn- Station Hohtenn- Ladu- Tatz- Mattachra bis Pkt. 1780. P bei einem Holz-lagerplatz

Im Wanderland stöbern ist eine Lieblingsbeschäftigung von Ursula. So entdeckte sie kürzlich einen Bergsee oberhalb der Ladu-Suon hoch über Hohtenn, eingebettet zwischen Chisten-, Mällich- und Blummhorn. Diesen Bergsee wollen wir heute erkunden.
 
Mit dem Hibiskusmobil fahren wir kräfteschonend 720 Hm das schmale Strässchen von Hohtenn, vorbei an Ladu und Tatz, bis Pkt. 1780. Ab hier wandern wir kurz auf dem Strässchen weiter. Nach wenigen Minuten zweigt rechts, kurz nach der Ladu-Suon, ein unmarkierter Weg ab, welchem wir folgen. Für Auf- und Abstieg ist auf der Karte ein gestrichelter Pfad mit kurzen Unterbrüchen eingezeichnet. Er ist durchwegs gut zu gehen und führt recht steil, immer noch im Morgennebel, durch den Stockwald aufwärts.

Irgendwann bemerken wir, dass neben uns so etwas wie eine alte, längst nicht mehr betriebene Suone ist (oder was davon übrig ist). Je höher wir steigen, desto deutlicher ist sie zu sehen, führt aber kein Wasser. Dann erreichen wir einen Holzbrunnen. Hier läuft zwar Wasser hinein, wegen der sehr viele Lärchennadeln ist aber der Abfluss total verstopft. Wir säubern den Brunnen und siehe da, das Wasser läuft in die Suone.

Nach Querung des steilen, unbewaldeten Hanges Gälmjini  und den Seebach münden wir in den von Joli her kommenden Weg. Ab hier geht's punkto Steilheit so richtig zur Sache. Ausgesetzt oder gefährlich ist es aber nirgends und der Pfad ist gut. Links und rechts begleitet uns das leuchtende Rot der Alpenrosen. Dann erreichen wir Färricha, ein eher flaches Zwischenstück, das vor langer Zeit von Gletschern geformt wurde. Zahlreiche Mauern zeugen davon, dass hier vermutlich Schafe sömmern und sortiert werden.

Wir steigen nochmals ca. 150 Meter weglos über eine alte Gletschermoräne auf und erreichen unser heutiges Ziel, der See von Seetal. Nach dem schneereichen Winter in höheren Regionen ist es nicht verwunderlich, dass ein grosser Teil des Sees noch mit viel Schnee bedeckt ist. Das tut aber unserer Freude, hier zu stehen, keinen Abbruch. Der Nebel hat sich mittlerweile verzogen und der Sonne Platz gemacht. Klar geniessen wir nun bei diesem schönen Panorama und der herrlichen Bergwelt unser Picknick.

Danach umrunde ich den See, bevor wir uns wieder an den Abstieg machen. Ging es vorher sehr steil rauf, geht es nun ebenso steil wieder runter und kurz nach Pkt. 1841 münden wir in die Ladu-Suon.

Für den Weiterweg haben wir nun drei Möglichkeiten: 1. nach rechts der Ladu-Suon entlang zurück zum Auto, 2. die Ladu-Suon queren und auf dem offiziellen Wanderweg runter nach Joli oder 3. nach links der Suone folgen. Wir entscheiden uns für Variante 3, sind ein bisschen enttäuscht, dass die Ladu-Suone hier hinten nicht mehr unterhalten wird und kein Wasser führt. Unterwegs gibt es ein kurzes Stück T4 welches mit Seilen gesichert ist (siehe Foto). Ganz hinten bei der Schöpfe und dem Sammelbecken sieht alles vernachlässigt  aus. Bei unserer Wanderung 2013 war alles noch bestens unterhalten und in Betrieb. Ob da wohl eine grosse Lawine schuld ist, die viele Bäume geknickt hat? Weit und breit ein wüstes Durcheinander. Auch der Weg ist mit Geröll verschüttet.

Der Abstiegshang von der Fassung bis Joli wurde wahrscheinlich 2018 von Lawinen verwüstet und vom Weg ist grösstenteils nicht viel zu sehen. Nach einem anstrengenden Hürdenlauf sind wir unten. Nach Joli nehmen wir dann noch den letzten Rest der Wanderung unter die Füsse. Dieser Weg bis zum Strässchen ist immer noch sehr gut.

Tourengänger: Hibiskus


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Kommentare (2)


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spectres hat gesagt:
Gesendet am 19. Juli 2019 um 13:12
Guten Tag Werner

Wanderungen in dem Gebiet sind immer wieder schön. Übrigens wäre das Blummhorn neben den See ziemlich einfach zu besteigen gewesen.

Herzlicher Gruss, bernhard

Hibiskus hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. Juli 2019 um 11:19
Hoi Bernhard
Danke für den Hinweis. Habe ich mir auch gedacht. Aber für Ursula wären es zu viele Hm, oder auf mich zu warten wäre auch nicht so toll.
LG Werner


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