Der abenteuerliche Wassermann-Weg (800m), und über den Bocksberg (1461 m) nach Ebnit


Publiziert von erico , 27. Juni 2019 um 19:14.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:20 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 830 m
Strecke:16 Kilometer (inkl. 2 km "falscher-Weg")
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis nach Au (SG) dort über den Zoll nach Österreich und über Lustenau nach Dornbirn, in Dornbirn alles in Richtung Karren Seilbahn.
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Heute am 20. Juni 2019, wollte ich eigentlich eine schwierige T5 Tour im Sarganserland machen, weil aber in der Ostschweiz Gewitter angesagt waren, habe ich mich kurzfristig für eine Tour, in meiner Nähe, im Nachbarland Vorarlberg entschieden. Heute soll es durch die Rappenloch-Schlucht und den abenteuerlichen Wassermann-Weg hinauf zum Bocksberg gehen. Weil der Wassermann-Weg nicht markiert ist und ich zu wenig Zeit für die Wegabklärungen hatte und eher „überstürzt“ auf diese Wanderung gegangen bin, waren die Folgen davon, zusätzliche Höhen- und Kilometer, wegen einer verpassten Abzweigung.


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Von Dornbirn (Gütle) über den Wassermann-Weg und Spätenbach-Alpe hinauf zum Bocksberg: ca. 4.5 Std. (T4), Bocksberg (T3)

 

Erst um ca. 9.45 Uhr geht’s vom Parkplatz in Dornbirn (Gütle) los, zuerst geht meine heutige Tour durch die eindrückliche Rappenloch-Schlucht hindurch bis zum grünen Staufensee und rechts am See entlang bis ca. zur Hälfte vom See, dort zweigt ein Wanderweg nach rechts ab in Richtung Spätenbach-Alpe / Karren. Den Wassermann-Weg findet man relativ gut, vom Staufensee folgt man immer den Wegweiser zur Spätenbach-Alpe bis zur Abzweigung auf Bild Nr. 13, diese Abzweigung zum Wasserwerk ist ca. 1 km nach der letzten Abzweigung Karren / Spätenbach-Alpe, Bild Nr. 12, Nach ca. 500-600 Meter steht man bereits vor dem Wasserwerk Bild Nr.  14, hier geht es nach rechts in den Wald hinauf, siehe die sichtbaren Spuren in der Mitte vom Bild, ab jetzt wandert man bereits auf dem Wassermann-Weg.

 

Auf dem Wassermann-Weg wird’s dem Wanderer nie Langweilig, der Weg geht am Fuße einer Felswand entlang, einmal geht es aufwärts einmal abwärts, dann wieder um einen Ecken und über Leitern und gesicherte, kleine Kletterstellen. Ziemlich gegen Ende vom Weg geht es rechts am Felsen hinauf in Richtung Spätenbach-Alpe, nach links hinunter geht noch ein Weg, der nicht mehr unterhalten wird und gesperrt ist. Auf einem Schild steht, „aus technischen Gründen gesperrt, „Weg, Seile, technische Hilfsmittel werden nicht mehr gewartet“, weil ich neugierig bin, gehe ich auf dem gesperrten Weg weiter, der Weg wird sofort anspruchsvoller, dann geht es um eine Ecke und ich stehe vor einer größeren Herausforderung, eine Schlucht-Überquerung auf Stahlseilen, weil die technischen Hilfsmittel nicht mehr gewartet werden, verzichte ich auf diese Schlucht-Überquerung auf den dünnen Seilen, siehe dazu das Bild Nr. 29, in der Vergrößerung, ich glaube mit meinen nassen Bergschuhen wäre das sowieso nicht zu verantworten gewesen, ich gehe wieder retour bis zum "Normalweg" und steige hinauf in Richtung Spätenbach-Alpe. Danach gibt es noch eine Kletterstelle zu meistern, die praktisch senkrecht ansteigt, der Felsen ist aber gut gestuft und die Haltemöglichkeiten am dicken Seil sind sehr gut.

 

Der weitere Weg von der Spätenbach-Alpe hinauf zum Bocksberg geht über den größten Teil durch Waldgebiet. Noch im Wald, etwas vor Schuttannen, kann auf einem, im unteren Teil nicht markierten Weg, direkt zum Grat aufgestiegen werden, dieser Grat führt direkt zum Bocksberg. Eigentlich wollte ich ja über den Fensterliwandsteig auf den Bocksberg steigen, leider kam mir ein Gewitter in die Quere, das mich zum umkehren gezwungen hatte. Deshalb bin ich über den Normalweg, über den „Leiterlisteig“ aufgestiegen, was ja auch noch recht interessant ist.

 

 

Vom Bocksberg über die Bocksbergalpe nach Ebnit: ca. 2.0 Std. (T2+)

 

Beim Abstieg vom Bocksberg zur Bocksbergalpe hat es überall umgestürzte Tannen, ich habe deswegen den normalen Wanderweg verpasst und bin deshalb das letzte Stück bis zur Bocksbergalbe in recht unwegsames, steiles Gelände gekommen. Auch unter der Bocksbergalpe lagen viele Tannen über den Wanderweg, die aber bereits im Bereich vom Wanderweg weggeschnitten worden sind. Von der Bocksbergalpe geht es über Kohlhalda, meistens auf einem einfachen Waldweg, hinunter nach Hackwald und weiter über eine Güterstraße, an der „Großen Klara“ Klaraspitze vorbei bis nach Ebnit (Kirche), wo sich auch eine Bushaltestelle befindet. Für 2 Euro fahre ich mit dem Bus über die abenteuerliche Straße, mit den vielen in den Fels gehauenen Tunnels, wieder zurück nach Dornbirn (Gütle)

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Der Wassermann-Weg ist ein abenteuerlicher, interessanter Weg unterhalb der Felsen der Schaufelschlucht. Es ist ein recht anspruchsvoller Weg, der bei Nässe vorsichtig begangen werden muss, ein kleiner Ausrutscher kann jedem passieren und schlimme Folgen haben, auch ich, als erfahrener Wanderer, hatte einen Moment den Untergrund falsch eingeschätzt und bin auf Tannenreisig und Laub ausgerutscht und rückwärts flach hingefallen, nur etwa 30 cm neben dem Abgrund, siehe Bild Nr. 36. Der Weg war an dieser Stelle relativ einfach zu begehen und darum habe ich, das am Fels angebrachte Seil nicht zu Hilfe genommen, was bei dem stellenweise, durchnässten Boden falsch war.

Der Wanderweg über den Bocksberg, mit seine „Leiterchen“ ist recht schön und speziell, aber eher einfach, wer keine Höhenangst hat, wird auch auf diesem Weg keine Probleme haben.

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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