Chaiserstock und Fulen via Spilauer Grätli


Publiziert von surfy , 15. Juni 2009 um 07:56.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:14 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Strecke:Riemenstalden - Lidernenalp - Spilauer See - Spilauer Grätli - Rossstocklücke - Fulen - Chaiserstock - Lidernenalp - Riemenstalden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Haggenegg - Schwyz - Brunnen - Sisikon - Riemenstalden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:gleich wie Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Lidernenalphütte SAC Biwak: Das Gelände eignet sich hervorragend! :-)
Kartennummer:wäre hilfreich gewesen

Nach meiner perfekten Biwaknacht auf dem Gipfel des Kleinen Mythen von Samstag auf Sonntag, stieg ich früh auf die Haggenegg ab... genug hatte ich definitiv noch nicht! Schon seit langem wollte ich wieder mal auf den Chaiserstock im Riemenstalden-Tal... Letztmals vor sechs Jahren mit Michele dort oben, ist der Chaiserstock ein Gipfel voller Erinnerungen; der Blick auf die Glarner Gipfel ist phantastisch!
Surfy ohne Karte. Grundsätzlich mit gutem Orientierungssinn ausgestattet, dachte Surfy wohl, es sei kein Probelm: Rauf auf die Lidernenalp in 40Minuten. Vorbei an der übervollen Lidernenalp-Hütte? Sicher nicht...
Hinauf zum Spilauer-See... ein kühlendes Morgenbad? Wäre nicht schlecht nach der Biwaknacht...

Weiter hinauf zum Spilauer Grätli, dann über ein sehr steiles Schneefeld abrutschend und schliesslich über ein steiles Geröllfeld - im obersten Teil hatte es noch Schnee, dies machte die Sache ziemlich heikel - hinauf in die Rossstocklücke. Auf gutem Weg - einfach Schotter, Schotter, Schotter, - eine Bruchbude ;-) - hinauf auf den Fulen, ein wenig besuchter Gipfel scheint mir, - jedenfalls den Einträgen im Gipfelbuch zufolge.
Abstieg. Querung von endlos erscheinenden Schneefeldern und dann Traversierung des Schotterfeldes unterhalb der Westwand des Chaiserstocks. In die Lücke raufgekraxelt und dann über den mit einem Drahtseil und einer -Kette verschandelten Westgrat hinauf... im Eiltempo. Ehrensache, das Drahtseil und die Kette nicht zu benutzen. Der Fels wäre schön griffig, Kalk halt, doch durch die hohe Besucherfrequenz ist er vielerorts ziemlich speckig... Auf dem Gipfel Freundschaft mit einer mexikanisch-deutschen Bergsteigertruppe geschlossen, die sich meiner essensmässig erbarmten...;-) Danke fürs Bündnerfleisch!
Abstieg ebenfalls im Eiltempo, bis mich Etienne - einer der Mexikaner - aufholte, er hatte es wohl draufangelegt, mir nachzukommen... ;-) Jedenfalls stiegen dann Etienne und ich, sein Bruder Daniel mit Anne getrennt voneinander ab... interessante Unterhaltung über die Gründung der Schweiz, Schweizer Geschichte, die Mythen rundherum: Willhelm Tell & Konsorten... weiter über Produktionsfaktoren, das Urmeer Tethys und den geomorphologischen Hintergrund des durchwanderten Gebietes... äusserst interdisziplinär... ;-)
Bei der Lidernenhütte löschten wir unseren Durst - unterdessen waren wir auch wieder auf Daniel und Anne gestossen - mit Bier, saurem Most und Wasser... Danke den Hüttenwartsleuten, dass sie uns trotz bereits geschlossenem Restaurant noch was rausgaben...
Abfahrt ins Tal mit der Bahn.

Wanderung: T4, durch Schnee einige heikle Passagen, dadurch stellenweise T5.

Danke Daniel, Etienne und Anne! War schön, euch kennen gelernt zu haben!


Dieser Bericht wird textlich noch ergänzt (Stand: 10.48) und mit Bildern illustriert.


Tourengänger: surfy


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Kommentare (2)


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Freddy hat gesagt: Seile und Ketten am Chaiserstock
Gesendet am 22. Juli 2009 um 23:07
Ich habe schon viele Berichte von dir gelesen,aber so langsam habe ich das Gefühl,du wirst immer überheblicher.Wenn dir die Seile und Ketten im Weg sind, geh doch anderswo hin.Oder klettere grad die Wand empor.Du kannst ja alles.
Aber anscheinend begreifst du nicht, dass es viele Leute gibt, die auch gern auf so einen Berg gehen und froh sind um Seile und Ketten.
Gruss Freddy

surfy hat gesagt: RE:Seile und Ketten am Chaiserstock
Gesendet am 26. Juli 2009 um 10:44
...schade, Freddy... wenn du meinen Bericht als überheblich empfindest. Ich bin nur der Meinung, dass gewisse Berge eben eine Schwierigkeit aufweisen und nicht für alle besteigbar sind. Natürlich gönne ich es doch allen, dass sie dank technischer Hilfsmittel ebenfalls diese Berge besteigen dürfen, doch sehr oft wähnt man sich dann in einer falschen Sicherheit, mutet sich vielleicht auch Routen zu, die - bei erschwerten Verhältnissen, Regen z.B. - plötzlich um ein Vielfaches schwieriger werden. Ich kann überhaupt nicht alles, Freddy. Ich lösche deinen Kommentar hier bewusst nicht, - andere sollen dein Feedback und meine Rückmeldung darauf sehen. Ich liebe die Berge, gönne jedem sein Bergerlebnis, bin aber auch der Meinung - auch für mich gilt dies - dass nicht alle, alle Bergen besteigen können, sollen, etc. Die Gründe dafür habe ich erwähnt. So einfach ist das. Es ist eine Meinung. Du hast eine andere. Und beide sind legitim, - das ist Meinungsfreiheit, ohne einen anderen zu beleidigen oder zu verletzen. Noch zur Ergänzung: Es ist wie bei gewissen Kletterrouten: Der erste Haken ist erst in einer respektablen Höhe angebracht und zwar deshalb, dass wirklich nur Leute diese Routen angehen, die über eine gewisse Sicherheit im verlangten Grad verfügen...
Wünsche dir noch viele schöne unvergessliche Erlebnisse in den Bergen.
Sabine


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