Rossstock, Fulen und Chaiserstock

Aussichtsreiche Tour über drei Klassiker im Riemenstaldnertal

Start bei der Talstation der LSB Chäppeliberg-Spilau. Über Abedweid und Mälchbödeli erreicht man rasch den Rossstock und kann so schon bald einmal die herrliche Aussicht geniessen. Um vom Rossstock zum Fulen zu gelangen, muss man nun ein Stück auf dem Aufstiegsweg zurück, bis Markierungen rechts weg durch eine steile Scharte den Weg hinunter zur Rossstocklücke weisen. Dort gewinnt der Pfad wieder an Höhe; über einen gut angelegten Bergweg gehts im Geröll aufwärts zum zweiten Gipfel des heutigen Tages, dem Fulen. Vom Fulen ist es möglich, halb unten die schwache Wegspur rechts weg hinüber zum Liderner Plänggeli zu nehmen. Ich entscheide mich für die längere Variante mit dem Rückweg bis zur Rossstocklücke und von dort, die Westflanke des Fulen querend, weiter zum Liderner Plänggeli. Ab hier gehts wieder moderat aufwärts bis zur Steilstufe des Chaisertors, wo ich einen älteren Herr antreffe. Er hat bereits beim Chaisertor erhebliche Mühe, empor zu gelangen und ist dabei, die Hilfe zweier anderer Berggänger in Anspruch zu nehmen, als ich zu ihm aufschliesse. Er erklärt, dass er in der linken Hand die Gicht habe und daher mit ihr nur noch wenig Kraft entwickeln könne. Ich biete ihm an, ihn weiter hinauf zu begleiten, was er jedoch ausschlägt. Also gehe ich allein weiter, es wird steiler, die Passage mit der Kette kommt und als ich oben auf dem Gipfel ankomme,  frage ich mich, wie es denn dieser Herr oben über die Steilstufe mit der Kette schaffen soll. An besagter Stelle kann man ja durchaus beide Hände gut gebrauchen. Hoffentlich stösst  ihm nichts zu. Ich mache es mir also bequem, geniesse die wie schon auf dem Rossstock und Fulen grandiose Aussicht und gehe davon aus, dass ich ihn erst im Abstieg wieder antreffen werde. Doch weit gefehlt! Als er nach nur 20 Minuten seelenruhig den Gipfel erreicht, staune ich schon etwas. Ich plaudere noch etwas mit ihm und erfahre so, dass er 70 geworden sei und es zwar streng gewesen, aber eigentlich ganz gut gegangen sei im Aufstieg.
Nach ausgiebiger Gipfelrast gehts zurück bis zu P. 2270 nach dem Chaisertor, dort nach rechts durch eine kleine Kies-/Geröllhalde hinab, über Weiden nach Seelenen und links am Schmal Stöckli vorbei zur Lidernenhütte.