Vom Kinzigtal ins Schuttertal


Publiziert von teisenkopf , 9. Juni 2009 um 22:42.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 7 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 570 m
Abstieg: 570 m
Strecke:Kinzigstrand - Prinzbach - Wanglig -
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pkw
Unterkunftmöglichkeiten:z. B. Gasthaus zum Kinzigstrand
Kartennummer:Atlasco No. 235 Lahr Haslach

Das Wetter brachte uns hier im Mittleren Schwarzwald einen durchwachsenen Tag –
gerade richtig für eine Konditionswanderung über 25 km im unteren Kinzigtal.

Wir nahmen den Pkw und fuhren talabwärts wo wir am linken Talrand zwischen Steinach
und Biberach am Landgasthaus Kinzigstrand parkierten. Hier mündet das Prinzenbachtal
mit seinem gleichnamigen Ort ins Kinzigtal. Der Ort Prinzenbach hat eine wechselvolle
Geschichte vom Bergdörfchen zur Bergwerksstadt und zurück zu verzeichnen.

Zwischen 1200 und 1400 wurden hier verschiedene Erze abgebaut, darunter grössere
Vorkommen des so begehrten Silbererzes. Die dabei gefundene Ausbeute muss die
damals Herrschenden dazu bewogen haben, hier ein Städtchen zu gründen und mit
einer hohen Stadtmauer etwaigen Angreifern den Mut zu nehmen. Nachdem die Gruben
und Stollen ausgebeutet waren, fiel der Ort zurück in den Charakter eines kleinen Dorfes
im Seitental der Kinzig.

Im oberen Talbereich vorbei an eindrucksvollen Höfen fanden wir den Aufstieg auf die
Höhe in Richtung Wanglig und von dort immer wieder mit schönen Rundumaussichten
in die umliegenden Schwarzwaldtäler über den Höhenweg in Richtung Schwedenschanze.
Wir kamen am Liboriskreuz vorbei, dass seine traurige Geschichte vom tödlichen Unfall
eines Bauern vom Liborishof stammend, erzählt. Hier in der Nähe am Kambacher Eck
waren wir schon einmal vorbeigekommen, als wir den urigen Sodhof besuchten und
den Weg zurück ins Kinzigtal nahmen.

Die Schwedenschanze stammt aus der unruhigen Zeit des Dreissigjährigen Krieges,
wie so viele im mittleren Schwarzwald, für uns viel interessanter war heute ein alter
Grenzstein aus dem Jahr 1598, den wir an der Ostseite der quadratischen Schanze
fanden - ein schönes Stück. Nun ging es an der Kambacher Hütte vorbei und hinab
durch ein Seitental, dem Kambach, an die Schutter. Wir gelangten durch die Ortschaften
Wittelbach und Seelbach auf die Alte Geroldsecker Landstrasse, die wieder hinauf auf
die Passhöhe in Richtung Breisach und Kinzig führt. Je weiter man zum Sattel empor-
steigt desto näher rückt die Ruine Hohengeroldseck der Stammsitz einer Ortenauer
Herrscherfamilie. Diese grosse Turmburg ist weithin im Kinzigtal sichtbar und bietet
ihrerseits einen schönen Rundumblick.

Ausserdem steht hier oben an der Passhöhe auch das bekannte und urige Gasthaus
»Herberge zum Löwen«, ein Fachwerkbau, von dem behauptet wird, es wäre die
älteste Herberge in Deutschland. Wie auch immer, uns hat es hier gefallen, und der
Gasthof war auf jeden Fall einen Aufenthalt wert. Frisch gestärkt stiegen wir danach
über den Kirchberg und das Prisenköpfle zurück ins Prinzbachtal und gelangten
wieder an den Ausgangspunkt.

Tourengänger: teisenkopf


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