Feuerland - Hoch über der Laguna Esmeralda


Publiziert von Ivo66 , 14. Januar 2019 um 01:26.

Region: Welt » Argentinien
Tour Datum:13 Januar 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RA 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Valle de Lobos - Laguna Esmeralda - Paredes Naranjas

Wieder zog uns das Fernweh nach Argentinien. Diese Reise sollte bis ganz in den Süden gehen, nach Feuerland, am untersten Zipfel von Südamerika, wo sich das wilde Land allmählich mit dem kalten Meer der Antarktis zu verschmelzen beginnt. 30 Stunden dauerte diese Reise insgesamt; 13'500 Kilometer sind wir von zu Hause entfernt; selbst die Westküste Australiens liegt noch etwas näher.

Nach einigen Stunden im heissen Buenos Aires landeten wir nach etwas mehr als drei Stunden Flug in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, wo uns abends bei 6 °C ein kalter Wind empfing. Viel höher als auf  etwa 12 ° C steigen hier auch im Hochsommer die Temperaturen selten. Aber die landschaftlichen Schönheiten und die Wildnis entschädigen für das raue Klima. Schon der Anflug begeisterte uns.

Für den ersten Tag war eine gemütliche, einfache Wanderung geplant, die wir dann noch stark ausbauten. Die Laguna Esmeralda ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel; etwa 15 km nordöstlich von Ushuaia beginnt der gut ausgebaute Pfad zum smaragdfarbenen, von Gletscherwasser gespiesenen Bergsee, der herrlich eingebettet zwischen schroffen Flanken und tiefgrünen Südbuchenwäldern liegt. 

Auf der südlichen Halbkugel ist Hochsommer und in Argentinien ist dementsprechend Ferienzeit. Auch die Einheimischen finden Gefallen an der überwältigend schönen Natur in ihrem Land. Dementsprechend stark war der Wanderweg zur Laguna Esmeralda am heutigen Sonntag frequentiert. Unter den zahlreichen Wanderern dominierte das mit dem schönen, sanften argentinischen Akzent behaftete Spanisch. Bezaubert von der unglaublichen Schönheit der Landschaft liessen wir es uns dann nicht nehmen, die Menschenmassen hinter uns zu lassen und auf einem zunächst halbwegs guten Pfad durch den Wald über viele umgeknickte Bäume und später über Geröll in der Talverlängerung hochzusteigen. Hier waren nur noch wenige Menschen unterwegs.

Obwohl sich die Sonne nur ab und zu für wenige Sekunden blicken liess, war der Wettereindruck mehrheitlich freundlich und es wehte meist ein eher schwacher Wind. Immer weiter stiegen wir hoch. Das Gelände und die Landschaft erinnerten an Graubünden auf 3000 m. ü. M., während wir hier nicht einmal die 900 m erreichten. Steinmännchen und Wegspuren führten durch die Steinwüste.

Eine kleine Hochebene mitten im schwarz-orangen Geröll erkoren wir zu unserem Tagesziel. Wir hatten nur Proviant und Getränke für eine dreistündige Wanderung dabei, waren mittlerweile aber schon fast vier Stunden unterwegs und hatten noch einen Abstieg vor uns, der sich in die Länge zog. Auch um 17.00 Uhr begegneten uns im Abstieg unterhalb der Laguna Esmeralda immer noch zahlreiche Wanderer; kein Wunder, denn bis etwa 22.30 Uhr ist es hier im Süden noch taghell.

Ein toller Auftakt war das für unsere Feuerland-Patagonien-Reise 2019. Unsere Begeisterung für Argentinien ist ungebrochen. Das Land ist einfach grossartig, die Menschen sehr freundlich und das Essen ein Genuss. Nebst den Fleischspeisen, die weltweit seinesgleichen suchen, geniesst man hier auch vorzüglichen Fisch und Meeresfrüchte. 

Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (4)


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georgb hat gesagt: Na also,
Gesendet am 14. Januar 2019 um 11:11
es gibt ihn noch! Hab mir schon Sorgen gemacht, aber der Ivo fliegt einfach über den Atlantik, weil ihm die Verhältnisse in den Alpen nicht gefallen ;-)

Ivo66 hat gesagt: RE:Na also,
Gesendet am 14. Januar 2019 um 12:19
...ja, sechs Monate Winter sind einfach zu lange;-)

Mo6451 hat gesagt:
Gesendet am 15. Januar 2019 um 08:05
Da werden Erinnerungen wach. Eine wunderschöne Landschaft, wenn auch die Wetterverhältnisse oft zu wüschen übrig lassen. Aber man wird dafür entschädigt.
Weiterhin viel Spaß bei Entdeckungen und Wanderungen.

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Januar 2019 um 12:35
Ja, vermutlich wäre es mit schönem, ruhigen Wetter einfach zu schön. Ab heute sind nun die gefürchteten Winde angesagt... Aber wie Du sagst: Diese grandiosen Landschaften entschädigen für alles und abends schmeckt der Rotwein an der Wärme umso mehr;-)


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